37. Kapitel

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Ich lief den langen goldenen Flur entlang. Das lange Kleid streifte den Boden, während ich einen Schritt nach dem anderen machte und mich das Gewissen plagte. Ich wusste das ich es tun musste, Niall zuliebe. Damit er, der Jungen den ich liebte, der nette, hilfsbereite Junge, der so stur und Wütend sein konnte, seinen großen Wunsch nachgehen kann. Er wusste nicht was ich tat und wenn er es rausfinden würde, wüsste ich nicht was er macht. Doch ich wusste das Niall es verstehen wird, er muss es verstehen! Denn wenn er es nicht tat, dann war alles umsonst.

Ich kam an der Tür zustehen, meine Hände zitterten während ich an sie klopfte. Ein Gedanke wiederholte sich immer und immer wieder in meinem Kopf. Jetzt gibt es kein zurück mehr

Als mir die Tür geöffnet wurde, schluckte ich schwer. „Ich dachte du kommst nicht mehr“, hörte ich ihn sagen. Ich schaute ihn nur stur an, während er mich in das Zimmer schob und die Tür hinter mir schloss. Jetzt gab es wirklich kein zurück mehr.

„Alice…“, krächzte jemand neben mir. Ich schlug meine Augen mühevoll auf und schüttelte meinen Kopf. Diesen Traum hatte ich die letzten Tage zu oft geträumt. „Wie geht es dir?“, fragte ich sanft, als ich mich aufrichtete. Ich legte mir meine Haare zurecht und rückte den Stuhl noch näher an Niall heran. Ich könnte mich auf sein Bett setzen, doch ich hatte zu große Angst ihm wegzutun. „Ganz ok“, gab er gepresst von sich. „Ich rufe den Doktor“, sagte ich bestimmt und stand auf um einen zu holen. „Alice, ich muss…“, sagte Niall, doch ich unterbrach ihn:“ Du kannst mir später alles erzählen“

Nachdem der Doktor Niall untersucht hatte saßen nun die Jungs und ich mit Niall in diesem sterilen weißen Raum. Da es nicht genug Platz gab saß ich auf Harrys Schoß, was Niall nicht besonders zu interessieren schien. Genau das zeigte mir das er sich wirklich geändert hatte, das er mir vertraute, das er mich liebte.

 „Was ist jetzt genau passiert?“, sprach ich die Worte aus, die sich niemand wagte zu sagen. Niall schaute erst mich und dann alle anderen im Raum an. „Es ist schon okey. Sie können es ruhig wissen. Sie sind doch deine Familie“ Niall nickte mühevoll und begann zu sprechen:“ Ich bin hoch ins Zimmer gegangen um dich anzurufen. Als ich es betratt saß John einfach so auf meinem Bett“ Ich sprang auf und keuchte:“ Wie schafft er es nur immer da rein zu kommen?“ Alle schauten mich etwas schräg an, also senkte ich meinen Blick und setzte mich schweigend zurück auf Harrys Schoß. Nur Niall musste etwas kichern und führte danach seine Erzählung fort:“ Aufjedenfall war ich erst geschockt und habe ihn gefragte was er wollte. Und da er mir keine Antwort gegeben hatte, wurde ich ungeduldig…und das hat dazu geführt das ich wütend wurde und das wiederum hat dazu geführt das Gegenstände durch die Luft geflogen sind. John war in dieser Zeit auch nicht ziemlich ruhig, er machte das gleiche, Gegenstände nehmen und nach mir werfen“

Ich hielt mir eine Hand vor meinen Mund um nicht loszuschluchzen. Wie konnte man nur so was machen, wie konnte man nur Niall so hassen wie sein Onkel es tat, wie konnte man ihn nur so zurichten, und so zu verletzen. „Und hast du eine Antwort bekommen, wieso er da war?“, fragte Liam nach. Die anderen schauten ihn alle geschockt an, was ich überhaupt nicht verstehen konnte. Er wollte nur sofort zur Sache kommen.

„Es war klar worüber er reden wollte“, sagte Niall mit gebrochener Stimme. Die Infusion war schon seit heute morgen draußen. Ein paar seiner Pflaster wurden auch schon entfernt. Er sah eindeutig besser als gestern aus. „Er wollte Alice“

Alle Augen waren auf mich gerichtet. Ich konnte sogar den Blick von Harry in meinem Rücken spüren. Ich wimmerte kurz auf, um danach sofort zu schluchzen. Tränen kullerten über meine Wangen, während ich krampfhaft versuchte sie zu unterdrücken. Harry drückte mich vorsichtig an ihn und ich vergrubt mein Gesicht in seiner Brust. „Phssss“, tröstete er mich.

Niall erklärte noch den Jungs Dinge die sie wissen wollten, doch ich hörte nicht zu. Ich kuschelte mich einfach nur an Harry an und probierte gleichmäßig zu atmen. Das letzte was ich mitbekam bevor ich einschlief war, das Niall erzählte wieso wir uns getrennt hatten.

„Ich dachte du würdest darauf nicht eingehen“, raunte mir John ins Ohr, „Doch wie es aussieht ist es doch wahre liebe“ Ich schloss meine Augen und durchdachte jede einzelne Situation die sich jetzt abspielen konnte. Seit ich gestern Abend das Kleid auf meinem Bett gefunden hatte, machte ich das, doch jetzt waren es so viele Möglichkeiten die passieren konnten. „Weiß Niall worauf du dich eingelassen hast?“, fragte John. Seine Lippen umspielte ein amüsiertes Grinsen. Ich schüttelte meinen Kopf so stark, das ich danach ein Stechen in der Schläfe spürte. „Mich würde es auch wundern, wenn er es wüsste. Er hätte dich hier nicht herkommen lassen.“ John fuhr sich durch die Haare und reichte mir ein Glas Sekt, das ich sofort mit einem Zug austrank. „Alice, Alice, Alice…“

Jemand rüttelte sanft an meiner Schulter. Ich klappte meine Augenlieder auf und sah Harry der mich lieb anlächelte. Ich richtete mich auf und sah das ich in einem wunderschönem Bett lag. „Wir sind im Hotel. Du bist eingeschlafen und Niall hat mich gebeten dich hier herzubringen. Du solltest dich frisch machen. Seit dem du hierher gereist bist hast du dich nicht umgezogen“ Er deutete auf meinen Koffer der in einer Ecke des großen Zimmers stand. Dankend nickte ich Harry zu und ließ mich wieder in das Bett fallen.

Nachdem ich geduscht und mich umgezogen hatte, schrieb ich Matt das ich gut angekommen bin und das es mir gut ginge. Das er und Tante Maggie sich keine Sorgen machen mussten. Zur Hälfte stimmte es ja; ich bin gut angekommen. Das es mir gut ginge stimmte ganz und gar nicht. Ich fühlte mich elend, alleine, zurückgelassen. Es war so als ob mich die Vergangen wieder einholte.

Ich telefonierte noch etwas mit Kelly. Sie sagte das bei ihr alles okey wäre. Als ich ihr erzählen wollte was alles vorgefallen war, war sie schon ins kleinste Detail eingeweiht. Zayn hatte ihr alles erzählt. Wie ich erfuhr schrieben sie jeden Tag und da jetzt die Tour um ein paar Tage verschoben wurde, hatten beide noch mehr Zeit.

Als ich Abends müde zu Bett ging, merkte ich erst wie müde ich war. Ich wickelte mich in die Decke ein und drückte meinen Kopf in das Kissen. Bevor ich komplett eingeschlafen bin dachte ich an eine Sache: Es musste sich was ändern

Ich wei, ich weiß, es ist total chaotisch. Die Zeiten sind komplett vertauscht, doch ich wollte das Kapitel heute unbedingt fertig bekommen. Wer irgendwelche Fragen hat kann ruhig fragen. Ich hoffe aber das es trotzdem zu vertehen war. Bitte Voten und Kommentieren!

Die Widmung geht an paula__0112

You & I (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt