e i g h t e e n

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  Es war halb 1 am Mittag, als ich meine Schulsachen wieder in meinen Rucksack packte. Ich hatte noch einen Aufsatz fertig geschrieben und wollte jetzt einfach nichts mehr tun. Zumindest nichts für die Schule.
  "Du liegst immer noch auf meinem Bett?", ich stand von meinem Stuhl auf und lief zum Bett wo Hongbin war und halb unter meiner Decke lag.
"Vielleicht. Hast du Hunger?", er sah nicht mal auf.
"Nein, nicht wirklich."
"Schade. Vielleicht geh ich nachher was holen... Wenn du willst", meinte er.
"Sehen wir dann", amüsiert musterte ich ihn. "Warum bist du eigentlich so fertig?"
"Keine Ahnung... Die Aufregung?", jetzt setzte er sich doch auf.
  Ich sah ihn nur fragend an.
  "Willst du mir irgendwas erzählen? Egal was...", er zog mich in eine Umarmung. "Ich will schließlich alles wissen."
"Du Stalker", amüsiert legte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab.
"Immer. Also?"
"Was willst du hören?"
"Zum Beispiel, warum sind deine Haare rot?", er lachte.
"Uff. Lange Geschichte. Oder vielleicht auch nicht so lang... Egal. Mehr oder weniger war es eigentlich Zufall. Ich hab beschlossen irgendetwas für das Casting zu ändern. Also bin ich mit Sihyoung einfach zum Friseur und hab gesagt: "Egal was sie machen, aber es muss besser aussehen." Und das hab ich wirklich so gesagt. So bin ich also zu dieser Farbe gekommen. Spektakulär, oder?", Ich lachte leise.
"Das hast du echt gesagt?"
"Japp." Ich vergrub mein Gesicht in seinem T-Shirt.
"Mir gefällt es."
"Ravi meint, ich hätte auch ohne das alles zum Casting können... naja..."
"Dein Bruder meint so viel wenn der Tag lang ist. Zumindest was dich betrifft", Hongbin zupfte an meinen Haaren herum.
"Eigentlich bin ich blond", ich lachte los.
"Okay? Ich dachte eher braune Haare."
"Nein. Blond. Aber ganz ehrlich? Ich will mich jetzt nicht über Haarfarben mit dir unterhalten. Du bist mir da sowieso voraus."
"Vielleicht...?"
"Das weiß ich!"
"Wie du meinst..." Ich spürte wie er grinste.
  Wir redeten noch eine Weile über völlig belangloses Zeug, bis schließlich Ken in das Zimmer platzte und sich einfach zu uns auf mein Bett fallen ließ.
  "Und ich hab mich schon gefragt wo ihr seid...", meinte er etwas verschlafen.
"Auch Guten Morgen", witzelte ich herum.
"Haha. Ich weiß selber, dass es mitten am Mittag ist... Weiß jemand wann die anderen zurück sind?"
"Ich schau ob Ravi etwas geschrieben hat. Einen Moment, Oppa...", ich lehnte mich zum Regal und griff nach meinem Smartphone.
  Als ich auf das Display sah entdeckte ich nichts.
  "Keine Ahnung", meinte ich schließlich.
"Wundert mich...", Ken sah mich forschend an. "Dein Bruder hat uns all die Jahre von dir fern gehalten und jetzt schreibt er nicht mal?"
"Oder Hakyeon hat ihm das Handy konfisziert?", Hongbin streckte sich, dann lehnte er sich wieder an die Wand.
"Warum sollte er?"
"Er will mich verkuppeln mit einem von euch. Schätze das gehört zu seinem Masterplan...", ich seufzte. "Ich glaube jetzt hab ich doch Hunger..."
  Bevor ich weiter reden konnte klopfte es leise an der Tür. Da Hongbin und Ken hier waren konnte es sich nur um Leo handeln.
  "Was ist, Hyung?", fragte Hongbin als Leo ins Zimmer sah.
"Da keiner von euch irgendwo aufzufinden war hab ich mir schon gedacht, dass ich euch hier finde... Würde etwas zum Essen holen heute. Sonst noch jemand?"
"Ich kann mitkommen, oder gehen. Mir egal, aber Hunger hab ich..."
"Wenn du mitgehst, dann brauch ich das ja nicht, aber wehe ihr bringt mir etwas falsches mit", Ken grinste frech.
"Du bist schlimm, Hyung", Hongbin trat ihn in die Seite.
"Gut, solang ihr das klärt geh ich mit Leo Oppa das Essen holen, sonst sitzen wir morgen früh noch hier", ich seufzte und stand endlich auf.
  Zwar wusste ich nicht wirklich wie das Ganze mit Leo ablaufen würde, aber im Moment konnte es mich nicht weniger stören.
  "Aber June-ah!", Hongbin sah mich direkt an.
"Ist ja nicht so, dass wir stundenlang unterwegs sind", Leo sah ihn genervt an, dann zu mir. "Wenn du mit willst, dann gehen wir besser jetzt."
"Sicher, Oppa", ich nickte und lief an ihm vorbei.
  In der Garderobe zog ich meine Jacke an, setzte mich dann auf den Boden und zog meine Stiefel an. Leo kam paar Sekunden später und musterte mich kurz.
  Zwei Minuten später liefen wir zusammen die Straße entlang. Nicht weit vom Dorm war ein Schnellrestaurant. Wie ich es erwartet hatte war dieser Ausflug mehr oder weniger still. Leo war wirklich ruhig. Ich hatte das Gefühl er redete nur, wenn es unbedingt sein musste. Ich hätte auch gerne ein Gespräch angefangen, allerdings wusste ich nicht wie ich eines anfangen sollte.
  Eine Viertelstunde später erreichten wir schließlich wieder das Dorm. Ken und Hongbin saßen schon im Wohnzimmer wo sie den Tisch gedeckt hatten.
  "Ist zwar nicht gerne gesehen, und eine absolute Ausnahme, aber ich dachte mir ein Film kann nicht schaden", meinte Ken, als er mir alles abnahm.
"Klingt immer gut", ich nickte leicht, dann ging ich meine Jacke ausziehen.
  Ich war das kalte Wetter draußen einfach noch nicht ganz gewöhnt. Mit kalten Händen setzte ich mich auf den Sofa und versuchte sie zu wärmen. Hongbin warf mir einen fragenden Blick zu.
  "Was?"
"Muss ich jetzt wirklich etwas dazu sagen?", er grinste los.
"Wenn du es willst? Tu dir keinen Zwang an", ich schnitt eine Grimasse.
"Wo bleibt Leo jetzt eigentlich?", Ken sprang auf einmal auf.
"Keine Ahnung", Hongbin zuckte mit den Schultern. "Wo war ich?"
"Ich meinte du sollst dir keinen Zwang antun zu sagen was du sagen wolltest."
"Du bist süß."
"Das bin ich doch in jedem dritten Satz bei dir", ich schubste ihn leicht.
  Er grinste nur dann griff er nach meinen Händen.
  "Tu mir den Gefallen, und zieh nächstes Mal Handschuhe an", er lachte.
"Nah. Wieso sollte ich, wenn du die wärmst?", ich versuchte nicht gleich laut los zu lachen, aber diesen Versuch hätte ich mir sparen können.
  Ich flog fast auf Hongbin, dabei fing ich einen schrägen Blick von Leo, der gerade wieder ins Zimmer lief, ein.
  "Wo ist Ken?"
"Dich suchen, Leo Hyung", Hongbin legte einen Arm um mich.
  Leo schnaubte nur genervt, dann setzte er sich. Ich sah zu Hongbin auf. Er grinste mich immer noch an. Als Ken schließlich wieder zurück kam, fingen wir an mit Essen.

  Der restliche Tag war dann nichts besonderes mehr. Ich schlief fünf Mal während einem Film ein den wir gegen Abend anschauten. Irgendwann trug mich schließlich Hongbin in mein Zimmer. Ich peilte es aber gar nicht richtig.
  "Yah... Wo bringst du mich jetzt hin?", nuschelte ich.
"In dein Bett?", Hongbin lachte, dann setzte er mich schließlich ab.
"Wo ist eigentlich der ganze Rest?"
"N Hyung hat mich vorhin angeschrieben. Sie kommen erst um halb 9 wieder", er setzte sich neben mich.
"Oh man...", ich ließ mich einfach auf Hongbin fallen.
"Hey, du hast den ersten Tag überlebt. Sei mal nicht so trüb", amüsiert hielt er mich fest.
"Ich bin müde. Das ist alles", ich seufzte.
"Dann schlaf jetzt einfach. Wir werden alle noch da sein wenn du wieder aufwachst."
"Mhm...", murmelte ich noch, dann überkam mich die Dunkelheit.

Hello meine liebsten Kekse. 💕
Ein mitten-in-der-Nacht-Update, weil ich aufgewacht bin und nicht schlafen kann. Außerdem hab ich das Kapitel gestern vergessen zu posten. Meh. Blöd. Ich rege mich gerade dezent darüber auf. Aber egal. Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. :D Vielen Dank für all eure Unterstützung und ich freue mich über jeden Read und jedes Vote und Comment. ^^

😍
Hab euch lieb!
xoxo eure Luna 💕

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