39. Kapitel

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„Setzt dich doch“ Ich ließ mich vorsichtig auf dem weichen Bett nieder und faltete meine Hände, die ich in meinen Schoß legte. „Nicht so schüchtern“, sagte John und legte seine Hand auf meine Wange. Instinktiv hätte ich meinen Kopf weggedreht, doch diesmal beließ ich es dabei. Nur aus dem Grund um es hinter mich zu bringen. „Habe ich dir schon mal gesagt wie hübsch du bist?“ Wie so oft konnte man das charmante Lächeln, dass seine Lippen umspielte sehen. Doch ich wusste das es alles Fassade war. „Willst du noch ein Glas haben?“, fragte mich John und zeigte auf die Sektflasche die neben den lehren Gläsern stand. Ich schüttelte zaghaft den Kopf und kaute auf meiner Wange rum. Wenn er mich abfühlen wollte, dann war das wohl nun fehlgeschlagen.

John rückte etwas näher auf mich zu, damit mein rechtes Knie sein linkes Berührte. Auch wenn das lange Kleid nicht zuließ das nackte Haut seine Jeans berührte, zog sich eine unangenehme Gänsehaut von meinem Nacken bis in meine Beine. „Was war deine Ausrede?“, fragte mich John schelmisch, „Niall wollte dich doch heute irgendwohin mitnehmen?“ Diese Frage hatte  ich mir heute auch schon gestellt „Er hat mich gewissermaßen abserviert, gesagt das ich doch nicht mitkommen kann“, antwortete ich ehrlich. Was würde es mir bringen ihn anzulügen?

Ich stand angelehnt an einem Schrank und schlürfte an dem Glas mit der angenehmen Flüssigkeit, die mir den Rachen runter lief. Ich hatte mich doch für den Sekt entschieden, denn den Gedanken an Niall zu verdrängen war nicht einfach wenn John ihn immer wieder erwähnte. „Weißt du, als dich Niall das erste Mal vorgestellt hat, wusste ich sofort das ich irgendwas finden werde was euch auseinander bringen wird, und seine Musikkarriere war schon immer etwas was ihm im Weg stand“ Ich hätte protestieren müssen, als er sagte das es uns außernander bringen wird, doch ich war mir selber nicht sicher ob es nicht stimmte. Genauso wie ich mir nicht sicher war, was ich tun sollte als er mich mit einem Ruck zu sich zog und küsste.

Ich schreckte panisch hoch. Meine Augen waren geweitet und mein Atmen kam stoßweise. Erst als ich mich umsah und feststellte das ich alleine war, wurde ich ruhiger. Diese Träume, Zeiten aus der Vergangenheit, holten mich jede Nacht ein. Und es fühlte sich genauso real wie vorher an.

Langsam schlich ich durch die Räume, bedacht keinen Muchs zu machen. Es war schließlich noch viel zu früh und ich wollte sicherlich keinen Aufwecken. Als ich an meiner Zieltür angekommen bin drückte ich sanft die Türklinke runter und huschte durch den Spalt der sich öffnete.

Gerade als ich sie schloss hörte ich das sich jemand hin und her wälzte. Natürlich konnte es nur Niall gewesen sein, es war sein Zimmer. Er konnte wahrscheinlich nicht einschlafen, was mich nicht wunderte. So wie ich ihn kannte machte er sich um unseren Streit gestern Abend sorgen.

Schritt nach Schritt lief ich leise auf das Bett zu und versuchte Niall nicht aufmerksam auf mich zu machen. Doch als ich etwas unachtsam auftratt, machte die Diele ein knarrenden Laut und Niall setzte sich sofort auf. Er machte seinen Mund auf, um wahrscheinlich zu meckern, doch als er mich sah klappte er ihn sofort wieder zu.

Unsicher was ich machen sollte setzte ich mich langsam auf das Bett und überschlug meine Beine, die von einer kurzen Schlafshorts überzogen waren. Ich schreckte auf als mich Niall von hinten in seine Arme zog und mein Haar küsste. „Ich habe mir solche Sorgen gemacht“, stammelte er. Ich wollte mich an ihn kuscheln wollte ihm sagen das ich mir auch den Kopf zerbrochen habe, doch ich konnte nicht. Ich blieb einfach so sitzen und schloss meine Augen. „Hattest du wieder einen Alptraum?“, fragte mich Niall als er merkte das ich nur da sitzen würde. „Ja“, hauchte ich. Als sich wieder die Bilder in meinen Kopf schlichen schüttelte ich ihn leicht und öffnete meine Augen. Ich legte meine Hände auf Nialls, die meine sofort umschlossen. Ich wollte ihn fragen wieso er mir nicht erzählte was wirklich mit John vorgefallen war, doch ich wusste so stur wie er war würde er es mir nicht verraten. Also fragte ich ihn was anderes, etwas von dem ich wusste das es ihn nicht stören würde. „Kann ich mich wieder zu dir legen?“

Frisch geduscht und mit neuen Klamotten machte ich mich auf den Weg in das Esszimmer. Natürlich könnte ich mir etwas in das Zimmer bestellen, doch ich wollte wissen was die Jungs so machten. Heute war der letzte Tag an dem sie hier bleiben würde. Dann mussten sie mit ihrer Tour weiter machen. Das bedeutete für mich, dass ich heute den letzten Tag so gut es ging mit den fünf verbringen musste.

„Guten morgen“, sagte ich gut gelaunt als ich den Raum betrat. Ich setzte mich auf einen Stuhl und legte mir etwas auf den Teller. Bevor ich jedoch anfing zu essen schaute ich in die Runde. Wie nicht anders erwartet aßen alle stumm. Nur bei Niall konnte man ab und zu einen Schmatzer hören, was mich zum schmunzeln brachte. Alles in einem waren sie eine ganz normale Familie, die verschlafen zu Frühstück aß.

„Und was gibt es neues?“, fragte ich als ich mich auf das Ledersofa fallen ließ. Louis, der sich neben mich schmiss seufzte laut auf. „Alles beim alten“, lächelte er süß. „Und wie läuft es mit Eleanor?“ Ich bewegte meine Augenbrauen ein paar mal hoch und runter bevor ich anfing über mich selber zu lachen. Dafür kassierte ich einen komischen Blick von Harry der gerade an uns vorbeilief, um wahrscheinlich auf sein Zimmer zu kommen.

„Sie ist gerade irgendwo in Paris“, sagte er. „Paris?“, machte ich große Augen, „Was macht sie dort?“ Louis knuffte mir in die Wange was mich zum aufsquicken brachte. „Sie macht dort Urlaub“ Ich stöhnte auf. Was ich nicht alles geben würde um jetzt dort zu sein… Doch sofort schob ich diesen Gedanken zur Seite, da ich gerade an dem besten Ort der Welt war, bei meiner zweit Familie.

Ich rannte schreiend von Zimmer zu Zimmer mit einem Kissen in der Hand und achtete darauf das mir niemand hinterher lief. In der letzten Stunde alberte ich mit Louis herum und nervte Harry, der darüber nicht sehr erfreut war.

Erst als ich an Nialls Zimmer vorbeilief viel mir ein, das ich ihn nach dem essen gar nicht gesehen hatte. Also machte ich vor der Tür halt und lauschte ob er in seinem Zimmer war. Vielleicht hatte er sich schlafen gelegt um morgen ausgeruht zu sein. Doch als ich ein klirrendes Geräusch hörte, war diese Option gestrichen. Als ich nochmals ein lautes Geräusch vernahm, öffnete ich die Tür einen Spalt breit und lugte hinein. Das halbe Zimmer war verwüstet und daran alleine Schuld war ein aufgebrachter Niall.

Ein neues Kapitel! Und ja ich weiß es ist nicht besonders lang und es hat auch länger gedauert, doch ich hatte wirklich viel zu tun. Bitte macht den Stern glücklich und verleiht ihm ein bisschen Farbe. Kommentare sind wie immer erwünscht! Noch einen schönen Montag Abend euch allen!

You & I (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt