12. Kapitel

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-Amelies Sicht-

Es war das schönste Gefühl, das ich je in meinem Leben hatte. Seine Lippen auf meinen. Ich wollte, dass dieser Moment nie wieder aufhört. Langsam öffnete ich meine Augen, um ihn zu betrachten.

Er hatte immer noch seine Augen geschlossen und schien den Kuss zu genießen. Unseren Kuss. Ich konnte es gar nicht glauben. Bis eben war ich noch kurz davor ins Licht zu gehen und jetzt küsste ich meinen besten Freund.

Wieder schloss ich die Augen und lächelte in den Kuss hinein. Er tat es mir gleich, umfasste meinen Körper und zog mich auf seinen Schoß. Ein Räuspern unterbrach uns und wir fuhren auseinander. Mein Blick schweifte zu der Zimmertür und ich erblickte meine Eltern und den Doktor.

Wieder hustete mein Vater. Ich lächelte ihn an und wollte zu ihm gehen, um ihn zu umarmen, doch bevor ich auch nur Anstalten machen konnte aufzustehen, drückte mich der Doktor zurück in mein Bett. "Keine unnützlichen Bewegungen. Das meine ich ernst!"

Der Arzt schaute erst zu mir und dann zu Ben. Ben nickte einfach nur und trat zurück. Es schien so, als ob er deswegen traurig sei, aber dann, nach ein paar Sekunden fing er an zu strahlen.

Ich musste auch lächeln, als mir bewusst wurde, dass ich Ben tatsächlich geküsst hatte. "Das ist ein Wunder, Schatz! Ich bin so froh, dass wir dich nicht verloren haben.", sagte meine Mutter und kam auf mich zu. Sie streichelte über mein Haar und gab mir dann einen Kuss auf die Stirn.

Das konnte einfach nicht ihr ernst sein! Sie hatte mich aufgegeben und jetzt tut sie so als ob nie etwas gewesen wäre? "Meinst du das jetzt ernst?" Wütend schaute ich sie an.

"Kind. Was sollte ich denn machen? Ich hatte keine andere Chance und wollte einfach nur, dass du nicht mehr leiden musst." Das war nicht gerade überzeugend musste ich sagen, aber ich konnte ihr nicht lange böse sein, denn ich war einfach so unglaublich glücklich.

"Mein Spätzchen, ich bin ja so froh, dass du es doch geschafft hast.“ Mein Dad kam zu mir und streichelte über mein Bein.

Ich strahlte ihn an, doch er sah zu Ben. Ben wurde sichtlich rot, ich glaube ihm war es peinlich, dass mein Dad uns beim Küssen erwischt hatte. Ich glaube ich hätte an seiner Stelle genauso reagiert. Dennoch konnte ich es immer noch nicht fassen.

Meine Eltern und Ben setzten sich an mein Bett und unterhielten sich wie früher, als ob nie eine für mich lebensbedrohliche Situation statt gefunden hätte. Nur die Krankenschwestern, die regelmäßig meinen Blutdruck, Puls und Temperatur messen mussten, störten mich beim Gespräch.

Die Zeit verging rasend und als ich einmal einen Blick aus dem Fenster warf, war es plötzlich schon stockdunkel.

Da es mir total gut ging und ich keine Schäden oder ähnliches vom Koma hatte, war ich total erfreut, als mir überlassen wurde schon am nächsten Tag auf eigene Gefahr nach Hause zu gehen.

Leider musste ich diese Nacht noch im Krankenhaus bleiben und um acht Uhr wurden meine Eltern und Ben gebeten mein Zimmer zu verlassen.

"Bis morgen mein Schatz!", sagte meine Mum und sie und mein Vater umarmten mich. Sie verließen mein Zimmer und warfen durch das Fenster vom Flur noch einen Blick zu mir. Ich lächelte sie an und als sie weg waren, setzte sich Ben auf meine Bettkante.

Er schaute mich traurig an, nahm meine Hand und streichelte über meinen Handrücken.

"Ich werde wahrscheinlich auch gehen müssen, auch wenn ich dich nicht gern alleine lassen will. Ich komme morgen wieder und hole dich ab, okay?" Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und eine Gänsehaut breitete sich aus. Es war schön zu wissen, dass ich Ben morgen schon wieder sehen konnte.

Trotzdem war ich traurig, dass er schon gehen musste. Ich hatte es so vermisst Zeit mit ihm zu verbringen.

Meine Stirn kribbelte nach seinem Kuss und es war einfach ein tolles Gefühl, dass er mich jetzt küsste und vor allem war es toll, dass ich ihn auch küssen konnte wann ich wollte.

Bevor er aber durch die Tür ging, kam er noch einmal zurück zu mir an mein Bett. "Ich liebe dich!" Oh Gott. Er war so süß! Ich musste lächeln, darauf musste er auch lächeln.

"Das freut mich. Und ja, ich liebe dich auch!" Sein Lächeln zog sich jetzt über sein ganzes Gesicht. Er fing an zu strahlen und es sah so aus, als ob er der Sonne Konkurrenz machen wollte.

"Ich muss das noch einmal tun. Tut mir leid." Er kam zu mir und lehnte sich über mich. Er fokussierte meinen Mund und gab mir dann nach wenigen Sekunden einen Kuss. "Jetzt bist du alles für mich!"

So, das war es mal wieder;) Hoffentlich hat es euch gefallen :) Wir würden uns wirklich sehr über Votes und Kommentare freuen, denn ein Feedback ist uns sehr wichtig. Nur so können wir wissen, ob es euch gefallen hat oder nicht. Bitte schreibt doch einfach mal ;)

Lg Ally und Mariella ♥

Auf dem Bild rechts, oder in der Storyinfo seht ihr noch ein Bild von Amelie und Ben am Strand. Sie gehen dort wirklich gerne hin, besonders dann wenn niemand sonst dort ist. Selbst im Winter gehen sie an den Strand.

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