Ich stapfte die Treppen zu Nialls Wohnung hoch. Erschöpft klingelte ich an der Tür, die sich in ein paar Minuten öffnete. Niall der gerade ein T-Shirt über sein Kopf zog schaute mich verwirrt an.
Da eine Frau, die durch die Eingangstürgelaufen war, mir die Haupttür offen gehalten hatte, konnte ich ohne zu klingeln in das Gebäude rein gehen.
„Wie kann ich dir helfen?“, fragte er. „Kann ich kurz reinkommen? Ich möchte mit dir reden“, flüsterte ich auf den Boden starrend. „Du kannst reinkommen, doch ich werde in fünf Minuten zu einem Interview abgeholt“, er machte einen Schritt nach hinten damit ich reinkommen konnte, doch ich schüttelte meinen Kopf. „Nein, ich komm ein anderes Mal vorbei“
Ich machte kehrt und wollte gerade wieder die Treppen runterlaufen als mir jemand hinterher rief:“ Du kannst mitkommen“ Ich drehte mich in Nialls Richtung um und musterte ihn. „Natürlich wenn du mitkommen willst“ Er kaute auf seiner Backe rum und wartete gespannt auf meine Antwort.
„Wirt das denn keine Umstände machen?“, fragte ich leise. Niall schüttelte hektisch den Kopf und lächelte mich an.
Er wollte doch das ich ihn kennen lerne, ich hatte noch nichts mit seinem Beruf zu tun gehabt. So könnte ich sehen was die Jungs machen und gleichzeitig Niall im Auge behalten.
Ich durfte mich direkt hinter die Kameras auf einen Stuhl setzen. Ich hatte einen perfekten Blick auf die fünf. Sie saßen alle beieinander auf einem Sofa und warteten bis die Liveübertragung losging.
„In 3…2…1…los“, rief ein Kameramann und gab dem Moderator zu verstehen das er anfangen konnte. „Hallo und Willkommen bei CBA2. Heute haben wir besondere Gäste im Studio. Begrüßt One Direction!“ Die Zuschauer, die hier im Raum saßen fingen an zu toben. Auch ich jubelte mit.
„Hallo“, sagten die Jungs wie aus einem Mund. Die üblichen fragen wie ‚Wer von euch ist single’ und ‚Wann fängt eure nächste Tour an’ wurden gefragt. Im allgemeinem lachten die Jungs und wenn es mal eine Frage gab die nicht so angenehm war lenkten sie geschickt vom Thema ab. Niall beteiligte sich auch an den Antworten. Sie neckten sich, sie lachten und hatten eine Menge Spaß. Entweder war Niall ein guter Schauspieler oder Derek war ein mieser Lügner.
Als die Übertragung geendet hatte sprangen alle fünf sofort vom Sofa auf und stürmten auf mich zu. Sie schmissen ihre Arme um mich und drückten mich ganz fest. „Ok, ok, ihr könnt mich loslassen. Kann…nicht…mehr…atmen“, gab ich gepresst von mir. Sie ließen mich los und guckten mich erwartungsvoll an. „Womit habe ich das denn verdient?“; fragte ich in die Runde. „Wir sind bloß gut gelaunt“; zuckte Harry mit den Schultern.
Ich schüttelte meinen Kopf und folgte ihnen. Ich hatte keine Ahnung wohin wir liefen, doch im Moment war es mir egal. Ich hatte Spaß, sie hatten Spaß, warum nicht?
Wir setzen uns in einen großen Wagen, in den wir alle passten. Liam fuhr und alle anderen summten mit dem Lied, das gerade im Radio lief mit.
„Weißt du was Kelly gerade macht?“, fragte Zayn, der neben mir saß. Zögernd nickte ich:“ Sie muss wahrscheinlich noch arbeiten. Sie hatte nach mir Schicht“ Zayn nickte und richtete seinen Blick wieder nach vorne.
„Wieso fragst du?“, murmelte ich nach einer Weile. „Sie hat mir noch nicht geschrieben“, antwortete er. „Und sie sollte das, weil..?“, fragte ich vorsichtig. „Sie wollte mir bescheid sagen, ob wir heute nochmal was zusammen machen“, sagte er gelassen.
Nochmal? Wieso nochmal? „was habt ihr denn heute gemacht?“, kratze ich mich am Kopf. Es sollte so rüberkommen, als ob ich wusste das sie was zusammen gemacht hatten. „Wir haben zusammen gegessen! Hat sie dir das nicht erzählt?“, lächelte Zayn. Ich lächelte zurück. „Ich bin sofort gegangen, nachdem ich sie gesehen habe. Sie hatte keine Zeit mir Details zu erzählen“
Wir stiegen aus und alle reckten sich erstmal. Wir sind circa eine Stunde gefahren, weiß Gott wohin. „Wo sind wir hier?“, blickte ich mich um. Gras, nichts weiter als Gras. „Da wir nur noch eine Woche bis zur nächsten Tour haben, wollten wir was machen, was wir immer vor Tour machen“, antwortete Niall gelassen. „Und das wäre?“
Niall antwortete nicht sondern sprintete rüber auf meine Seite, packte mich an meiner Hüfte, schmiss mich über die Schulter und lief los. „Stopp, stopp, Aufhören!“, klopfte ich mit meinen Händen gegen seinen Rücken, doch er machte weiter. Meine Haare streiften das Gras und von weitem hörte ich das Gelächter der Jungs. „Hey hilft mir!“, rief ich, doch das Gelächter verstummte nicht. Mir kam auch niemand zu Hilfe. Das einzige was passierte war das Niall mich wieder auf den Boden ließ. „Huch“, atmete ich erleichtert aus.
Niall legte seine Hände auf meine Schultern und blickte mir tief in die Augen. Erst fragte ich mich was er tat, doch als er von 10 runterzählen zu begann, wusste ich was ihre Tradition vor Tours war. Das hohe Gras, die lange Fahrt, wie konnte ich diesen Platz vergessen?
„Nialll, nein tu das nicht“, flehte ich ihn an, doch es war zu spät. Niall schubste mich nach hinten und nach weniger als ein paar Sekunden fühlte ich wie mir sofort kalt wurde und das ich keine Luft bekam.
Ich strampelte mit den Füssen und durchbrach die Oberfläche. Flach atment sah ich die Jungs am Rande des Sees stehen. „Ihr Idioten!“, schrie ich sie an. Sie machten sich nichts draus und lachten. Einer nach dem anderen sprangen sie ins Wasser und stießen heisere Schreie aus. Nur Zayn stand da und schaute ihnen hinterher.
Mühevoll zog ich mich aus dem Wasser und begab mich in die Sicherheit des Grases. Erst als ich mich etwas beruhigt hatte stand ich auf und gesellte mich zu Zayn, der auf dem Gras saß. „Hast du dich mit ihnen gestritten?“, fragte ich mitleidig. „Nein“, schüttelte er den Kopf. „Was ist dann los? Du siehst so aus als ob du dich auch gerne von ihnen tunken lassen wolltest“ Ich musste selber wegen meinen Worten lachen, doch ich verstummte als Zayn nicht einstimmte. „Ich kann nicht schwimmen“, antwortete er traurig. „Und deswegen bist du so traurig? Ich wäre glücklich wenn ich nicht schwimmen könnte. Dann würde mich niemand ins Wasser stumpen“ Ich klopfte auf Zayns Schulter und wollte gerade aufstehen als er mich zurückhielt. „Du solltest Niall verzeihen“, sagte er. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. „Ich könnte jetzt fragen von wo du es weist, aber ich bin mir sicher das es Niall euch sowieso erzählt hat. Also, was ist dein Grund?“, fragte ich ihn. „Was für ein Grund?“, schüttelte Zayn leicht den Kopf. „Du weißt schon. Deine Begründung wieso ich mit ihm zusammen bleiben sollte.“ Zayn lachte bitter auf. „Ich habe keinen Grund. Wenn sich zwei Menschen lieben gehören sie zusammen. Egal was auch vorgefallen ist. Verzeihen und vergessen, so muss es sein. Weißt du wie scheisse es ihm eigentlich geht. Der ganze Druck, die Hater!“
Ich ließ meinen Blick über den See schweifen. Alle vier alberten noch immer im See rum. „Was meinst du damit? Er hat sich für dieses Leben entschieden. Er wollte dieses Leben. Diese Karriere! Er wusste das das kommen wird!“, meine Stimme wurde lauter. Voller Energie stand ich mit meiner durchweichten Kleidung auf und richtete sie etwas. „Er wusste das nicht! Wir wussten das nicht! Weißt du wie schlimm das ist? Für uns alle! Nicht nur wir leiden darunter. Unsere Freunde, unsere Familie! Statt dich stur zu stellen hättest du ihm helfen sollen!“, schrie Zayn. Er knirschte die Zähne und schaute mich an.
Etwas erschreckt darüber wie schnell seine Stimmung schwand, machte ich ein paar Schritte nach hinten. Auch die Jungs hatten etwas von unserer kleinen Auseinandersetzung mitbekommen, war ja nicht zu überhören. „Du brauchst Hilfe, nicht er“, flüsterte ich leise, doch es war genug um es zu hören. Bevor Zayn noch was sagen konnte griff Liam ein. „Was ist hier los?“, fragte er. Ich seufzte. „Frag ihn!“
Hey ihr alle,
habt ihr eine Ahnung was in Zayn gefahren ist? Ich schon, aber es wäre gemein wenn ich es euch jetzt verraten würde, nicht? Also, was hält ihr davon? Zu langweilig? Schon das 30. Kapitel! Ging ja schnell! Bitte Voten und Kommentieren!
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You & I (Niall Horan FF)
FanfictionDoch wenn Niall sagte, dass er glücklich sei, bedeutet es er hatte mich vergessen. Er hatte mich überwunden und er würde sein Versprechen nie verwirklichen. Ich hatte nicht gedacht, dass er es tun würde, aber ein kleiner Funken Hoffnung leuchtete im...