#tonia auf das ich stolz bin also lest es! <3 XD

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Mit einem unwirklichen Lächeln lief Toni durch die nächtlichen Straßen Kölns, auf der Suche nach einem Ort, an welchem er für einen Moment Ruhe finden konnte. Seine Knie zitterten leicht und er war unaufmerksam, weshalb er auch nicht bemerkte, wie ein paar Betrunkene ihm etwas zuriefen, und ihm ein vorbeifahrendes Auto Wasser an seine Hose spritzte und diese nun ein gesprenkeltes Muster zierte. In Gedanken war er nur bei einem ganz bestimmten Menschen, einer ganz bestimmten Situation und einem ganz bestimmten Satz. „Ich habe mich in.. eine Frau.. verliebt." hatte Nia nach längerem Zögern und mehreren Anläufen herausgebracht. „D-das ist doch schön." hatte Toni stotternd erwidert. Seine eigenen Gefühle für den Blauhaarigen hatte er so gut es ihm möglich war versucht zu verstecken und bloß gehofft, er würde nichts merken. „Wer ist es denn?" wollte Toni sich erkundigen, doch er spürte bereits, wie ihm erste Tränen in die Augen stiegen und wusste, lange würde er diese nicht mehr zurückhalten können. Also stand er hektisch auf und sprintete ohne ein weiteres Wort aus dem Raum, einfach raus in die Dunkelheit. Er machte sich Vorwürfe, Nia einfach ohne eine Erklärung dort sitzen gelassen zu haben. Was er jetzt wohl von ihm dachte? Er würde doch nie im Leben auf die Idee kommen, dass Toni abgehauen war, weil er sich in ihn verliebt hatte. Vielleicht würde er Toni Vorwürfe machen, dass er ihn nicht genug unterstützte, dabei wünschte er sich nichts sehnlicher als einfach für seinen besten Freund da sein zu können. Sollte er einfach zurückgehen und so tun als wäre nichts gewesen? Aber würde er eine gut gelaunte, unterstützende Fassade aufrecht erhalten können? So wie er eben kurz davor gewesen war, in Tränen auszubrechen, sah es eher nicht danach aus. Trotzdem machte sich das schlechte Gewissen mit rasender Geschwindigkeit in seinem Kopf breit und ließ alle anderen Gedanken unwichtig erscheinen. Er war nicht für Nia da. Er unterstützte Nia nicht. Er war einfach gegangen, nachdem Nia sich ihm anvertraut hatte. Eigentlich hatte Toni nicht vorgehabt, so schnell wieder zurückzukehren, doch er besann sich eines Besseren und raffte sich dazu auf, den Rückweg einzuschlagen. Erst lief er nur mit schnellen Schritten durch die Straßen, bis ihn die Gewissensbisse immer schneller antrieben und er über den Asphalt rannte. Hektisch schloss er die Tür zu ihrer Wg auf und platzte ohne Vorwarnung in Nias Zimmer, wo dieser mit angezogenen Knien und starrem Blick auf seinem Bett saß. „E-es tut mir leid, dass ich einfach abgehauen bin, gerade." Er wollte einen Grund nennen, doch ihm fiel partout keine plausible Erklärung ein, die er Nia hätte erzählen können, weswegen er es bei einer einfachen Entschuldigung beließ. Leicht erschrocken wandte Nia sich zu ihm musterte seinen ihn von oben bis unten, einschließlich seiner gesprenkelten Hose. „Ist schon in Ordnung." meinte er, ohne weiter auf die Flecken einzugehen, doch Toni konnte deutlich heraushören, dass es ihn verletzt hatte. Große Überwindungskraft musste der Grünhaarige aufbringen, sich möglichst lässig neben seinen besten Freund zu setzen und scheinbar entspannt zu fragen „Willst du mir erzählen, wer sie ist?" Er spürte bereits, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete und er am liebsten einfach sofort mit seinen Gefühlen herausgeplatzt wäre. Allerdings schien es für ihn wie selbstverständlich, diese zu unterdrücken. Er wollte diese jahrelange, perfekte Freundschaft nicht durch einen einzigen Satz, durch drei simple Wörter, zerstören. Einerseits drängte ihn eine Seite in ihm dazu, seine Gefühle zu zeigen, jedoch war die andere Seite, welche dies um jeden Preis verhindern wollte, viel stärker. Schweigend starrte Nia den Grünhaarigen an. Wusste er nicht, was er sagen sollte? Fragte sich dieser und erwiderte den stummen Blick. Erneut fesselten ihn die intensiven, blauen Augen seines Gegenübers scheinbar unendlich und er hatte das Bedürfnis, sich in ihnen zu verlieren und nie wieder aus dieser kleinen, perfekten Welt zu entfliehen. „Was ist los mit dir, Toni?" fragte Nia nach einer Weile des Schweigens leise, was den Grünhaarigen schlucken ließ. „Alles gut. Also möchtest du mir jetzt von diesem Mädchen erzählen?" Jetzt war es Nia, der verlegen zur Seite blickte. „Es ist eine tolle Person. Jemand, der immer für mich da ist, der mich immer aufbaut, mit dem ich immer reden kann. Jemand, mit dem ich immer Spaß haben kann, aber der auch in schlechten Zeiten für mich da ist. Jemand, in den ich mich nicht verlieben sollte, es aber trotzdem getan habe." Fragend blickte Toni den Blauhaarigen an. Von wem sprach sein bester Freund? War es eine frühere gute Freundin von ihm? „Fällt dir was auf?" fragte er den Halbitaliener und blickte forschend in seine Augen, als warte er auf irgendeine Reaktion in seinem Blick. Ahnungslos schüttelte Toni den Kopf, was Nia mit einem Seufzen quittierte. Mit leichter Unsicherheit in seinen Bewegungen rückte Nia ein Stück näher an den Grünhaarigen heran, worauf dieser ebenfalls leicht verunsichert reagierte. Nicht, dass er Nias Nähe nicht genießen würde, jedoch lag eine gewisse Verlegenheit zwischen ihnen. Als wäre es eine beiläufige Geste platzierte der Blauhaarige seine Hand auf der seines besten Freundes und ließ sie dort liegen. Toni versuchte möglichst unauffällig zu bleiben und das aufsteigende Kribbeln zu unterdrücken, während er sich fragte, warum Nia das tat. Da er in ein Mädchen verliebt war, war dies wohl nicht mehr, als eine freundschaftliche Geste. Wieder saßen sie eine Weile schweigend da; es war kein unangenehmes Schweigen, doch war es auch nicht so entspannt, wie sonst. Das Verlangen, seine Gefühle einfach herauszulassen wuchs in Toni immer mehr, doch die Ungewissheit über Nias Reaktion und den weiteren Verlauf ihrer Freundschaft hielt ihn davon ab. Mit einem leisen „Toni?" durchbrach Nia die Stille des Raumes und lenkte die Aufmerksamkeit seines besten Freundes komplett auf ihn. Mit einem fragendem „Hm?" zeigte dieser ihm, dass er ihm zuhörte. „Also.. es fällt mir wirklich schwer, dir das zu sagen, aber ich will ehrlich zu dir sein. Ich habe dich schon viel zu lange angelogen und dafür entschuldige ich mich jetzt schon mal. Ich bin nicht.. in ein Mädchen verliebt. Die Person, über die ich geredet habe... bist du. Es tut mir leid, aber ich habe mich nicht getraut, dir die Wahrheit zu sagen. Ich hatte so verdammt Angst vor deiner Reaktion, ich will einfach nicht, dass unsere Freundschaft dadurch kaputtgeht." Ungläubig blickte Toni Nia an. Erst starrte er ihn nur schweigend an, ehe sich ein breites Lächeln auf seine Lippen schlich und er antwortete „Du hast ja keine Ahnung, wie glücklich mich das gerade macht. Ich habe.. naja auch bemerkt, dass ich mehr als freundschaftliche Gefühle für dich habe. Ich hätte es dir niemals sagen können und als du gesagt hast, dass du dich in eine Frau verliebt hast, war ich so.. ich weiß auch nicht.. überfordert mit der Situation." „Es tut mir so leid, dass ich es dir nicht gleich gesagt habe. Ich wollte nicht, dass du wegen mir verletzt wirst." antwortete Nia mit schuldbewusster Stimme. „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich hätte mich ja auch nicht getraut." meinte Toni, während das Lächeln immer noch nicht aus seinem Gesicht verschwinden wollte. Auch Nia musste Lächeln und fragte mit leicht belustigter Stimme „Küsst man sich an der Stelle normalerweise nicht?" „Sind wir jetzt hier in einem kitschigen Liebesfilm?" erwiderte Toni leicht lachend, beugte sich aber trotzdem ein Stück zu Nia vor und legte unsicher eine Hand an dessen Wange. „Mir egal, wo wir sind, aber bitte küss mich." flüsterte Nia, woraufhin Toni sich langsam den Lippen des Blauhaarigen näherte. Unbewusst schloss er seine Augen und legte seine Lippen endlich auf Nias. In dem Moment, als sich ihre Lippen berührten, spürte er ein unvergleichbares Glücksgefühl und ihm schien es, als wäre er, wie bei einer Droge, direkt nach dem ersten Mal süchtig danach. Die sanfte Bewegung, welche von Nias Lippen ausging erwiderte er wie automatisch und in diesem Moment wurde ihm bewusst, dass er den Rest seines Lebens mit der Person, die er gerade küsste, verbringen wollte.

Youtuber Oneshots (Tonia, Jublali, Jandre u.a.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt