8. Kapitel

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- Amelies Sicht-

Ein Kribbeln breitete sich auf meiner Haut aus und ich schmiegte mich enger an seinen Körper. Ich war schon oft in seinen Armen eingeschlafen. Man fühlte sich einfach sicher und geborgen. Ich wusste bei ihm genau, dass er nicht irgendwann in der Nacht abhauen würde und mich alleine lässt, wie es manche anderen Typen machten.

Ich konnte mir zu hundert Prozent sicher sein, dass ich am nächsten Morgen immer noch neben ihm liegen würde. Außerdem wollten die anderen immer nur das ‚Eine’ und es war schwer sie zu überreden, einfach sich nur neben einen hinzulegen und sich an einen zu kuscheln. Wenn man ihnen das sagte, liefen die meisten schon weg.

Ben war da total anders. Und ich hatte nie das Gefühl, irgendetwas könnte zwischen uns laufen und, dass wir deshalb freundschaftlich nur neben einander liegen konnten ohne an etwas anderes zu denken.

Obwohl ich zugeben musste, dass es Momente gab an denen ich doch an mehr dachte. In diesen wollte ich einfach nicht nur Ben als meinen besten Freund haben. Ich wollte so gern ihn einfach mal küssen, um zu sehen wie es sich anfühlen würde.

Ich kannte fast alle seine Stellen am Körper. Ich hatte auch schon oft seine leicht kratzigen Wangen geküsst, aber noch nie ihm einen Kuss auf den Mund gegeben und dies war eine große Herausforderung für mich jedes Mal gewesen, mich doch noch zurückzuhalten, denn ich wollte nichts riskieren.

Ich wollte nicht nur durch meine bescheuerten Gefühle meine Freundschaft verlieren. Ich wusste ja nicht mal, wie er unsere Beziehung sieht. Aber ich war mir sicher, dass er nichts in der Richtung fühlt, wie ich es manchmal tat. Ich musste ihn mir einfach aus dem Kopf schlagen.

Ich will doch nicht meinen besten Freund verlieren. Außerdem hatte ich doch...Mist Nick hatte ich auch nicht mehr. Warum muss nur alles so blöd laufen in letzter Zeit? Immer dieser Stress mit Nick, dann zusätzliche Streitereien mit Ben und dann auch noch die dumme Koma- Geschichte. Man könnte meinen, dass ich eine Pechsträhne hätte. Ich zerbrach mir mal wieder den Kopf über die schlimmen Dinge, wobei ich doch eigentlich der glücklichste Mensch auf Erden sein musste, denn ich hatte einen besten Freund und es war auch noch Ben.

Viele Mädchen träumen nachts davon so einen guten Freund an ihrer Seite haben zu können und ich, ich beschwere mich, weil nicht alles so glatt läuft, wie es sollte.

Im nächsten Moment fing auch schon Ben leise an zu schnarchen. Das war so niedlich, ich liebte dieses leise Schnarchen einfach. Immer wenn ich wusste, dass er schläft konnte ich auch einschlafen, doch leider heute nicht, denn als Geist schläft man nicht. Also blieb ich einfach die ganze Nacht dort liegen, in seinem warmen Armen, geborgen und geschützt vor allem anderen.

Irgendwann wachte Ben dann auch mal auf, sodass ich mich aus seiner Umarmung befreien konnte. Er hatte es glaube ich nicht mal gemerkt. Zum Glück! Ich schlich mich weg und ging dann zu mir nach Hause, dort schien niemand zu sein, also machte ich mich auf den Weg ins Krankenhaus zu mir.

Dort traf ich auf meine Eltern. Sie sprachen mit einem Arzt. Was war passiert? Also tot war ich schon mal nicht, denn ich bin ja schließlich noch hier, aber was war denn sonst mit mir los? Ich ging zu meinen Eltern und lauschte bei ihrem Gespräch mit dem Arzt.

"Ich denke es wäre gut sie jetzt gehen zu lassen. Ich muss ihnen leider sagen, dass sie nicht mehr aufwachen wird. Es tut mir wirklich leid, aber wenn wir die Maschinen abstellen, dann würde sie nicht mehr lebensfähig sein. Sie müssen uns nur ihre Einverständniserklärung geben, dann können wir sie weiterziehen lassen. Haben sie sie ausgefüllt dabei?"

Mein Dad nickte und gab ihm die Erklärung. War das sein ernst? Er will mich töten? Einfach so, ohne ein schlechtes Gewissen? NEIN!!! Ben, wo ist Ben, er muss doch was dagegen tun können. Meine Mum fing jetzt fürchterlich an zu weinen.

"Mum, ich bin noch hier. Ich bin noch nicht tot. Hörst du? Ich liebe dich doch Mum, so etwas könnte ich dir doch niemals antun." Der Arzt nahm die Einverständniserklärung und sagte dann noch:

"Sie können sich morgen dann gerne nochmal von ihr verabschieden. Wir schalten dann die Maschinen um 12 Uhr ab."

Was? So schnell schon? Nein, das dürfen sie nicht tun. Ich bin doch noch da.

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Sorry, dass dieses Kapitel nicht so lang geworden ist, aber wenn wir immer versuchen regelmäßige Updates zu machen ist es echt schwer viel mehr zu schreiben. Wir hoffen ihr versteht das :)

Also heute seht ihr auf dem Bild mal wieder Amelie und Ben, als sie ein Wochenende im grünen Verbracht haben! Sie sind einfach unzertrennlich ;)

LG von Mariella2402 und Allysson0206

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