11. Kapitel

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Zwei Wochen waren vergangen seitdem ich Niall das letzte Mal gesehen habe. Die anderen sind ihm hinterher gerannt bevor sie mir gesagt haben dass es meine Schuld war. Sie ließen mich einfach so mit Kelly und meinen Schuldgefühlen alleine. Schuldgefühle, weil ich was falsch gemacht habe, doch ich wusste nicht was.

Seit zwei Wochen fühlte sich mein inneres leer an. An meinem Alltag veränderte sich nichts, nur ist die fröhlich, herzhafte Alice, so wie Kelly es immer sagte, verschwunden.

 Zwei Wochen in denen ich nichts von den Jungs gehört habe, nicht mal im Fernseher oder Radio. Als ob sie nicht wollten das ich sie sehe.

Zwei Wochen in denen ich über alles Nachdachte, mich an die alten Zeiten erinnerte, egal ob gute oder schlechte.

„Alice, was stehst du so rum? Mach weiter“, rüttelte Mike mich an der Schulter. „Schon gut“, grummelte ich.

 Ich hatte heute mit Mike Schicht und war total neben der Spur. Es ging mir echt scheiße und Mike wusste das. Er war ein ziemlich mitfühlender Mensch und hatte immer gute Laune. Wenn es einem schlecht ging wusste er es sofort und berücksichtigte es. Doch ihn hier alleine arbeiten zu lassen im fast vollem Kaffee, während ich hier an der Theke stand und nichts mache, ist auch unfair von mir.

Also suchte ich mir einen Tisch der noch nicht bedient wurde aus und lief auf ihn zu. Mit meinem schönsten gefakten Lächeln frug ich das Pärchen: “Was kann ich ihnen bringen?“ Die Frau lächelte zurück. Sie hatte es mir wohl abgekauft: Zwei Doppelte Latte, bitte“

In meinem Magen drehte sich alles und ich glaubte ich müsste gleich kotzen.  Das war Harrys Lieblings Getränk. Ich sah wieder die bösen und enttäuschten Blicke von ihm als er aus der Tür gegangen ist um Niall hinterher zu laufen.

Ich nickte der jungen Dame zu und lief zum Kaffee Automaten. Ich stellte eine Tasse auf die Plattform und drückte den Knopf für das gewünschte Getränk der Frau. Wieso musste mich einfach alles an One Direction erinnern? Ich wusste nicht mal wieso ich diese Schuldgefühle hatte. Niall musste sie haben nicht ich.

Als die Tasse voll war machte ich das gleiche noch einmal mit einer anderen. Ich brachte sie zum Tisch und gab ein „Hier bitte“ von mir. Nachdem der Mann, der neben der Frau saß, bezahlt hatte legte ich das Geld in die Kasse und verschwand in den Raum für Angestellte. Mike musste es alleine schaffen. Natürlich arbeiten Menschen mit viel schwierigern Berufen, wenn sie krank sind, doch ich fühlte mich nicht nur krank sondern am Boden zerstört.

Ich setzte mich auf den Boden und drückte meinen Rücken an eine Wand. Mein Gesicht vergrub ich in meinen Händen. Wieso ging es mir so schlecht? Hatte ich mich wieder in Niall verliebt? Habe ich überhaupt aufgehört ihn zu lieben? Das durfte nicht sein. Ich durfte ihn nicht lieben. Es würde alles wieder wie früher enden und diese Schmerzen kann ich nicht noch mal ertragen. Ich habe es damals durchgestanden, doch noch einmal konnte ich es nicht.

Mit einem quietschen öffnete sich die Tür. Ich schaute nicht hoch, ich war einfach am Ende mit meinen nerven. „Hey, was ist los mit dir? “, fragte Mike. Was tut er hier? Wer bedient jetzt die Kunden? Ich sprang auf und durch die Schnelligkeit wurde mir schwindlig. Ich stützte mich an der Wand ab. Mike kam mir zur Hilfe. Er legte meinen linken Arm auf seine Schulter damit er mich stützen konnte. „Keine Sorge, Eric und Jeremy sind eben gekommen“ Eric und Jeremy waren auch Kollegen von mir, doch ich kannte sie nicht so gut wie Mike. „Ist schon Schichtwechsel?“, fragte ich ihn, während er mich noch immer stützte. Er nickte. Wie lange hatte ich hier gesessen?

Mike wollte mich in meinem Zustand nicht alleine nach Hause gehen lassen, deswegen fuhr er mich. Er war ein echt guter Freund. Ich hatte ihm angeboten mit hochzukommen, doch er meinte er müsste noch was erledigen. Dann halt nicht.

Mit schweren schritten lief ich die Treppe hoch. Ja, richtig gehört Treppen. Bis in den 13. Stock. Der Fahrstuhl war defekt und die armen Leute die hier wohnten mussten sich hoch schleppen.

Als ich endlich meine Haustür erreichte, blickte ich auf die Haustür rechts neben mir. Niall ist nicht ausgezogen. Vielleicht habe ich es einfach nicht gemerkt, weil ich auf der Arbeit war. Doch vielleicht wollte er es nicht riskieren mich zu sehen.

Wie immer holte ich meinen Schlüssel aus der Hosentasche und öffnete die Tür. Noch immer eingeschnappt machte ich die Tür zu und zog meine Stiefel aus, die ich neben meine anderen Schuhe auf ein Regal stellte. Ich schmiss meine Tasche auf das Sofa im Flur und gesellte mich dazu. Ich kramte mein Handy aus der Tasche und schrieb ein paar Freunden zurück. Auch Mike, der mich fragte ob ich noch gut nach oben gekommen bin. Süß von ihm.

Als ich damit fertig war wollte ich mich umziehen. Also stand ich auf und nach drei weiteren Metern bog ich rechts in mein Zimmer ein.

Sofort ragte mir eine rießen große Schaufensterpuppe entgegen. Mitten in meinem Zimmer stand eine Schaufensterpuppe und sie trug…sie trug das Kleid das ich so schön fand mir aber nicht leisten konnte. Sofort schnappte ich mir meinem Baseballschläger den ich zum sechsten Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Zum Glück habe ich ihn aufbewahrt. Ich drehte mich um, vielleicht war derjenige der diese Puppe hier rein gebracht hatte noch immer hier und ich habe es nicht gemerkt? Wie war diese Person überhaupt hier rein gekommen?

Auf Zehenspitzen durchforstete ich alle Raüme, immer mit meinem besten Freund Baseballschläger in der Hand. Als ich mir sicher war das niemand mehr in meiner Wohnung, ja MEINER Wohnung war, stellte ich denn Schläger zurück.

Ich betrachtete die Puppe näher. Sie hatte eine Maske auf die zum Kleid passte. Wer würde so was denn tun? Ein Einbrecher wahrscheinlich nicht. Sollte ich das der Polizei melden? Sollte ich das Kleid behalten?

Ich legte mich auf mein Bett, immer mit dem Blick auf das Kleid gerichtet. Es sah ziemlich schön aus. Wer sollte bitte einer Person einfach so ein Kleid schenken das so teuer war? Ich war am grübeln und seit zwei Wochen hatte ich mal Niall vergessen.

Nach langem überlegen zog ich mir eine Jogginghose und ein T-Shirt an. Es war inzwischen 9 Uhr und ich hatte Hunger.

Gerade als ich zur Küche laufen wollte, viel beim vorbeigehen an der Puppe, ein Zettel zu Boden. Ganz verwirrt und ein bisschen geschockt bückte ich mich um den Zettel aufzuheben. Bei genauerem Betrachten sah ich auf dem weißen Papier mit geschwungener Schrift stehen:

Gefällt dir das Kleid? Morgen um 7 Uhr erwarte ich dich mit dem Kleid auf dem Maskenball im Merledsgarten. Ich bin derjenige mit den Lilien.

Egal wie oft ich es drehte und wendete mehr stand auf dem Zettel nicht drauf. Wer war diese geheime Person und von wo wusste sie das Lilien meine Lieblingsblumen sind? War das alles nur ein Zufall? Wurde ich mit jemandem vertauscht? Was sollte ich jetzt tun?

Babaaaaam!!! Neues Kapitel! Wie gefällt es euch? Soll Alice auf den Ball gehen? Eure Entscheidung! Bitte Kommentieren und Voten, es würde mich sehr freuen und mich dazubringen weiter zu schreiben. Bitte schaut auch mal bei meiner anderen neuen Geschichte nach! Und ich bedanke mich an allen Lesern die diese Geschichte lesen, schön brav weiter machen.

You & I (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt