Pov Toni
Der weitere Verlauf des Films verging ohne Zwischenfälle und mit etwas mehr Abstand zwischen unseren Körpern. Ich konzentrierte mich allerdings kein bisschen auf den Film, da mein Kopf viel zu voll war. Wir hätten uns fast geküsst. Wegen einem nassen Shirt. Das war doch nicht normal. Aber hätte es mir denn etwas ausgemacht? Wie es wohl wäre, Rezos Lippen auf meinen zu spüren? Wie es generell wäre, die Lippen eines Mannes zu spüren? Wohl kaum anders al bei einer Frau, oder? Lippen sind Lippen, oder? Seufzend stützte ich den Kopf in meine Hände. Viel zu viele Fragen. Einerseits wollte ich eine Antwort, andererseits machte mir die Antwort auf diese Fragen auch Angst. Was, wenn es mir gefallen würde, ihn zu küssen? Was bedeutete es, dass ich seine Muskeln attraktiv fand. Sein nackter Oberkörper tauchte wieder vor meinem inneren Auge auf. Wie es wohl wäre, würde er mit seinen Händen über meinen Körper streichen. Würde ihm gefallen, was er sähe? Mit geschlossenen Augen stellte ich mir vor, wie Rezo oberkörperfrei über mir kniete und mein leichtes Sixpack entlangfuhr. Ein Grinsen lag auf seinen Lippen, womit er unglaublich heiß aussah. Der Gedanke erregte mich ziemlich und so unterbrach ich mich schnell selbst und versuchte, den Film weiter zu schauen. Dieser war allerdings inzwischen vorbei und der Abspann lief. Gähnend streckte Rezo sich neben mir und warf einen Blick zu mir. Ich lächelte kurz unsicher und senkte den Blick. Seit wann war ich so schüchtern? „Ich bin echt müde, ich denke wir sollten schlafen gehen." meinte Rezo und stand von der Couch auf. Du kannst auch gerne hier schlafen. Natürlich sprach ich diese Worte nicht aus, und wunderte mich nur über mich selbst, dass ich so etwas dachte. Rezo zögerte allerdings ebenfalls, aus dem Zimmer zu gehen und musterte mich. „Ähm.. ist noch etwas?" „Nein, nein.. Gute Nacht." Mit einem letzten Lächeln zu mir verschwand er aus dem Raum und machte noch das Licht aus. Ich versuchte, ganz normal einzuschlafen, aber bereits nach wenigen Minuten gab ich es auf, da nur ein ganz bestimmter Mann durch meinen Kopf geisterte. Rezo. Wieso wünschte ich mir in diesem Moment, bei ihm im Bett zu liegen, und das, obwohl er immer noch die bequemste Couch der Welt besaß? Nach ein paar Minuten kam mir eine ziemlich dumme Idee. Ich wusste, ich sollte es wirklich lassen, aber ich hatte das starke Bedürfnis nach seiner Nähe. Also was, wenn ich einfach so täte, als würde ich schlafwandeln? Ich könnte zu ihm gehen, irgendein wirres Zeug von mir geben, und dann müde zu ihm ins Bett fallen. Die Idee erschien mir so lächerlich, dass ich kurz über mich selbst lachen musste. Allerdings, funktionierten in Serien nicht immer die Pläne, die am komischsten scheinen? Ich beschloss, es einfach zu riskieren und in ein paar Stunden durchzuziehen.
Ein Uhr nachts. Die perfekte Zeit, fake-schlafzuwandeln. Kurz zögerte ich, ehe ich aufstand und mit langsamen Schritten und nur halb geöffneten Augen durch die Dunkelheit zu Rezos Zimmer stolperte. Dieser lag natürlich schlafend in seinem Bett, wurde allerdings von meinem Gerumpel im Flur geweckt und saß aufrecht in seinem Bett, als ich durch die Tür eintrat. eine kleine Nachttischlampe brannte neben ihm. „Toni?" verwundert sah er mich an. „Rezo.. Du.. Ich.. muss mein Video hochladen.." Ich verlieh meiner Stimme einen möglichst müden und verwirrten Klang, während ich ein paar zusammenhangslose Sätze sagte. Er musterte mich müde und verwirrt. „Toni? Kann es sein, dass du schlafwandelst?" Mein Plan war also aufgegangen. Innerlich freute ich mich, äußerlich blieb ich der schlafwandelnde Zombie. Ohne ihm eine Antwort auf seine Frage zu geben, „stolperte" ich und fiel neben ihn auf sein Bett. Seufzend meinte er „Dann pennst du eben hier." Ich gab nur ein Brummen von mir und hatte meinen Kopf in dem Kissen vergraben, als ich plötzlich eine Hand auf meinem Rücken spürte und mit einem Ruck richtig hingelegt wurde, sodass ich auf dem Rücken neben Rezo lag. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, ehe er die Lampe ausknipste und sich auf die Seite drehte, sodass er mich ansah. Ich schloss meine Augen und rückte möglichst unauffällig ein Stück näher an ihn. Er zögerte kurz, ehe er seine Arme um meinen Körper schlang. Lächelnd legte ich meinen Kopf auf seine Brust und genoss die Wärme und Nähe zwischen uns. „Ach Toni, du weißt gar nicht, wie sehr ich dich mag.." flüsterte er leise. Wahrscheinlich dachte er, ich würde sowieso nichts mitkriegen, allerdings war ich nach diesen Worten erst Recht hellwach. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie machte es mich glücklich. Diese Worte, diese Nähe, einfach Rezo. Ein Kribbeln entstand in meinem Bauch und Glücksgefühle breiteten sich in mir aus. Leicht lächelnd drückte ich mich noch etwas fester an Rezo und schlief irgendwann in seinen Armen ein.
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Durch eine Bewegung neben mir wurde ich am nächsten Morgen geweckt. „Guten Morgen, Toni." sagte Rezo mit einem Lächeln. Seine Stimme war noch rau und leicht kratzig, was ziemlich heiß war. „Morgen.." meinte ich, gespielt verwundert. „Ähm.. was mache ich in deinem Bett?" fragte ich mit der scheinheiligsten Unschuld, die ich je gehört hatte, in der Stimme. Ein kurzes Lachen von Rezo. „Du hast schlafgewandelt und bist mitten in der Nacht zu mir gekommen. Du hast irgendwas von Video hochladen gelabert und hast dann bei mir gepennt." „Oh.. sorry dafür." So unschuldig wie möglich lächelte ich und hoffte, er würde mir nichts anmerken. Ein leicht schlechtes Gewissen, ihn anzulügen hatte ich zwar, aber es war besser als ihm die Wahrheit zu sagen, beziehungsweise mir die Wahrheit erstmal einzugestehen. „Kein Problem.. Ich fand es ehrlich gesagt.. ganz schön.. Also so.. nicht alleine zu sein.." Ein leichter Rotschimmer breitete sich auf seinen Wangen aus, während er das sagte und ich musste unsicher lächeln. „Ich auch." Am liebsten hätte ich mich direkt wieder an ihn gekuschelt, aber ich wollte ihn nicht bedrängen, weshalb ich lieber neben ihm liegen blieb. Stille erfüllte für einen Moment den Raum. Nur unser ruhiges Atmen war zu hören. Nicht, dass die Stille unangenehm war, mehr entspannt. Mit einem leisen „Irgendwie ist mir kalt." unterbrach ich das Schweigen. Eigentlich war mir kein bisschen kalt, ich sagte diese Worte nur in der Hoffnung, Rezo würde mich wärmen, indem er sich an mich kuschelte. Er grinste kurz. „Soll ich dich wärmen?" „Immer doch." Grinsend hob ich die Decke etwas an und rückte näher an ihn. Wieder schlang er seine Arme um meinen Körper, diesmal legte ich meinen Kopf allerdings direkt vor seinen, sodass unsere Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt lagen. Ich hatte die Augen geschlossen und spürte seinen Atem auf meiner Haut, was mir eine Gänsehaut verpasste. Unbewusst kam ich ihm etwas näher, er legte eine Hand an meine Wange. Ein kurzes Zögern, dann ein leises Flüstern seinerseits „Toni? Darf ich dich küssen?" „Ja."
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Youtuber Oneshots (Tonia, Jublali, Jandre u.a.)
FanficVerschiedene, teilweise sexuelle, Oneshots über Youtuber :3 (Boyxboy)