14. Kapitel

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 Dieses Kapitel ist für alicewiener. Danke fürs Voten :)

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- Amelies Sicht-

Ich wachte auf und schaute in das Gesicht einer kleinen dünnen Krankenschwester. "Guten Morgen Miss." Ich lächelte sie an und setzte mich auf. "Ich muss sie leider enttäuschen, dem Arzt ist gestern ein Fehler unterlaufen, sie müssen leider noch ein bisschen länger hier bei uns bleiben." "Wieso das denn? Mir geht es doch gut!", protestierte ich. "Wenn sie im Bett liegen vielleicht, aber ihre Muskeln müssen neu aufgebaut werden. Sie haben sie über eine Woche nicht benutzt." "Aber.." "Nichts aber. Es bringt auch nichts, sich bei mir zu beschwähren. Ich kann nichts ausrichten. Ich werden ihnen gleich ihr Frühstück bringen." Damit verschwand die Krankenschwester und ich saß alleine in dem sterilen Krankenzimmer. Ich konnte die ganzen Ärzte nicht verstehen. Gestern hatten sie doch gesagt, dass alles gut sei. Und jetzt sollte ich doch noch länger bleiben. Ich hatte keine Lust mehr hier alleine zu liegen. Ich hatte ja nicht mal jemanden, der bei mir im Zimmer lag und mit dem ich mich unterhalten könnte. Ich wollte wieder nach Hause. In mein eigenes Zimmer, in mein bequemes, großes Bett, indem ich mich hin und her kuscheln konnte. Dieses war einfach zu klein. Jedes Mal wenn ich mich umdrehte, musste ich aufpassen, dass ich nicht gleich raus fiel. Und so stellte ich mir keine angenehme Nacht vor. Ich wollte zu meiner Familie. Ich wollte zu Ben! Mit einem großen Tablett kam sie wieder ins Zimmer, stellte es auf meinen Nachttisch ab und ging wieder. Es lagen zwei Scheiben Graubrot, Wurst, Käse und Butter auf dem Teller. Dazu gab es einen Kräutertee und einen Jogurt. Lecker sah anders aus, aber was sollte man machen? Ich aß die Brote und den Erdbeerjogurt und lehnte mich wieder nach hinten.

So vergingen die weiteren Tage. Ben war ziemlich enttäuscht, dass er mich nicht mitnehmen konnte, aber dafür war er jeden Tag bei mir. Manchmal hatte er sogar hier bei mir übernachtet, aber eher unabsichtlich, weil er irgendwann vor Langeweile eingeschlafen war.

Endlich war nun der Tag gekommen, wo ich entlassen wurde und ich freute mich endlich mit Ben zusammen sein zu können, aber da haben mir meine Eltern einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie wollten unbedingt, dass ich mit ihnen nach Hause komme. Sie hätten mich ja so vermisst, bla bla bla. Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Meine Gefühle waren das reinste Chaos. Ich wusste ja auch nicht was dass jetzt mit mir und Ben wirklich war. Ich meine wir hatten uns geküsst, aber waren wir wegen nur diesem einzigen Kuss jetzt zusammen? Was war jetzt mit unserer Freundschaft? Ich wollte ihn als meinen besten Freund auf keinen Fall verlieren, aber ich hätte ihn auch gerne als Freund. Mist, warum muss immer nur alles so kompliziert sein? Konnte es nicht einfach mal ganz normal verlaufen?

Ich betrachtete mal wieder meine schöne Fotowand. Überall hingen Bilder von Ben und mir. Arm in Arm, oder ich gab ihm einen Kuss auf die Wange, oder er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Eigentlich sah es so aus, wenn man mal nur die Bilder betrachtet, dass wir schon immer ein Paar waren. Wir sahen nie wirklich aus, als ob wir nur beste Freunde wären. Mir ist das vorher noch nie aufgefallen. Viele der Bilder waren sogar romantisch, aber auch das ist mir nicht mal aufgefallen. Auf meinem absoluten Lieblingsbild sieht er mich von der Seite an und die Kamera hat das Funkeln in seinen Augen genau in diesem Moment fotografiert. Es war einfach toll. Ich hatte mich schon immer gefragt was das mit dem Funkeln auf sich hat und ob ich das auch machte.

Ich wurde von der Klingel aus meinen Gedanken gerissen. Ich lief schnell runter und öffnete die Tür, weil meine Eltern draußen im Garten waren und den Grill vorbereiteten. Sie wollten unbedingt zur Feier des Tages grillen. Zum Glück konnte ich sie überreden, das Familie Harris auch kommen konnte, so könnte ich Ben wenigstens für ein paar Stunden um mich haben.

Ich öffnete die Tür und vor mir stand...Nick. Was will er denn hier. Ben hat ihm doch gesagt, was er davon hält und jetzt traut er sich noch hier her? Der hat Nerven der Junge.

"Verschwinde, ich will dich nie mehr hier sehen!", sagte ich und knallte ihm die Tür vor der Nase zu.

Es klingelte wieder und wieder. Er klingelte Sturm! Was hatte er an meinen Worten bloß nicht verstanden? Ich brüllte durch die Tür: "Hast du mich nicht gehört? Ich habe gesagt, dass du gehen sollst. Ich will dich nicht sehen verdammt noch mal." Jetzt fing er an gegen die Tür mit einer seiner Fäuste zu hämmern.

"Amelie, bitte. Ich will nur mit dir sprechen, ist das denn zu viel verlangt von seiner Freundin?" Wie hatte er mich ebend genannt? Freundin? Hat Nick noch alle Tassen im Schrank?

Ich riss die Tür auf und griff nach seinem Shirt, dann zog ich ihn so nah wie möglich an mich ran und guckte ihm direkt in die Augen.

"Jetzt hörst du mir mal zu Freund. Das Freundin kannst du dir sparen. Ich weiß alles. Du warst mit einer deiner Schlampen bei mir am Krankenbett. Und bitte, streite es jetzt nicht ab, es hat sowie so keinen Sinn. Du hast zugegeben, dass du mich betrogen hast, während du mit mir noch zusammen warst. Du bist ein Arschloch und so verdammt blöd. Endlich ist es raus. Du hast null Ahnung von nix! Du bist so dumm, ich dachte so dumm kann man nicht sein, aber du bist der Beweis. also ich sag es noch einmal. Lass mich in Ruhe. Achso und deine Freundin bin auch nicht mehr! Also verpiss dich jetzt aus meinem Leben und geh zu deinen Schlampen mit denen du mich betrogen hast."

"Jetzt halt mal die Luft an, ja? Also ich gebe es ja zu, dass ich dich betrogen habe, aber weißt du warum ich es getan habe? Nein? Wegen dir. Du warst immer bei deinem blöden Ben. Ben hier Ben da. Du hattest nie Zeit für mich. Weißt du ich stand immer nur an zweiter Stelle. Ich habe mich allein gelassen gefühlt. Ich habe mir einfach das bei den anderen geholt, was ich bei dir nicht bekommen habe. Sie haben mich wenigstens geliebt, bei dir konnte davon keine Rede sein. Du hattest ja immer nur Zeit für deinen blöden Ben, du hast mich manchmal komplett ausgeblendet. Wir hatten nicht mal Sex, obwohl wir fast ein Jahr zusammen waren. Du hast mich immer wieder abblitzen lassen, wenn es um dieses Thema ging. Du hast immer gesagt, du wärst noch nicht so weit so einen großen Schritt zu wagen, aber ich sag dir woran es lag. Es lag an ihm, es lag immer an ihm und es wird immer an ihm liegen. Eigentlich wollte ich dich zurück gewinnen, aber mir ist klar geworden, dass es bei dir vergebene Lebensmüh ist. Du hast nur Augen für ihn, also hat niemand anderes bei dir ne Chance. Ich hoffe ihr werdet glücklich zusammen! Schönen Tag dir noch."

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Danke an 330 LESER! Wir haben und riesig gefreut. :D  <3

An der Seite oder in der Storyinfo seht ihr ein Bild von Nick.

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