- Amelies Sicht -
Ich näherte mich ihm und stand nun direkt vor ihm. Sollte ich es wirklich tun? Würde ich Ben damit nicht betrügen? Aber ich musste es ausprobieren. Ich musste mir über meine Gefühle klar werden. Er lächelte mich an, aber ich konnte auch spüren, dass er etwas entsetzt von meiner Reaktion ist. Noch ein kleines Stück. Dann lagen plötzlich meine Lippen auf seinen.
Ich wollte, dass dieser Moment nie wieder aufhörte, er war einfach atemberaubend gut. Ich konnte seinem Scharm einfach nicht länger wiederstehen. Ich zog ihn näher an mich ran und drückte meine Lippen stärker gegen seine.
Erst legte er seine Hand auf meinen Rücken und machte damit den eigentlich schon wirklich geringen Abstand zwischen uns zu Nichte. Er drückte seinen Körper, der sich wirklich muskulös anfühlte, gegen meinen kleinen Oberkörper, sodass ich seine Leidenschaft umso besser spüren konnte.
Ich schlung eines meiner Beine um seine Hüfte und gab mich ihm voll und ganz hin. Seine zweite Hand plazierte er jetzt an meiner Taille und fuhr mit ihr langsam auf und ab, womit er mich noch mehr durcheinander brachte.
Sein Kuss wurde mit der Zeit forderder und ich ließ mich darauf vollkommen ein. Ich konnte ihm einfach nicht länger widerstehen. Sein Geständnis vorhin hatte meinen Gefühlen den Rest gegeben.
Ich fuhr mit meinen Fingern durch seine Haare, das schien ihm zu gefallen, denn er fing an in unseren Kuss hineinzulächeln. Er löste sich von meinen Lippen und fing an meinen Nacken zu liebkosen. Er saugte an einer Stelle immer wieder leicht, was mich fast abdrehen ließ.
Er hatte wirklich dem empfindlichten Teil meines Halses gefunden. Ich kicherte leicht, legte dann aber meinen Kopf in den Nacken, weil es so gut tat und ich mehr davon haben wollte. Chris fuhr mit seiner Hand unter mein T-Shirt und ich machte es ihm nach.
Er hatte wirklich deutlich ausgeprägte Bauchmuskeln, wenn ich das sagen darf. Die machten ihn nicht weniger attraktiv. Er fing an meine rechtes Schlüsselbein zu küssen, als ich aufstöhnen musste und ihn wieder an mich zog, damit seine Lippen endlich wieder auf meinen lagen.
Doch der Kuss war intensiver, als der von vorhin. Es lag Verlangen in ihm, doch nicht nur von mir, sondern auch von ihm. Ich öffnete nach einiger Zeit meinen Mund und gewährte ihm den Eintritt.
Unsere Zungen berührten sich und wir beide mussten lächeln. Es war einfach perfekt und ich hätte niemals gedacht, dass sich ein Kuss so anfühlen könnte. Diesmal fing ich an leicht vorne direkt in der kleinen Wölbung zwischen seinen Schlüsselbeinen unter dem Hals zu saugen. Es schien ihm sichtlich zu gefallen, denn er stöhnte erst leise auf und drückke mich dann wieder eng an sich.
Nach einiger Zeit, lagen unsere Lippen wieder auf einander und wir fingen an gegenseitig an unseren Lippen zu saugen. Es fühlte sich gut an, das mit ihm zu tun. Ich hätte niemals gedacht, dass ich sowas bei ihm spüren könnte und würde.
Ich war sprachlos. Irgendwann mussten wir uns aber lösen, da wir beide nicht Ewigkeiten ohne Luft auskommen konnten. Schweratmend gingen wir einen Schritt auseinander und erst jetzt wurde mir klar, was ich für einen großen Fehler begangen hatte.
Ich habe gerade den großen Bruder meines Freundes geküsst und...das ist falsch. Ich hätte es nicht tun sollen. Aus Verlegenheit ging ich noch zwei Schritte von ihm weg.
Er folgte mir, doch ich legte meine Hände auf seine Brust und schob ihn weg. Ich brauchte definitiv Abstand von ihm, denn dieser Kerl verdrehte mir meinen Kopf. Er würde es schaffen mich um den kleinen Finger zu wicklen, wenn er es wollte.
Aber das wollte ich definitiv nicht, denn ich musste jetzt an Ben denken. Was würde er dazu sagen. Oh Gott... Er würde mich hassen. Am Besten er wird nie etwas davon erfahren und ich musste dafür sorgen, dass er es wirklich nie erfahren wird.
"Chris. Das war ein Fehler. ich hätte das nicht tun sollen und es tut mir leid, dass ich deine Gefühle ausgenutzt habe, aber wir müssen das für uns behalten, wenn dein Bruder davon erfährt, dann...Ich will gar nicht wissen, was dann passiert, okay?"
Chris nickte nur abwesend und sagte: "Jaja, schon klar."
Chris brachte mich dann nach Hause und es herrschte eine komische Stimmung. Ich wusste immer noch nicht was ich fühlte, obwohl ich es mir so sehr gewünscht hatte. Ich konnte mit dem Chaos, welches in meinem Kopf herrschte, einfach nicht klarkommen. Ich brauchte Ordnung, aber nicht mal eine Möglichkeit, wie dies funktionieren sollte, kam mir in den Sinn.
"Meldest du dich bei mir?", fragte Chris mich und erst jetzt wurde mir klar, dass wir schon vor meinem Haus standen. "Ja mach ich!" Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und öffnete dann meine Tür. Ich hätte mich sonst schlecht gefühlt, wenn ich einfach so ausgestiegen wäre. Schnell winkte ich ihm noch, bevor ich zur Eingangstür lief.
Doch dort musste ich feststellen, dass es doch besser gewesen wäre, wenn ich weg geblieben wäre. "Was willst du hier?", fragte ich ihn wütend. Ich konnte Nick nicht mehr ausstehen und das er sich noch einmal zu mir traute, war nicht zu fassen. "Wir müssen reden!", sagte er mit seiner schrecklichen Stimme. Ich konnte sie überhaupt nicht ausstehen! Wie hatte ich es nur mit ihm so lange ausgehalten und warum war dies mir nicht schon vorher einmal aufgefallen? Ich hatte fast ein ganzes Jahr mit ihm verbracht!
"Haben wir das nicht schon?", fragte ich und schloss nebenbei die Tür auf. "Bitte Schatz!" "Nein! Ich bin nicht dein Schatz. Hör auf mich so zu nennen." Wieso kam Nick immer in den bescheuertsten Momenten? Ich hatte genug Probleme, über die ich nachdenken musste. Da brauchte ich ihn nicht auch noch.
"Ich möchte, dass du mein Grundstück verlässt!", sagte ich und ging ins Haus. "Amelie, bitte, es tut mir Leid, können wir es nicht noch mal versuchen? Ich vermisse dich!" "Ich werde nichts mehr versuchen. Geh zu deinen anderen Tussen. Ich will dich nie wieder sehen!" Ich knallte die Tür zu und ließ mich dann an ihr runter gleiten.
______________________
Hoffen es hat euch gefallen :)
Danke an alicewiener, AnnikaHoran14 und Kathi97 fürs Kommentieren.
Am Rand ein Bild von Nick :)
Liebe Grüße Mariella und Allysson.
DU LIEST GERADE
Please stay with me
Teen FictionAmelie ist ein sensibler Mensch, der keinem etwas zuleide tun will. Sie will allen es Recht machen und bemerkt dabei nicht, wie ihr Freund sie behandelt. Auch auf die Anmerkungen ihres besten Freundes will sie nicht hören, bis zu dem Tag, der ihr ga...