32. Kapitel

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Ich schreckte schweißgebadet hoch und sah mich um. Es war stockdunkel und ich konnte nichts erkennen. Ich tastete mich ab und fühlte nasse Kleidung, die an mir klebte. Mein Herzschlag genauso wie meine Atmung verschnellerte sich und ich verfiel in Panik. Langsam legte ich meine Hände auf den Grund, der sich weich an fühlte, wahrscheinlich eine Matratze. Ich führte meine Hände etwas weiter von meinem Kopf und zuckte zusammen als ich an etwas stieß. Gemurmel, von der rechten Seite folgte, was mich noch ängstlicher machte.

„Wer ist da?“, murmelte ich leise. Da keine Antwort folgte streckte ich meine Hand wieder nach rechts aus. Als ich was warmes berührte zuckte ich wieder zusammen und atmete erstmal tief ein und aus.

„Was ist los?“, ertönte eine raue Stimme. Darauf folgte ein geschepper und ein bisschen Gefluche bis ein Licht anging. Ich presste meine Augen zusammen und öffnete sie erst wieder als ich sicher war das ich nicht mehr geblendet wurde.

Vor mir saß ein Junge, bei dem die Haare in alle Richtungen abstanden. „Niall“, presste ich hervor.

Ich ließ mich wieder in das Bett sinken und seufzte. Alle Erinnerungen von Gestern spielten sich in meinem Kopf ab. Wie ich bei Niall geklingelt hatte, das Interview, der See, die Abschiedsparty, der Kuss und wie wir in seine Wohnung gekommen sind.

„Was ist los? Du bist ja total verschwitzt“, murmelte er und knipste das Licht wieder aus. „Alptraum“, gähnte ich. Seine Hand legte sich um mich und er presste meinen Rücken an seine Taille.

Nialls Atmung wurde regelmäßig und langsamer, während ich noch immer wach in seinen Armen lag. Ich überlegte wie es weitergehen sollte. Wie es mit uns weiter gehen sollte.

Uns, das hatte ich lange nicht mehr gehört. Es fühlte sich gut an es uns zu nennen. Es war nicht neu, nein, ich hatte es schon zuvor benutzt, bevor das alles passiert ist.

Vielleicht lief alles zu schnell, in einem Moment hatte ich ihn von mir weggestoßen und in dem anderen hatte ich ihm sofort verziehen. Vielleicht war es eine falsche Entscheidung, doch im Moment fühlte ich mich einfach wohl. Natürlich mussten wir bald darüber reden, was wir nun sind, dass wusste auch er.

Ich schlug meine Augen auf, diesmal, ohne vor Schreck Panik zu schieben. Da Nialls Hand mich genauso wie zuvor umklammerte, machte ich mich klein und schüpfte hindurch.

Ich schwung meine Beine über das Bettende und zog mir ein paar Pantoffel, die neben dem Bett standen an. Mit beiden Händen drückte ich mich ab und rappelte mich mühselig auf die Beine auf.

Meine Hand lag schon auf dem Henkel als ich mich noch mal umdrehte und auf Niall blickte. Er lag auf der Seite, seine linke Hand auf dem Kissen, seine rechte unter dem Kissen. Seine Füße waren unter der Decke eingerollt, sein Gesicht in dem Kissen vergraben. Wenn man gut zuhörte, konnte man ihn leise schnarchen hören.

Ich öffnete den Kühlschrank und holte ein paar Eier raus. Es wunderte mich das Nialls Kühlschrank leer war. So wie ich ihn kannte, dachte ich das er Haufenweise an Lebensmitteln besaß.

Während ich vor der Pfanne stand und belanglos rumrührte, dachte ich nach. Wie es wohl wäre wenn ich hier jeden morgen aufwachen würde. Wie ich jeden Tag was zum frühstücken machen würde. Wie ich jeden Tag an dem großen Fernseher, der im Wohnzimmer an der Wand hing, vorbei laufen würde. Wenn ich meine Sachen, die hier in einem Schrank liegen würden -extra für mich- anziehen würde und von hier aus zur Arbeit gehen würde. Wenn ich Niall jeden morgen sehen würde.

Ich machte die Herdplatte aus und stellte die Spiegeleier, die ich auf einen Teller legte, auf dem Tisch ab. Ich wollte gerade wieder in das Schlafzimmer gehen und Niall wecken als mich jemand von hinten an sich drückte.

„Ist das für mir?“, raunte er mir ins Ohr. „Dir auch einen schönen guten morgen und ja, ja das ist für dich“ Niall gab mir einen Kuss auf die Wange und setzte sich an den Tisch. Ich schnappte mir zwei Gabeln, aus einem Schrank, und setzte mich zu ihm. „Hey, du hast gesagt das ist für mich! Hier war keine redete davon zu teilen!“ Ich kicherte, gabelte mir etwas Spiegelei auf meine Gabel und stopfte es mir genüsslich in den Mund.

„Ist wieder alles zwischen uns gut? So wie früher?“; murmelte Niall beiläufig. Zu früh, zu früh um das zu fragen. „Ja“, flüsterte ich. „Wirklich?“, hackte Niall noch mal nach. „Weißt du jedes mal wenn ich dich sehe fühle ich ein kribbeln im Bauch, wie früher. Jedes Mal wenn du mich anfasst, fühlt es sich an als ob meine Haut brennt, wie früher. Jedes Mal wenn du lachst muss ich mitlachen, wie früher. Es hat sich viel verändert ja, doch als ich gestern mit dir tanzte, da konnte ich nicht anders als dir zu verzeihen, denn ich“, ich stockte einen Moment und überlegte ob es nicht zu früh war, „denn ich liebe dich“

Ich drückte meine Lippen auf seine bevor ich etwas daran zog und sie wieder draufdrückte.

„Also musst du heute nichts machen? Keine Interviews oder Fotoshootings?“, fragte ich Niall. Ich räumte den Teller in die Waschmaschine und seufze. „Nein, nichts mehr bis zu der Tour“

Mein Herz blieb stehen und für eine Weile dachte ich das meine Lungen keine Luft mehr einzogen. Die Tour. Gerade erst hatten wir uns vertragen, oder wie man es nennen kann. Gerade war alles normal. Und schon in fünf Tagen musste er mich wieder verlassen, für ein halbes Jahr. Er würde mich verlassen, wie früher.

Hallo!!! Frohe Ostern

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You & I (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt