25. Kapitel

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Ich lag in meinem Bett, mit der Bettdecke, über dem Kopf und ergärte mich über mich selbst. Ich wusste nicht was in mich gefahren war. ich wusste nicht wieso ich das getan hatte. Ich wusste nur das es sich gut angefühlt hatte und das war doch was zählte , oder?

*Flashback*

„Niall, ich kann schon selber meine Tür aufschließen. Dabei brauche ich deine Hilfe wirklich nicht!“, stiegen wir beide aus dem Fahrstuhl. Niall hatte darauf bestanden mich hochzubringen. Vielleicht machte er es da unser Abschied unten als ich aus seinem Auto gestiegen bin, nicht das war was er erwartet hatte.

Ich kramte in meiner Tasche rum, suchend nach dem Schlüssel, während Niall mich genau beobachtete und das nicht mal einen Schritt weit von mir entfernt. Seine Nähe machte mich nicht nervös, es war etwas anderes. Etwas was mich um den Verstand brachte, etwas was ich nicht kontrollieren konnte.

Als ich das Zackige Ding aus Metall endlich in meiner Hand, mit einem festen Griff umklammerte, zog ich ihn raus und hielt ihn mir vor das Gesicht. Ich wollte Niall zeigen das ich auch ohne seine Hilfe klar kommen konnte. Was ich nicht erwartet hatte war, dass er so nah vor mir stand, dass sich sein Gesicht nun genau gegenüber von meinem befand. Nur noch der Schlüssel trennte uns.

Ich konnte endlich wieder mal das blau beobachten. Es war kein dunkel blau. Es war etwas heller als das, des Meeres. Es hatte etwas Besonderes an sich, weswegen man es nicht genau beschreiben konnte. Jede einzelne Muskelbewegung veränderte dieses Blau. Und genau das war es was es besonders machte, das es einzigartig war.

Ich bemerkte das ich ihn anstarrte und das schon eine Weile. Doch mich wunderte es nicht das ich ihn anstarrte, es war eher das er das selbe mit mir machte. Es war als ob er durch mich hindurch schaute.

„Ähm…wie ich sehe hattest du wohl recht, ich-„ stotterte Niall. Er wollte einen Satz nach hintern machen während er sprach, doch es war zu verlockend seine Lippen nicht mal einen Zentimeter vor meinen zu haben. Ich wusste das wenn ich es jetzt tat es vorbei wäre.

Und trotzdem tat ich es. Mein Kopf schoss nach vorne und ich schloss die Lücke zwischen uns. Meine Lippen trafen auf seine. Erschrocken davon was ich tat zuckte Niall zusammen und beendete seinen Satz nach hintern, den er angefangen hatte.

Ich schüttelte meinen Kopf und wendete mich so schnell ich konnte der Tür zu. Ich probierte den Schlüssel in das Loch zu stecken und rumzudrehen, doch durch meine Finger die Zitterten ging es immer daneben. Nach ein paar weiteren Versuchen schaffte ich es endlich und stürmte ohne eine Verabschiedung in meine Wohnung.

Als die Tür sicher geschlossen war wagte ich es durch den Spion zu schauen. Niall stand noch genauso wie vorhin da, nur mit dem unterschied das seine Finger auf seinen Lippen lagen. Sein Gesicht das so erschrocken aussah veränderte sich nach einer kurzen Zeit zu einem Lachen.

*Flashback ende*

„Und du hast ihn geküsst?“, fragte mich Kelly verwundert. Ich nickte und schaute sie an als ob das keine große Sache war.

Der nächste Tag war schon angebrochen und wir beide hatten Mittagspause. Da ich keine Lust hatte irgendwo anders hinzugehen, hatten wir uns im Aufenthaltsraum niedergelassen und ich erzählte ihr alles was gestern passiert war.

„Und hat es dir gefallen?“, fragte mich Kelly zögerlich. Ich war erstmals etwas verwundert wegen dieser Frage, doch ich konnte es auch nachvollziehen.

„Ja, hat es“, antwortete ich ihr wahrheitsgemäß. Sie musterte mich skeptisch, doch nach einer Weile wurde ihr Blick sanfter. „Ich wusste das das passieren wird“, zuckte Kelly mit ihren Schultern, wobei ihre Haare nach hinten vielen.

„Ich glaube ich muss ihn anrufen“, redete ich mir eher selber zu, als es Kelly mitzuteilen. Ich war gerade dabei einen Tisch zu wischen, während ich mich mit Kelly unterhielt. Ich quatschte ihr schon den halben Tag die Ohren voll, aber ist das nicht das wofür Freundinnen da sind?

„Es ist mir egal, die Wahrheit, es ist mir egal.“, murmelte Kelly. Mir war heute aufgefallen das sie anders war, das sich etwas geändert hatte seitdem ich ihr das mit Niall und mir erzählt hatte.

Sie drehte sich mit zwei leeren Tassen um und lief ihn Richtung Tresen. Da ich auch fertig war schnappte ich mir ein leeres Glas und folgte ihr. Mitten auf dem Weg drehte sich Kelly um und legte ihren Kopf schief. „Denkst du ich hätte bei ihm eine Chance gehabt? Als er noch nicht mit seiner Freundin zusammen war?“ Sie fuchtelte mit den Tassen rum und ich hatte Angst das jeden Moment etwas zu Bruch gehen könnte.

„Meinst du bei Zayn?“, fragte ich. Ich stellte mein glas auf einem Tisch in der Nähe ab und setzte mich auf einen Stuhl. Da sowieso nur ein paar Kunden im Moment hier waren und sie alle bedient waren, konnten wir ruhig eine Pause machen.

 „Ja, ich meine ihn. Bei dir und Niall ist das alles so einfach! Bei euch kann gar nichts schief gehen, ihr werdet euch immer finden egal was passiert ist! John hin oder her!“, sagte Kelly. Davor hatte sie die Tassen und mein Glas an den Tresen gebracht. „Natürlich! Du bist das netteste, fröhlichste, hübscheste, selbstsicherste und beste Mädchen das ich kennen gelernt habe! Er hätte dich nicht mal verdient auch wenn er ein weltberühmter Popstar ist“, erklärte ich Kelly und jedes Wort was ich sagte war Wahr.

Sie war diejenige die mir immer beistand. Sie ist mit mir von Irland hierher nach London gegangen, obwohl wir nicht wussten wie wir hier richtig Leben sollten. Sie war diejenige die einen Monat lang nicht von meiner Seite gewichen ist, als ich am Boden zerstört war. Sie war die Person der ich vertrauen konnte, eine Freundin für das Leben.

„Awww“, Kelly sprang vom Stuhl und fiel mir um den Hals. „Ruf ihn an! Jetzt sofort!“

„Niall? Bist du das?“, rief ich in mein Handy außer Puste. Ich bin durch das ganze Kaffee gerannt und das in Rekordzeit, nur um jetzt Telefonieren zu können.

„Alice? Woher hast du meine Nummer?“, er klang ziemlich verwirrt. Ich lachte kurz auf bevor ich antwortete:“ Ian, also du hast sie mir gegeben und ich hab sie nie gelöscht. Die Wahrheit ist ich habe sie nie gelöscht. Wir müssen uns treffen.“, es sprudelte förmlich aus mir heraus. Ungeduldig wartete ich auf seine Antwort.

„Wann denn?“, hörte ich endlich Seine Stimme wieder. Ich dachte schon er hatte aufgelegt. Ich dachte nicht lange darüber nach bevor ich antwortete:“ Jetzt, in einer Stunde, Hauptsache irgendwann. Ich muss es mit dir klären“, meine Stimme hörte sich so hibbelig an, das ich selber von mir enttäuscht war. Ich klang wie ein dreizehn-jähriger Fan. Doch vielleicht war ich tief in mir ein dreizehn jähriges Mädchen.

„Ich habe gerade keine Zeit, wir haben ein Interview, aber in drei Stunden habe ich frei. Da können wir uns treffen“, sagte Niall am anderen Ende der Leitung. Ich holte tief Luft.“ Ja, in drei Stunden bin ich auch fertig. Können wir uns im Park treffen?“ Ich tippte mit meiner Fußspitze auf dem Boden rum. „Ja, alles klar. Im Park, in drei Stunden. Ich muss jetzt auflegen.“, und somit war das Telefonat beendet.

Ein Kuss!!!! Yeah!

Was haltet ihr davon? Zu früh, oder doch zu spät? Wie soll es weitergehen? Habt ihr schon irgendwelche vorahnungen? Und wer ist John? Was denkt ihr?

Danke für die vielen Reads, Vots und Kommentare! Ihr seit echt alle voll toll und es freut mich zu sehen das ihr meine Story mögt!

Die Widmung geht an BecciBecca für den Kommentar!!!!

You & I (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt