- Chris Sicht –
Ich legte einen Arm unter ihren Kopf und sie lehnte sich an meine Schulter. Ihre Haare fielen leicht in ihr Gesicht und ich hatte keine Ahnung wie Amelie es hinbekam, dass sie so gut rochen. Ich genoss den Moment total.
"Über was wolltest du mit mir denn reden?", fragte ich leise. Sie versteifte sich und setzte sich dann ganz schnell auf. Wieso musste ich immer den Moment zerstören?
Nachdem sie sich ganz von mir entfernt hatte, war das schöne, wohlige Gefühl, das ich vorher verspürt hatte, verschwunden.
"Ich wollte fragen, warum du gestern weggegangen bist.", sagte sie und schaute direkt in meine Augen. Mist! Las dir was einfallen, los!
"Ich… also ich hatte keinen Hunger und wollte nicht länger stören." Ich kniff die Augen zu, weil ich mir selbst so dumm vorkam. "Du wolltest nicht stören? Spinnst du?"
Nun war die Stimmung total kaputt. Wieso konnte ich meine Klappe nicht einfach halten?
"Wieso bist du dann dennoch gekommen, wenn du sowieso nicht bleiben wolltest." Weil ich dich sehen wollte!, schrie die Stimme in meinem Kopf.
"Weil ich…ich wollte…", stotterte ich weiter. "Sag es! Sag mir die Wahrheit endlich! Ich kann diese ganzen rumgestotterten Lügen nicht ertragen!", schrie sie mich an.
"Mich stört es einfach, dich so mit meinem Bruder zu sehen! Daum bin ich weggelaufen!" So jetzt war es draußen. Sie starrte mich mit aufgerissenen Augen und offenem Mund an. Was das normal? Ich bin mir nicht sicher.
"Alles in Ordnung, Amelie? " Sie schloss ihren Mund und ihr Blick wurde wütend. Ich rechnete mit einer schlimmen Reaktion. Ich machte mich bereit auf alles. "Es stört dich? Was? Das den Bruder glücklich ist, oder dass ich glücklich bin?"
"Nein! Es stört mich, dass er dich glücklich macht und nicht ich!" "Du…ich…was?", stotterte sie nun. Wieso hatte ich es gesagt? Ich hatte doch mir vorgenommen es nie zu erwähnen.
Sie einfach zu vergessen und jetzt redete ich einfach drauf los. Ich sagte ihr ohne darüber nachzudenken, dass Ich ihr Freund sein wollte.
"Vergiss es einfach!", sagte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. "Nein! Wie soll ich so etwas einfach vergessen? Du hast gerade gesagt…"
"Ich weiß was ich gesagt habe!", flüsterte ich und schaute kurz hoch in ihre wunderschönen Augen.
- Amelies Sicht -
Was sollte ich auch darauf antworten? Ich konnte nicht mehr klar denken. Immer wieder wiederholte ich den einen Satz. Es stört mich, dass er dich glücklich macht und nicht ich!
Was sollte das denn jetzt bedeuten? Wieso sagte er so etwas mir? Nie hatte ich ihn wirklich wahrgenommen. Er war immer nur Bens Bruder. Nie mehr. Und ich hatte immer geglaubt, dass ich ihm egal war. Warum sollte ich ihn dann beachten?
Die zweite Frage, die ich mir immer wieder stellte, war, warum ich das Gesagte vergessen sollte. War ich ihm doch nicht wichtig. Wieso konnte er mir nicht einfach deutlich sagen, was er empfand. Es hätte alles einfacher sein können.
"Es tut mir Leid. Ich werden es einfach akzeptieren müssen, dass du ihn jetzt mehr liebst als vorher.", sagte er so leise, dass ich es fast nicht verstand. "Ich sollte gehen!", meinte er und stand auf. Ich schaute ihn entsetzt an, als er wirklich an mir vorbei lief und den kleinen Weg zwischen den Bäumen ansteuerte.
"Chris warte!", schrie ich, aber er blieb nicht stehen. Ich stand auch auf und lief ihm hinterher. "Chris bitte! Bleib hier!" Doch er hörte immer noch nicht.
"Wie soll ich denn nach Hause kommen? Du hast mich hier her gebracht!", sagte ich nun und endlich blieb er stehen. "Achja!", sagte er, aber es klang überhaupt nicht positiv.
- Chris Sicht -
Jetzt musste ich sie wohl auch noch auf der Fahrt zurück ertragen, welches mein Herz noch mehr bluten ließ. Konnte sie nicht endlich aufhören mich zu verletzen? Ich wollte nur noch weg um sie nicht mehr ansehen zu müssen.
Nicht mehr in ihre wundervollen Augen schauen. Nicht ihren tollen Mund betrachten, der mich verleiten könnte, sie einfach zu küssen. Nicht mehr den schönen Duft ihrer Haare riechen. Ich wollte weg.
Sofort!
"Na los!", sagte ich genervt und wandte mich wieder von Amelie ab. "Können wir nicht reden?", bat sie. "Wir haben geredet!" Ich lief einfach weiter in Richtung des Autos, welches hoffentlich gleich erscheinen würde. "Bitte Chris.", flehte sie und ich bemerkte, dass sie stehen geblieben war.
"Nein. Ich werde euch in Ruhe lassen. Ich will nicht im Weg stehen oder das dritte Rad am Fahrrad sein. Ich werde einfach aus euren Leben verschwinden!", sagte ich wütend. Und der Schmerz und die Trauer, die mich nach den Sätzen durchfuhren, waren nicht aushaltbar.
Mein ganzer Körper, jede kleine Zelle, schmerzte wahnsinnig. Doch ich konnte nicht anders, als dies zu tun. Ich wollte sie von ihrem Glück nicht abhalten, auch wenn ich deshalb Leiden würde.
"Und wenn ich das nicht will? Wenn ich nicht will, dass du aus meinem Leben verschwindest? Wenn ich dich brauche?", sagte sie und kam auf mich zu.
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Hallo ihr Lieben <3
da wir gar nicht hinterher kamen zu schreiben, als ihr schon 10 Mal gevoted habt, hoffen wir, dass ihr jetzt auch 15 Votes schafft. Dann mal los :D
Am Rand oder in der Storyinfo seht ihr ein Bild von Amelie.
Bis bald :)
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Please stay with me
Teen FictionAmelie ist ein sensibler Mensch, der keinem etwas zuleide tun will. Sie will allen es Recht machen und bemerkt dabei nicht, wie ihr Freund sie behandelt. Auch auf die Anmerkungen ihres besten Freundes will sie nicht hören, bis zu dem Tag, der ihr ga...