#tonia 2/?

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Pov Toni

Diese war etwas länglicher als die davor, welche eher ein fast rechteckiges Format gehabt hatte. „Wie kommt die Scheiße da hin?" fragte ich, ärgerlich darüber, dass sich anscheinend jemand in unsere Wohnung geschlichen haben musste, um die Boxen dort zu platzieren. „Was weiß ich denn. Aber ich will gar nicht wissen, was es diesmal ist."

„Das war erst der Anfang." murmelte ich den Satz, welcher auf der Karte aus der anderen Box stand, vor mich hin. „Denkst du, es kommt schlimmeres?" „Ich weiß es nicht."

Etwas ängstlich holte ich die Dose aus dem Schrank und stellte sie auf den Küchenboden. Ich spürte bereits, wie etwas flüssiges in der Box hin und her schwappte, und leider, konnte ich mir bereits denken, was es sein musste. „Willst du sie öffnen?" fragte ich Nia, welcher nur mit einem „Wollen nicht, aber ich weiß, wie ungern du das machst, ich mach es also." „Danke." murmelte ich und folgte mit dem Blick seinen Händen, die langsam den Deckel der Dose anhoben. Wieder stieg mir derselbe, faulige Geruch in die Nase und ich erblickte ein weiteres blutüberströmtes Leichenteil. Mir wurde übel und ich wandte angewidert den Blick ab. „Das... ist ein Arm." sprach Nia das Offensichtliche aus und musterte den Inhalt der zweiten Dose. „Da ist schon wieder eine Karte." „Ich will gar nicht wissen, was draufsteht." meinte ich und musterte den herausstehenden Knochen. Die Haut war dieses Mal noch zerfetzter und der ganze Arm blutüberströmt. Auch in dieser Dose schwamm der Arm in seinem eigenen Blut, daneben ein weiteres laminiertes Kärtchen. Mit einem Taschentuch holte Nia die Karte aus der roten Flüssigkeit und wischte sie ab, sodass wir die, erneuten schlichten schwarz auf weißen Buchstaben lesen konnten. „Solltet ihr übrigens zur Polizei gehen, seid ihr die nächsten." stand wieder nur ein einziger Satz auf dem Papier. Ängstlich sah ich Nia an. „Was sollen wir jetzt tun? Wir können doch nicht einfach so weiter machen und es ignorieren, dass uns irgendjemand fucking Leichenteile in Metallboxen liefert." meinte ich und schloss den Deckel der Box angewidert. „Polizei würde ich aber nicht riskieren. Wenn dieser jemand es schafft, heimlich diese Dose in unserem Schrank zu verstecken, wird er es auch schaffen sein Vorhaben, aus uns solche Leichenteile zu machen, hinbekommen." überlegte Nia und auch seine Stimme klang sehr besorgt. „Lass uns lieber erstmal abwarten und eine Nacht darüber schlafen." meinte er noch und wollte gerade in Richtung seines Zimmers laufen, als ich ihn aufhielt. „Warte. Ich.. fühle mich im Moment nicht grade sicher, kann ich bei dir schlafen?" Ein sanftes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. „Klar, ich fühl mich dann auch irgendwie sicherer." Erleichtert ging ich mit ihm in sein Zimmer, wo ich mich auszog, um, wie immer, in Boxershorts zu schlafen und Nia ein leichtes Shirt anzog. Ein Bett war noch nicht aufgebaut, weshalb wir auf der kleinen Matratze auf dem Boden schlafen mussten. „Soll ich meine Matratze holen oder kann ich bei dir pennen?" fragte ich, woraufhin er nur mit einem Lächeln antwortete „Ach, mach dir keine Umstände, das geht schon." Froh über die Tatsache, dass ich nach diesen Vorkommnissen nicht alleine sein musste, legte ich mich auf die Matratze und rutschte ein Stück zur Seite, damit Nia neben mir Platz hatte. Dieser schaltete noch schnell das Licht aus und legte sich dann neben mich.

In der Dunkelheit des Raumes war nur unser leises Atmen zu hören, ab und zu eine kleine Bewegung, unter der sich die Matratze und die Decke ebenfalls bewegten. „Toni?" flüsterte Nia nach ein paar Minuten in die Stille. Nicht, dass er mich aufgeweckt hätte, ich war mit meinen Gedanken sowieso bei definitiv zu gruseligen Vorstellungen. „Was ist denn?" antwortete ich leise und drehte mich zu ihm um. „Ich hab irgendwie Angst. Ich meine, das waren echte Leichenteile, einfach in unserem Haus. Man hat gesehen und gerochen, dass es kein Fake war und auch diese Nachrichten machen mir etwas Sorgen. Ich habe definitiv keine Lust, umgebracht zu werden und darauf, dass mein bester Freund gekillt wird, genauso wenig." In diesem Moment hätte ich gerne etwas beruhigendes gesagt, was ihm seine Angst nahm, jedoch war ich selbst so ratlos, dass sich auch meine Angst immer mehr steigerte, je intensiver ich daran dachte. „Ich bin selbst etwas ratlos, Nia. Aber eins kann ich dir sagen, ich werde immer für dich da sein, egal wie kitschig das jetzt klingt, und ich werde dich mit meinem Leben verteidigen, falls es nötig sein sollte. Du bist mir so wichtig, ich will nicht, dass du Angst haben musst. Wir werden schon eine Lösung finden." versuchte ich ihm mit meinen Worten irgendwie Mut zu machen. „Danke, Toni. Du bist wirklich ein wahrer Freund." meinte er und lächelte mich an. Ich rückte ein wenig näher an ihn heran und legte meine Arme um seinen Körper. „Schlaf gut." flüsterte ich, während er seine Arme ebenfalls um mich schlang und seinen Kopf auf meiner Brust ablegte. „Du auch, danke für alles, Toni." waren seine letzten Worte, bevor sein Atem immer regelmäßiger und ruhiger wurde und ich irgendwann auch einschlief.

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„Guten Morgen." gähnte Nia, welcher immer noch in meinen Armen lag und blickte mich mit verschlafenem Blick an. „Gut geschlafen?" fragte ich mit einem Lächeln und hielt meine Arme weiterhin um seinen Körper geschlungen. „Naja nach der Action gestern und dann auf einer Matratze auf dem Boden jetzt nicht soo gut." lachte Nia und wand sich aus unserer Umarmung. Gerade wollte er aufstehen, als ich etwas hartes, kaltes an meinem Fuß spürte. Verwundert hob ich die Decke ein Stück an, um nachzuschauen, was mich gestört hatte, als mir vor Schreck fast der Atem weg blieb. Eine Metallbox, ungefähr in der Größe eines Schuhkartons, lag auf dem Fußende der Matratze. „Fuck."

Youtuber Oneshots (Tonia, Jublali, Jandre u.a.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt