e i g h t y e i g h t

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Epilog

  Eilig lief ich die letzten Stufen nach oben und hechtete dann den Flur entlang zum Studio. Jimin war mit ihrem Freund bei ihren Eltern und genoß die freien Wochen, die wir nach harter Arbeit in den letzten Monaten uns wirklich verdient hatten.
  Ich dagegen ging wie immer meiner Lieblingsbeschäftigung nach und widmete mich ganz der Musik. Mittlerweile, und nach drei Jahren erfolgreich im Geschäft und einigen Bekanntschaften mehr hatte ich auch ein paar Freundschaften geschlossen, die mir genauso wichtig waren wie die Freundschaft zu Jimin.
  "Und ich dachte du versetzt mich", Yoongi warf mich mit einem Kissen ab, als ich den Raum betrat.
"Und ich dachte, du bist einmal nicht Min Yoongi und hast schon Mal angefangen", konterte ich und grinste meinen besten Freund an.
"Als ob. Eigentlich hätte ich auch Mal wieder frei. Ich frage mich sowieso, warum wir so verbissen immer arbeiten müssen, selbst wenn wir es Mal nicht müssen", mit einem Seufzen setzte er sich auf, dann sah er mich an.
"Yoongi, du sprichst hier von uns beiden. Das ist unser Leben", ich lachte los, dann setzte ich mich neben ihn und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. "Nichts tun klingt aber auch Mal gut."
"Danke, ich dachte du würdest so etwas nie sagen", er lachte leise und legte ein Arm um mich.
  Yoongi war mittlerweile wie ein zweiter Bruder für mich. Ihn sah ich auch meistens öfters als meinen Ravi. Nach dem Debut und dem Start in ein neues Leben waren die Dinge dann doch erstmal nicht ganz so rund gelaufen, wie wir anfangs dachten. Zumindest was die privaten Gelegenheiten ​anging.

  Ravi hatte erfahren was wirklich vorgefallen war -ich hatte es nicht gepackt ihm das zu verschweigen- und das trieb uns für mehrere Tage in eine Funkstille.
  Ab da war es ein dauerndes auf und ab zwischen uns, bis mir unter anderem bewusst wurde, dass ich die Sache auch nur so verdammt ernst nahm, weil ich doch tatsächlich immer noch an Leo hing.
Aber diese Sache war eben gelaufen. Da könnte niemand mehr etwas daran ändern. Es war wie es war.
  Im letzten Jahr hatten Ravi und ich uns endgültig wieder vertragen und das Thema wurde nie wieder angesprochen. Wenn ich allerdings Mal wieder von meinen Albträumen geplagt wurde hatte ich Yoongi mit dem ich reden konnte.
  Seit unserer ersten Begegnung waren wir wirklich ziemlich eng miteinander, auch wenn es seine Zeit brauchte bis unsere Freundschaft so war wie sie jetzt war. Er kannte mich auch in und auswendig. Er wusste eigentlich alles von mir, und ich von ihm.
Es war wirklich witzig wie sich die Dinge so entwickelt hatten.
  Mit den anderen Mitgliedern von VIXX hatte ich eigentlich nichts mehr zu tun gehabt. Da ich festgestellt hatte, dass ich Leo auch nach so langer Zeit immer noch nicht richtig losgelassen hatte war es eben das beste für uns alle.
  Erst in den letzten Wochen war mir auch aufgefallen, dass ich jetzt erst wieder bereit war für etwas neues. Vielleicht war es Jimin die mir das unbewusst bewusst gemacht hatte, weil sie glücklich war mit allem, und irgendwann nagte eben die Einsamkeit an einem.

  "Yoongs?", nach einer gefühlten halben Stunde, die Yoongi​ und ich nur liegend auf der Couch verbracht hatten rappelte ich mich auf.
"Mh?"
"Kino?"
"Bett!"
"Film?"
"Schlafen."
"Okay, du kannst dann schlafen und ich schaue den Film."
"Bin dabei", er richtete sich auf. "Aber bei euch. Du hast sturmfrei und es ist wesentlich angenehmer, wenn nicht die ganze Zeit die Maknae Line raus und rein stürmt."
  Ich grinste los. Er war einfach unverbesserlich.
  "Nach dir", ich scheuchte ihn auf und sprang dann selbst auf.
  Zusammen liefen wir schließlich aus dem Gebäude und schlenderten abseits der Hauptwege zu Jimin und meinem Dorm. Keine zwei Minuten später viel mir allerdings etwas auf.
  "Verdammt, Yoongs. Ich hab was vergessen!", japste ich und bleib stehen.
"Wieso? Mich hast du doch dabei", neckte er mich.
"Haha. Du hast aber nicht meine Noten und Lyriks eingepackt, du Held", ich stieß ihn in die Seite, dann sah ich zurück. "Okay. Hier mein Schlüssel..."
"Hab selber einen, oder schon vergessen wie oft ich immer bei euch bin?"
"Dann nicht, aber du gehst zurück und bestellst schon mal das Essen und ich renne schnell zurück und hole die Sachen", ich deutete zurück.
"Beeile dich aber nicht zu sehr und Pass auf dein Bein auf... Wenn es weh tut, dann mach langsamer", warnend sah er mich an.
"Hey, du bist nicht Jin und auch nicht meine Eomma. Ich passe schon auf mich selber auf", ich lachte los.
  Yoongi setzte seinen typischen Blick auf und ich flüchtete besser, bevor er mich noch köpfen könnte.

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