„Ich muss schnell zu ihm, ich muss schnell zu ihm“, wiederholte ich immer und immer wieder während ich so schnell meine Hände konnten alles in meinen Koffer packte. Ich faltete meine Kleidung nicht, sondern schmiss sie einfach in den Koffer, in der Hoffnung das auch so alles reinpassen würde. Wie ein Roboter schnappte ich mir Sachen aus dem Schrank drehte mich um und stopfte sie in den Koffer. Als ich nach zehn Minuten fertig war rannte ich in das Bad schnappte mir alle Gegenstände die ich zu fassen bekam und legte sie schließlich über die zerknüllte Kleidung. Nachdem ich das schwere Ding zugemacht hatte schleppte ich ihn die Treppen runter und stellte ihn in den Flur. „Hey Alice!“, rief Matt. Er war im Zimmer neben an und schaute wahrscheinlich irgendeinen Film. „Alice?“ Matt stampfte in den Flur und schaute erst etwas verwirrt als er sah das ich meine Schuhe und meine Jacke anzog. Als er den Koffer entdeckte kniff er seine Augen zusammen, machte ein paar Schritte auf mich zu, packte mich am Arm und zog mich ins Wohnzimmer.
Ich wehrte mich da ich los musste, doch er war stärker, auch wenn er jünger war, doch kein Wunder, er war ein Kopf größer als ich. Er setzte sich auf das Sofa und presste mich auch darauf. „Was ist passier?“, fragte er so sanft er konnte. Ich schüttelte meinen Kopf und schaute ihn durchdringlich an. „Ich muss wieder los, ich kann hier nicht bleiben“ Matt presste seine Lippen zu einer Linie zusammen und zog eine Augenbraue nach oben. „Du bist doch erst gerade gekommen“ Ich schlang meine Arme um ihn und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. „Ich muss gehen. Irgendwas ist passiert und jetzt liegt Niall im Krankenhaus. Zwar ist er nicht lebensbedrohlich verletzt, doch ich muss da trotzdem hin“ „Was? Er liegt im Krankenhaus? Was ist passiert“ Ich stöhnte hysterisch auf “Ich hab doch auch keine Ahnung! Das einzige was ich weiß ist, dass ich sofort nach Kolumbien muss! Ich habe eben Liam geschrieben. Er hat mir ein Ticket organisiert!“
Ungeduldig saß ich im Flugzeug und versuchte mich zu beruhigen. Da ein kleines Mädchen neben mir saß und gerade eine One Direction Zeitschrift durchlas, war das nicht gerade so einfach. Ich krallte meine Finger in die Sitzlehne und versuchte gleichmäßig zu atmen. Wenn der Puls sich verlangsamt wird man ruhiger.
Ich schaute aus dem Fenster und beobachtete die ganzen Lichter die Leuchteten. Da es Nacht war konnte man nichts genau erkennen. Nur Land und Meer konnte man nur durch das Leuchten, unterscheiden.
Nach einer Zeit aus dem Fenster schauen und anstrengungen nicht an Niall zu denken, wurde ich aus meinem Unruhigen schlaf geweckt, als mich jemand antatschte. Ich drehte mich nach links und sah das kleine Mädchen, mit weit aufgerissenen Augen dasitzen. Sie hielt mir ihr Handy unter meine Nase und fragte:“ Bist du das?“ Sie zeigte mir das Bild das mal in der Cosmopolitan war. Ich nickte zögerlich und zwang mich zu einem lächeln. Einen Moment schien sie zu überlegen, doch dann ertönte ihre schrille Stimme:“ Das Ist ja so cool!“ Sie klatschte in die Hände und bat mich mit ihr ein Foto zu machen. Da sie so jung und süß war sagte ich natürlich ja und lächelte in die Kamera.
Schon eine Weile lang saß ich in diesem Taxi und wartete darauf das das Auto endlich zum Ziel kam. Ich verbannte den Gedanken an Niall aus meinem Kopf, denn nur wenn ich seinen Namen hörte stiegen mir die Tränen hoch, und konzentrierte mich auf die Landschaft an der wir vorbeifuhren, Südamerika ist wirklich schön.
Das Vibrieren meines Handys ließ mich aufschrecken. Sofort zog ich es aus meiner Hosentasche und siehe da, eine neue Nachricht von Liam.
Bitte nehme den Hinterausgang des Krankenhauses. Die Fans haben von dem ganzem Wind bekommen und belagern jetzt den Haupteingang.
Ich war wirklich froh das Liam sich mit mir sehr viel mühe machte. Er wusste wahrscheinlich wie ich mich fühlte.
So schnell ich konnte stieg ich aus dem Wagen, das ich fast meinen Koffer vergessen hatte. Diesen zog ich nun hastig hinter mir her, während ich auf den Hintereingang zulief. Zu meiner Überraschung standen dort nur ein paar Mädchen, die versuchten sich an den Bodygards vorbeizuschieben. Ich drückte mich durch die Menge und kam vor einem groß gebautem Mann zu stehen.
„Ich muss hier rein! Könnten sie mir bitte Platz machen?“, fragte ich so höflich ich konnte. Der Mann musterte mich und schüttelte seinen Kopf. Na Toll! Ich probierte ihn zu überreden, zeigte ihm sogar Fotos von Niall und mir auf meinem Handy, doch er blieb stur. Ich wollte schon aufgeben als ich eine raue Stimme von hinten wahrnahm.
Es war Harry der den Bodygards sagte, dass ich durch kann. Diese machten mir sofort Platz und ich stampfte durch. Im Krankenhausinneren ließ ich meinen Koffer stehen und umarmte Harry stürmisch. Dieser erwiderte meine Umarmung ziemlich geschockt, doch drückte mich trotzdem fest. „Danke“, murmelte ich.
„Was ist mit ihm? Wo ist er?“, fragte ich panisch als Harry mir den Koffer abgenommen hatten und wir durch die vielen Gänge der Unfallabteilung liefen. „Im Moment schläft er. Wir haben keine Ahnung was genau passiert ist, er will es uns nicht sagen. Alles was wir wissen ist das ihn der Service im Hotel liegend am Boden gefunden hatte, wir waren zur Zeit nicht da. Die Frau hat dann sofort einen Krankenwagen gerufen und denjenigen den Niall als letztes Angerufen hat verständigt; das warst dann du“ Ich atmete einmal tief ein und wischte mir eine Träne die hochgekommen ist mit dem Zipfel meiner Jacke weg. „Und ihr wisst echt nicht was passiert ist?“, fragte ich müde nach. Harry schüttelte nur seinen Kopf.
Wir kamen vor einem Zimmer mit der Nummer 204 zu stehen. Harry hatte den Koffer an Louis und Zayn abgegeben, die auf dem Weg zurück ins Hotel waren.
Harry trat als erster in das Zimmer ein. Erst durch den Sonnenaufgang, der Licht in das Zimmer strömen ließ, sah ich wie müde er aussah. Seine Harre waren zerzaust, er hatte tiefe Augenringe, seine Kleidung war nicht die frischeste und seine Hände zitterten. „Geh nach Hause, ich bleibe hier“, flüsterte ich ihm zu. Er nickte und verließ auch schon das Zimmer.
Seufzend drehte ich mich um und stockte bei dem Anblick, der sich mir Bot. Niall lag im Krankenbett, in seinem rechtem Arm eine Kanüle mit einer Infusion. Auf seinem Gesichte ein Schnitt der genäht wurde, genauso wie auf seiner Hand ein tiefe Naht herausstach. Viele kleine Pflaster klebten an seiner Haut und machten ihn noch zerbrechlicher. Wenn man all diese Sachen weglassen würde und nur ihn sah, sah er aus wie ein schlafender Engel.
Erst dann nahm ich Liam wahr der auf einem Stuhl saß und schlief. Ich wollte ihn nicht wecken, doch da ich hörte das Harry draußen mit jemandem sprach, weckte ich ihn vorsichtig auf, bedankte mich für alles, und schickte ihn zu Harry, damit beide zurück fahren konnten.
Als ich nun alleine in diesem Raum herumschlenderte und probierte die Tränen die meine Wangen zierten zu ignorieren, merkte ich wie müde ich war. Also schob ich den Suhl auf dem Liam kurz zuvor gesessen hatte, näher an Niall, ließ mich auf diesem nieder und ergriff seine Hand.
Vorsichtig, bedacht ihn nicht aufzuwecken, legte ich sie in meine eigene und umschloss sie fest. „Schlaf gut, mein kleiner Engel“, flüstere ich vor mich hin bevor ich meine Augen schloss, „morgen wird die Welt schon ganz anders aussehen“
36. Kapitel ! Bitte Voten und Kommentieren!
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You & I (Niall Horan FF)
FanfictionDoch wenn Niall sagte, dass er glücklich sei, bedeutet es er hatte mich vergessen. Er hatte mich überwunden und er würde sein Versprechen nie verwirklichen. Ich hatte nicht gedacht, dass er es tun würde, aber ein kleiner Funken Hoffnung leuchtete im...