s i x t y t w o

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  "Du nimmst mich doch auf den Arm, oder?", Jimin kreischte fast ins Telefon. "Kim June. Du bleibst gefälligst in deinem Bett heute, hast du dich schon mal selber gehört?"
"Jimin! Bitte, stell dich nicht so an. Wirklich. Ich meine..."
"Keine Widerrede. Jenna weiß außerdem auch schon Bescheid. Sie ist auch der Meinung, dass du Zuhause bleiben solltest."
"Aber Jimin! Was soll ich denn den ganzen verdammten Tag machen? Ich meine, die Jungs haben auch Training, und mit Hongbin ist es gerade nicht zum aushalten. Er hasst mich..."
"Er liebt dich. Also stell du dich nicht so an", Jimin seufzte leise.
"Hmpf", machte ich nur und schielte auf die Uhr.
  Es war Samstagmorgen, halb 8. Jimin hatte mich angerufen, weil sie sicher gehen wollte, dass ich heute noch im Bett blieb. Zwar ging es mir um einiges besser, dennoch war Vorsicht geboten. Und Ravi ließ mich heute so oder so nicht aus dem Dorm.
  "Kopf hoch. Es kommen noch bessere Tage. Und ich nehm auch das wichtigste für dich auf."
"Danke Jimin. Ich bin dir was schuldig..."
"Bist du nicht. Also: Gute Besserung, Unnie!"
"Danke, Dongsaeng", ich holte tief Luft.
"Bye."
"Bye...", ich legte auf.
  Und wieder ein Tag im Bett. Etwas auf das ich überhaupt keine Lust hatte. Ein leises Klopfen riss mich aus den Gedanken.
  "Hey, ich bin's nur", Ravi lächelte mich an.
"Hi...", ich nickte ihm zu und ließ mich zurück in die Kissen fallen.
"Ich hab dir noch einen Tee gemacht. Wenn etwas ist, dann ruf mich an, okay?", Ravi setzte sich an den Rand meines Bettes.
"Danke", ich nickte nur.
"Das wird schon wieder."
"Sagte er und verließ mich."
"Sei nicht so..."
"Aber Ravi!"
"Du bist ja nicht alleine", er nahm meine Hand in seine.
"Toll. Weil Hongbin gerade so eine tolle Gesellschaft ist."
"June-ah."
"Ist doch so."
"Ich weiß, aber benimm dich einfach."
  Ich warf ihm einen Todesblick zu. Ravi grinste los.
  "Ja, das genießt du wieder richtig. Mich leiden zu sehen."
"Tu ich nicht."
"Oh, also darf ich Leo hier behalten?"
"Nein!"
  Ich verdrehte meine Augen.
  "Schlag dir das doch endlich aus dem Kopf. Das ist nicht gut."
"Sagte er und wollte mich eigentlich nicht leiden lassen."
"Du bist zynisch."
"Ist mir egal." Sauer drehte ich mich um.
"June... Bitte. Das ist nicht richtig zwischen euch. Und glaub nicht, dass ich nicht weiß, dass ihr euch trotzdem noch seht wenn ich nicht da bin."
"Ich würde es ja gerne auch so tun, aber naja. Sieht wohl schlecht aus."
"Ich diskutiere mit dir nicht wieder über Taekwoon Hyung. Punkt. Aus. Ende."
"Dann geh endlich." Ich zog meine Decke über den Kopf.
"Man, die Krankheit macht dich wieder so launisch", Ravi stand sauer auf.
  Ich ignorierte ihn. Ich bekam nicht was ich wollte, also konnte er mich eben nur so erleben.

  Die Stunden vergingen. Am Mittag holte ich mir still etwas zum essen und ignorierte Hongbin, der mich ebenfalls nur ignorierte. Sobald ich meine Ramen gegessen hatte verzog ich mich schließlich wieder in mein Zimmer. Im Moment war es das Beste was ich tun konnte. Alles was ich sonst tat deprimierte mich nur.
  Gegen Abend schrieb Leo mir schließlich, dass sie auf dem Weg nach Hause waren. Super. Es munterte mich kein bisschen auf. Im Gegenteil.
  Da Ravi und ich stritten hatte ich nicht mal ihn zur Gesellschaft. Mit N, Hyuk und Ken wollte ich jetzt auch nicht unbedingt etwas machen, weil es automatisch bedeutete, dass ich in die Küche, oder ins Wohnzimmer sitzen musste, und dort riskierte ich Hongbin und Ravi über den Weg zu laufen. Und zu Leo konnte ich so oder so nicht.
  Der Abend zog sich also. Hakyeon hatte einmal versucht mich aus dem Zimmer zu locken, aber ich weigerte mich strickt dagegen. Ich vermutete auch, dass Hakyeon ahnte warum ich das tat.

  Der nächste Tag munterte mich dafür gleich mal auf.
  Ich war noch im Halbschlaf als jemand mein Zimmer betrat und sich vorsichtig auf mein Bett setzte. Eine Sekunde später spürte ich wie Leo mir einen Kuss auf die Wange drückte. Ich begann sofort zu lächeln.
  "Guten Morgen, June-ah", flüsterte er leise. "Aufstehen. Die anderen sind schon weg."
"Mhm... Schon?", ich schlug meine Augen langsam auf und blinzelte.
  Gestern Abend hatte ich vergessen meinen Rollladen zu zu machen weshalb es schon hell in meinem Zimmer war.
  "Es ist halb 9. Hakyeon hat heute den ganzen Tag was vor. Ich bin froh, dass ich da nicht auch noch dabei sein muss", Leo strich mir durch meine Haare.
"Klingt gut. Wann müssen wir gehen?"
"In drei Stunden."
"Und dann weckst du mich jetzt schon?", ich sah ihn empört an bevor ich losgrinste.
"Ja... Damit ich noch Zeit hierfür habe", wieder beugte er sich zu mir runter und küsste mich sanft auf meine Lippen.
  Ich schloss meine Augen wieder und genoß jede Sekunde. Seine Lippen waren so perfekt wie er selber. Er machte mich verrückt. Jede seiner Berührungen brachten mich um den Verstand. Noch nie hatte ich mich so gefühlt wie mit ihm. Nie hatte ich gewusst was Liebe war. Nie hatte ich geglaubt, dass dieser Teil von mir existierte.
  Nach einer halben Ewigkeit ließen wir voneinander ab. Ich sah Leo mit einem Lächeln an. Er gab mir noch einen Kuss auf die Nasenspitze, dann ließ er mich ganz los.
  "Ich mach uns Frühstück, okay? Und wage​ es nicht wieder einzuschlafen", er warf mir einen warnenden Blick zu bevor er das Zimmer verließ.
  Ich seufzte. Da war er schon wieder weg. Und ich wollte nicht schon wieder weg von ihm sein. Eilig stand ich also auf und huschte aus meinem Zimmer. In der Küche lehnte ich mich an den Türrahmen und musterte Leo genau. Wie konnte ein Mensch nur so verdammt gut aussehen?
  Verlegen biss ich mir auf die Lippen. Irgendwie machte sich auch ein anderes Gefühl in mir breit. Ich hatte ihn so wenig um mich, und ich war jetzt seine Freundin. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich alles nachholen musste worauf wir die letzten Wochen verzichten mussten. Barfuß tapste ich hinter ihn.
  "Leo?", vorsichtig legte ich meine Arme um ihn.
"Mh?"
"Ich hab dich vermisst", ich stellte mich auf Zehenspitzen.
  Leo hielt inne und stellte die Tassen mit Tee auf die Arbeitsfläche. Langsam streifte ich mit meinen Lippen seinen Hals, bevor ich ihn kurz küsste.
  "Ich dich auch", Leo befreite sich aus meinem Griff und drehte sich um.
  Bevor ich weiter reagieren konnte landeten seine Lippen auf meinen.
  "Jede einzelne Sekunde", hauchte er noch bevor er mich erneut küsste.

Guten Abend meine süßen Kekse 💕
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel, auch wenn ich heute Mal wieder echt spät hochlade. Wuhu. 😅
Vielen Dank für eure Unterstützung! Und wir sind wirklich wieder platziert mit diesem Buch. Das habe ich euch zu verdanken. 💕😍


Muss Mal wieder ein Bild von Ravi hochladen. Nur damit ich auch Mal wegen ihm Sterben kann... Und die Haare... 💕💕💕
Gute Nacht 🌙
Xoxo eure Luna 💕

Error (VIXX)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt