34. Kapitel

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„Was suchst du hier?“, fragte ich ängstlich. Ja, er machte mir Angst. John lief in regelmäßigen Schritten um mich herum, wie ein Tier das seine Beute einschüchtern wollte, und blieb vor mir stehen. „Du bist hübscher geworden“ Er legte seine Hand auf meine Wange und strich vorsichtig darüber. Sofort drehte ich meinen Kopf zur Seite und somit wurde der Kontakt zwischen seiner Hand und meiner Wange getrennt. „Doch genauso frech wie vorher“, flüsterte er.

John wollte gerade aus meinem Zimmer gehen als er sich auf dem Absatz umdrehte und mir charmant zu lächelte „Ich erwarte dich heute um genau 18.00 Uhr in einem schicken Kleid unten“

Als die Haustür mit einem lauten Knall geschlossen wurde stand ich immer noch erstarrt da. Wieso war er hier? Was wollte er schon wieder? Hat ihm das letzte Mal nicht gereicht als ich komplett am Boden zerstört war? Hat ihm nicht gereicht das Niall sich gegen mich entschieden hatte?

Dank des Vibrierens meines Handys erwachte ich aus meiner starre und fische es aus meiner Hosentasche heraus. Schon bevor ich auf den Display sah, wusste ich wer es war. Und genau wie ich es erwartet hatte: ein Anruf von Niall.

„Hey“, flüsterte ich zitternd, als ich den Anruf angenommen hatte. „Hey“, hörte ich einen gut gelaunten Niall, „Wir sind eben gerade gelandet. Hättest du nur gesehen wie viele Personen vor dem Flughafen waren! Und dann hat noch Harry…“, fing er an zu erzählen. Ich versuchte seine Erzählungen zu unterbrechen, doch er fasselte weiter. „Niall, niall“, versuchte ich ihn zu stoppen, doch trotzdem redete er weiter. „Niall!“ Diesmal wurde ich etwas lauter und sofort stoppte er.

„Was ist denn los?“, fragte er irritiert. „Er ist wieder da“, flüsterte ich. Ich legte mich auf mein Bett und hoffte aufzuwachen. Vielleicht war das alles nur ein schrecklicher Traum und jeden Moment würde ich erwachen. „Wer? Wenn meinst du?“ Ich presste meine Augen zusammen und dachte nach ob ich es Niall erzählen sollte. Vielleicht würde er wieder anfangen Gewalttätig zu sein.

„John“, war das einzige das ich hervorpresste. Ich versuchte meine Tränen zurückzuhalten und mich zu beruhigen. Panik und Tränen würden mir in meiner jetzigen Situation nicht helfen.

„John!“, zischte Niall, „Was wollte er?“ „Er…er wollte…nichts, alles gut“, nuschelte ich. Ich konnte es ihm nicht sagen. „Sag es mir, sofort!“, fluchte er. Und da war es was ich erwartet hatte, er wurde wütend. Es brachte nichts ihm etwas zu verschweigen. „Er stand einfach so in meiner Wohnung rum. Ich habe ihn gefragt was er hier sucht, doch er hat mir nicht geantwortet. Er hat nur…“ Ich legte meine freie Hand auf meine Stirn, die sich ganz heiß anfühlte. „Was hat er?“, fragte mich Niall gereizt. „Er hat gesagt das er mich heute Abend ausführen will“ Eine Weile lang herrschte Stille auf der anderen Seite der Leitung, bis Niall etwas sagte, so ruhig und sanft, das es mich selber schockierte: „Verlass London noch heute!“

Ich setzte mich sofort auf und wusste nicht was ich darauf antworten sollte. „Was meinst du damit?“, fragte ich als mir nichts Besseres einfiel. „Genauso wie ich es meinte, packe deine Sachen, schnapp dir ein Taxi und fahre zum Flughafen“ Er klang so als ob er schon alles im voraus geplant hatte. Ich schlenderte im Schlafzimmer herum, genauso schnell wie mein Kopf ratterte.

„Ich…ich kann das nicht“, flüsterte ich durch das Handy. Auf der anderen Seite hörte man ein seufzen. „Wo soll ich denn hin? Und was ist mit Kelly?“, stotterte ich. Inzwischen stand ich im Badezimmer und betrachtete mich im großen Spiegel. „Kelly ist alt genug um alleine klar zu kommen! Und du kannst zurück zu deiner Tante!“ Ich wollte gerade meinen Mund aufmachen als Niall wieder etwas sagte:“ Nur für ein paar Wochen! Du musst ja nicht gleich nach Irland zurückziehen!“ Ich kämmte mir mit meiner freien Hand die Haare durch und machte sie glatt.

„Ich werde nicht nach Irland fliegen! Nur weil John aufgetaucht ist bedeutet das nicht das ich sofort abhauen muss! Er hat uns schon mal auseinander gebracht, er wird es nicht nochmal tun!“, zischte ich. „Hast du etwa vergessen wie es letztes Mal ausgegangen ist? Flieg sofort nach Irland!“, wütete Niall. Er würde nicht lockerlassen, er ist stur und er hatte recht. John würde nichts Gutes bringen. „Okey, ich mache es“, flüsterte ich. „Ich liebe dich“, atmete Niall erleichtert aus und erst dann merkte ich wie sehr ich ihn vermisste. Vorher hatte ich darüber nicht genau nachgedacht, wie es sich anfühlen würde. „Ich liebe dich auch“, wisperte ich, „und danke für das Studium“

Ich holte meinen Koffer unter dem Bett hervor und packte so schnell ich konnte alles was ich unbedingt brauchte ein. Unterwäsche, T-shirts, Pullover, Hosen, Pyjamas und alles andere was nötig ist. Als mein Koffer startklar war und ich mich umgezogen hatte, zog ich mir meine bequemsten Schuhe an und verließ meine Wohnung.

Während ich im Taxi saß schrieb ich Kelly eine SMS, darüber, das ich für eine Weile zurück zu meiner Tante fliege und das ich mir frei nehme. Sie sollte sich keine Sorgen machen.

Ich wartete schon seit einer halben Stunde auf meinen Flug. Ich konnte mir noch ein Last-minute Ticket kaufen. Ich saß auf einem der vielen Stühle und wartete bis mein Flug aufgerufen wurde. Kurz davor hatte ich mit Kelly telefoniert. Sie war auch der Meinung, dass es richtig war für ein paar Wochen wegzufliegen. Sie wusste natürlich was mit John passiert ist und das Niall so was derartiges nie wieder tun würde, doch trotzdem fand sie es besser wenn ich gehe.

Endlich hörte ich das mein Flug aufgerufen wurde, also stand ich auf streckte mich kurz, bevor ich mich auf den Weg zum Gate machte.

*Zeitsprung*

Ich klopfte an der Tür und wartete bis mir jemand öffnete. Im Hausinneren konnte man eine etwas ältere Frauenstimme hören die jemanden etwas rief. Ein Junge, etwas kleiner als ich, öffnete mir die Tür. Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen doch schloss ihn wieder als er mich musterte. „Alice?“, fragte er unglaubwürdig.

„Mum?“ er drehte sich um und wartete auf jemanden. Eine Frau, schwarze Haare, faltige Haut und trübe Augen tauchte in meinem Blickfeld auf. „Alice, bist du es wirklich?“, fragte sie mich. „Ja, Tante Maggie“

Halloooooo!!!!

Schon bald endet diese Geschichte! Nur noch ein paar Kapitel, glaube ich zumindesten! Bitte Voten und Kommentieren! Die Widmung geht an NiallAndThePotatosDI !

You & I (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt