25. Kapitel

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Amelies Sicht

Warum kommt ausgerechnet Chris jetzt zu mir? Ich hatte ihm doch gesagt, dass ich Zeit bräuchte. Und im Moment hatte ich ganz andere Probleme, wichtigere Problem als mit ihm zu reden. Zwar würde ich es gerne tun. Mein Bauch hatte von dem ersten Moment an als ich ihn wieder gesehen hatte gekribbelt und am liebsten wäre ich auf ihn zu gelaufen und hätte ihn in eine Umarmung gezogen, aber das konnte ich in dem Zeitpunkt nicht. Was würde sonst auch Ben denken?

Chris schaute immer wieder geschockt und verwirrt zwischen mir und Emelie hin und her. Wahrscheinlich versuchte er sich, wie Ben vermutlich auch vor paar Minuten, zu erklären wer diese fremde Person war, die so viel Ähnlichkeit mit mir hatte.

"Was machst du hier?", fragte ich ihn und ging ein paar Schritte auf ihn zu. "Ich wollte... Also ich... Wer ist das?", stotterte er nur. "Hi, ich bin Emelie. Schön dich kennen zu lernen", antwortete Emelie lächelnd, welche immer noch im Flur stand und nun ihre Hand Chris hinhielt. "Zur Erklärung. Das ist meine Zwillingsschwester, von der ich auch erst bis vor kurzem nichts wusste. Und das ist Chris Bens Bruder.", erklärte ich.

"Ich glaub wir kennen uns schon!", meinte Emelie plötzlich. Und mein Kopf drehte sich ruckartig zu ihr. "Das warst du doch gestern im Cafe, oder?", fragte sie wieder lächelnd. Ich schaute zu Chris rüber und seine Wangen färbten sich rot. Oh war das süß! Ich fragte mich was er wohl getan hatte, dass er sich jetzt dafür schämte. Aber das musste hinten anstehen. Ich wollte jetzt erstmal mit meiner Mutter reden.

Chris Sicht

Meine Wangen glühten schon fast und ich schaute nur in die amüsierten Gesichter von Amelie, meinem Bruder und Emelie. "Es tut mir Leid, aber vielleicht könnt ihr später vorbei kommen. Wir müssen mit unseren Eltern reden.", sagte Amelie. "Ist schon gut. Wir telefonieren später, okay?", fragte Ben. Er drückte Amelie an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich konnte das nicht mit ansehen. Ich wollte der Mann sein, der sie an sich drückt. Der sie küsste. "Dann bis später!", sagte ich und ging.

"Du kennst also schon Emelie?", fragte mein kleiner Bruder grinsend. Ich nickte nur und ging weiter zu meinem Auto. Zwar war ich traurig, dass ich den Weg auf mich genommen hatte ohne mit ihr zu reden, aber ich war froh, dass es doch nicht Amelie war, die ich gestern im Cafe getroffen hatte.

Es war ihre Zwillingsschwester gewesen. Ich musste mir also keine Sorgen machen, dass sie mich jetzt für bekloppt hielt. Sie wusste nichts davon, dass ich ihr schon meine Gefühle gestanden habe. Sie wusste nicht wie viel sie mir bedeutete. Sie wusste nicht, dass ich ohne sie nicht leben wollte. Aber ihre Zwillingsschwester wusste es und ich hoffte sie würde mich nicht verraten. Und das größte Problem war, dass ich irgendwann noch mal den Mut aufbringen musste um ihr dies alles zu sagen.

"Was wolltest du von Amelie?", fragte mich Ben und stieg auf der Beifahrerseite ein. "Wie schon gesagt, mit ihr reden!"

Amelies Sicht

"Du kennst ihn?", fragte ich verwundert und legte meinen Arm um Emelies Schulter. "Bin ihm gestern zufällig begegnet und er dachte wohl das ich du wäre." "Und über was habt ihr geredet?" "Du bist echt neugierig!", meinte sie lachend und pickste mich in die Seite.

"Wieso denn auch nicht. Das Gespräch wäre ja eigentlich auch zwischen ihm und mir abgelaufen, oder? Da darf ich neugierig sein!" "Jaja, hast recht, aber er sollte es dir lieber selber sagen." Enttäuscht schauend gingen wir wie vorher schon geplant zu meinen Eltern ins Wohnzimmer.

"Na ihr Beiden, alles gut?", fragte meine Mum. Neben ihr saß nun mein Dad. Ich wusste nicht wann er gekommen war. Wahrscheinlich als ich mit Ben oben war. "Hi Dad!" "Hallo Schatz! Also wir dachten wir sollten euch langsam mal erklären wie es früher dazu gekommen ist, dass Emelie abgegeben wurde." Nickend setzten wir uns auf das gegenüber liegende Sofa und betrachteten gespannt die Gesichter von unsern Eltern.  

 "Es war so, dass ich noch bei meinen Eltern gewohnt hatte, als ich mit euch schwanger wurde", erzählte meine Mum. "Sie waren strickt dagegen, dass ich das Baby bekomme und wollten es entweder abtreiben oder nach der Geburt abgegeben, da sie meinten ich wäre noch zu jung für ein Kind. In dem Moment wussten sie noch nichts davon, dass es sogar zwei Kinder in mir waren.

Ich wollte das überhaupt nicht und habe mich geweigert. Ich dachte ich hätte sie nach einiger Zeit auch umgestimmt, aber als ich dann in den Wehen lag und ich das erste Kind gebar, nahmen sie mir Emelie sofort weg und brachten es weg. Als sie gerade draußen waren, gebar ich Amelie und so bekamen sie nichts von dir mit."

Sie schaute mich traurig an und erzählte weiter: "Ich war stinksauer und ließ sie die nächsten Tage im Krankenhaus nicht zu mir. Nachdem ich nach Hause wieder durfte, packte ich mit eurem Vater meine Sachen und zog zu ihm. Seit dem haben wir keinen Kontakt zu meinen Eltern, weil ich nicht auch noch Amelie verlieren wollte. Aber wir haben auch Emelie nie wieder gefunden um sie zurück zu holen." Meine Mutter verlier ihre Kontrolle und find an zu zittern. Viele Tränen verließen ihre Augen.

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Hallo ihr Lieben Leser :)

am Rand oder in der Story Info seht ihr ein Bild von Amelies und Emelies Eltern.

Wir hoffen, dass das Kapitel euch gefallen hat. Freuen uns wie immer über ganz viele Kommentare oder Votes :D 

Gibt uns einfach mal eine Rückmeldung, denn wir können nicht wissen was ihr gerne mögt oder euch nicht so gefällt. Wenn ihr Ideen habt auch immer her damit :)

Und wir wollten noch mal DANKE sagen. Es sind fast 5900 Leser und 316 Votes! Das ist einfach nicht zu fassen. Wir sind immer total happy wenn bei den Leserzahlen oder Votes sich etwas verändert hat.

Also ein riesen Dankeschön an euch <3

Liebe Grüße Allysson und Mariella

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