#tonia + Vik Homophobie

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Pov Nia

Händchenhaltend lief ich mit Toni nachts durch Köln, um unser Lieblingsrestaurant „Hans im Glück" zu besuchen. Viktor lief neben uns her und wir unterhielten uns fröhlich. „Was ist jetzt eigentlich mit unserem Merch? Ich hätte voll die nice Idee für ein Design." meinte Vik. „Ja, lass doch irgendwas mit chinesischen Schriftzeichen oder so machen. Und irgendwo muss Bücherclub draufstehen." Auch Toni war Feuer und Flamme, die Ideen zu verwirklichen. Gerade wollte ich ebenfalls meinen Vorschlag anbringen, als ich aufeinmal heftig gegen eine Wand gestoßen wurde.

Leise stöhnte ich vor Schmerzen auf, da die harte Mauer direkt an meine Wirbelsäule geknallt war. Ein hochgewachsener, korpulenter Mann stand vor mir und hatte mich an der Jacke gepackt. „Schwuchtel." spuckte er mir schon fast ins Gesicht. Erschrocken und leicht panisch sah ich ihn an. Er war offensichtlich körperlich viel stärker als ich, ich hätte also, wenn er mich verprügeln wollte, keine Chance. Abwertend sah er mich von oben herab an. „Lass dich hier nicht wieder blicken, Faggot." sagte er spöttisch und schlug mir mit der Faust in den Bauch. Wie in Zeitlupe sah ich seine Faust auf mich zu rasen und trotzdem konnte ich mich nicht rühren. Schmerzerfüllt hustete ich und krümmte mich, da der Schlag mehr schmerzte, als ich erwartet hatte, da spürte ich, wie er von mir weggezogen wurde. Vik und Toni kamen mir zur Hilfe. Und das obwohl auch sie körperlich wesentlich schwächer waren. Mit dem hasserfülltesten Blick, den ich je von Toni gesehen hatte, sagte dieser mit bedrohlich ruhiger Stimme „Du lässt sofort meinen Freund in Ruhe." Der Größere blickte ihn nur spöttisch an und fragte provozierend „Sonst was?" „Sonst brech' ich dir jeden einzelnen deiner verdammten Knochen und trete dir so hart in deine hässlichen Eier, dass du nie wieder Kinder zeugen kannst." Kurz veränderte sich der Gesichtsausdruck des Schlägertypen ins Verwirrte, doch er fing sich schnell wieder und setzte den überheblichen Blick auf. „Wie will eine kleine Schwuchtel wie du mir auch nur einen Knochen brechen?" Ich sah in Tonis Blick, dass er am Liebsten auf den Typen losgegangen wäre und seine Drohung wahr gemacht hätte, doch er beherrschte sich und ballte nur seine Hände zu Fäusten. „Wir sind zu dritt und du alleine, also versuch es erst gar nicht." drohte nun auch Viktor. „Ach jetzt meldet sich der Freund der Schwuchteln auch mal? Hast dich bestimmt auch schon von denen in den Arsch ficken lassen." Abwertend grinste er und trat drohend einen Schritt auf Vik zu. Dieser verschränkte nur die Arme und wich keinen Millimeter zurück. Ich hoffte nur, sie würden nicht auch noch verletzt werden. „Das ist verdammt nochmal nicht deine Stadt und wenn es dir nicht passt, dass andere Leute glücklich sind, dann halt deine verfickte Fresse und lass die anderen ihr Leben leben, weil es dich einen Scheißdreck angeht, was andere machen." Selten hatte ich Toni so wütend gesehen, was den Typen allerdings nicht beeindruckte. Er wandte sich von Viktor ab und ließ seine Fingerknöchel knacksen, als würde er ihn gleich verprügeln. „Du hast es nicht anders gewollt." sagte er leise und holte mit seiner Faust zum Schlag aus. Mit beachtlicher Geschwindigkeit sauste die Faust auf Tonis Gesicht zu, der den Schlag jedoch, mit einer geschickten Bewegung, abfing und den Arm des Schlägers verdrehte. Wegen des Überraschungseffekts kam von Tonis Gegenüber keine Gegenwehr. Mit einem geschickten Griff hatte er beide Arme des Angreifers hinter dessen Rücken bis zum Anschlag verdreht. Eine weitere Bewegung und er hätte ihm beide Arme gebrochen. „Ich hätte so Lust, dir jetzt deine verdammten Arme zu brechen, aber ich mache es allein schon nicht, weil ich meinem Freund den Anblick nicht antun will. Mach das gefälligst nie wieder. Wenn ich dich noch einmal sehe, verschone ich dich bestimmt nicht. Also hör auf deinen verdammten Hass zu verteilen und leb dein verficktes Leben."

Nach seiner Ansprache ließ Toni von ihm ab und drehte sich zu mir. Mit besorgtem Blick fragte er „Alles okay, Nia?" „Mein Bauch tut ein bisschen weh, aber geht schon." Liebevoll umarmte er mich fest. „Es tut mir so leid, dass das passiert ist. Ich will nicht, dass dir etwas zustößt. Ich werde dich immer beschützen." Immer noch besorgt legte er eine Hand an mein Kinn und legte vorsichtig seine Lippen auf meine. „Ich liebe dich doch so sehr."

Youtuber Oneshots (Tonia, Jublali, Jandre u.a.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt