- Amelies Sicht -
"Ben bitte, ich will dir doch alles erklären, nur musst du mich auch lassen. Ich liebe dich doch." Mir war nicht bewusst was ich in diesem Moment sagte, denn ich wollte Ben einfach nicht verlieren. Doch ich bereute meine Worte zutiefst, als ich jemand schwer atmend hinter mir hörte.
Ich drehte mich um und sah in die verletzten Augen von Chris. Chris war uns nachgelaufen. Scheiße!!! Ben blieb stehen, doch Chris starrte mich enttäuscht an.
"Du liebst mich?", fragte Ben misstrauisch. "Du liebst ihn?" Chris Stirn legte sich in Falten und ich sah wie er immer schneller und lauter atmete. Er war kurz davor zu hyperventilieren, da war ich mir sicher. "Nein, also ja, ich meine...AHHHHHHHH! Ihr macht es einem nicht gerade einfach.
Chris bitte lauf nicht weg oder sei sauer auf mich, aber ich liebe Ben genauso wie dich. Ich liebe euch beide, habt ihr das jetzt kapiert? Ich will keinen von euch verletzten oder verlieren. Ich liebe euch beide gleich viel, aber auf eine andere Weise. Ben, du bist und bleibst immer mein bester Freund, aber versteh doch ich liebe nun mal deinen Bruder. Ich will mit ihm zusammen sein, aber dich will ich nicht als meinen besten Freund missen möchten.
Ich glaube einfach, dass wir beide uns einfach in den Gedanken verliebt haben verliebt zu sein. Wir lieben uns nicht wie frischverliebte es tun, oder wie es ein Ehepaar tut, nein wir lieben uns, weil wir uns auf einander verlassen können und weil wir genau wissen wie sich der andere fühlt. Und deswegen liebe ich dich. Ich liebe dich als meinen besten Freund."
Ich atmete tief durch, denn dies waren einfach die schwierigsten Worte, abgesehen von meinen ersten Versuchen zu sprechen, gewesen. Ben stand einfach nur so da, fasste sich immer wieder in die Haare und zog daran. Aber glaubt mir es war ein gutes Zeichen, denn immer, wenn er das tat, dann überlegte er, aber das dann ziemlich konzentriert.
"Das heißt, dass du uns beide liebst, nur ihn mehr, weil du mit ihm zusammen sein willst? Du lässt all die ganzen Jahre außer Acht, die du und ich zusammen erlebt haben. Du wählst ihn statt mich? Du willst mich wegwerfen, weil er besser ist? Das hätte ich nicht von dir erwartet!"
Sag mal, hat mir gerade eben kein Mensch zugehört. Warum?
"Ben, NEIN! Jetzt hör mir doch mal zu! Ich habe doch gesagt, dass ich dich liebe. Aber ich liebe deinen großen Bruder nun mal auch. Ich liebe euch beide und das sogar zu einem ziemlich gleichen Teil. Jeder von euch hat eine Hälfte meines Herzens. Ich liebe euch beide!!! Ich liebe dich Ben als besten Freund und ich werde niemals unsere gemeinsamen Jahre vergessen, außerdem wer hat gesagt, dass wir nicht weiter machen? Und ich liebe dich Chris. Ich liebe dich, weil ich Schmetterlinge im Bauch habe, wenn du mich berührst und wenn ich dir in die Augen sehe, dann sehe ich, dass ich mit dir zusammen sein will, bis ans Ende meines Lebens.
Ich liebe euch beide."
Chris verzerrtes Gesicht normalisierte sich allmählich und auf seinen Lippen lag sogar ein kleines Lächeln. Ben war noch nicht sonderlich begeistert, aber er schien es verstanden zu haben. "Spürst du sie auch? Ich meine die Schmetterlinge Chris? Fühlst du sie auch, wenn du sie berührst? Und sag jetzt bloß die Wahrheit."
Chris antwortete nicht, sondern nickte einfach nur. Erst war es nur ein kleines Lächeln, doch dann wurde es immer deutlicher. Zum Schluss kam er zu mir und legte einen Arm um meine Taille und drückte mir dann einen Kuss auf den Scheitel. "Ich liebe sie. Sie ist die erste bei der ich mich so fühle." Ben nickte und schniefte dann einmal.
"Du wirst sie aber immer teilen müssen. Du wirst sie nie für dich alleine haben. Denn sie ist meine beste Freundin. Ich gehöre zu ihrem Leben und wenn du sie willst, dann bekommst du mich gratis dazu, kapiert?" Chris packte Ben am Arm und sagte: "Du gehörst doch schon eh zu meinem ganzen Leben, vergessen?" Ben konnte sich darauf kein Lächeln verkneifen.
Er musste es tun und Chris zog ihn dann auch noch in eine Umarmung. Das war so süß, ihr könnt euch das gar nicht vorstellen. "Irgendwann wirst du auch jemanden finden bei dem du die Schmetterlinge spürst und wenn es soweit ist, dann lass sie nicht gehen. Bleib dabei solange es dir möglich ist, denn genau das werde ich auch tun."
Die letzten Worte waren an mich gerichtet, das wusste ich, aber ich ließ die beiden trotzdem ihre Umarmung beenden bevor ich etwas sagte. "Und ab jetzt sprechen wir über alles miteinander! Damit das klar ist!" Die beiden mussten grinsen und umarmten mich von beiden Seiten.
Warum nicht gleich so?
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Hallo ihr Lieben,
endlich mal wieder ein neues Kapitel :) Wir hoffen, dass es euch gefallen hat und freuen uns wie immer über Votes, Kommentare oder Follower.
Und da sind wir auch schon bei dem Thema, denn wir sind total begeistert, wie viele neue Follower und Leser wir die letzte Zeit bekommen haben. Das ist echt der Wahnsinn!!
Vielen lieben Dank dafür! ♥♥♥
Bis bald
Eure Allysson und Mariella :*
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Please stay with me
Teen FictionAmelie ist ein sensibler Mensch, der keinem etwas zuleide tun will. Sie will allen es Recht machen und bemerkt dabei nicht, wie ihr Freund sie behandelt. Auch auf die Anmerkungen ihres besten Freundes will sie nicht hören, bis zu dem Tag, der ihr ga...