33. Kapitel

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„Was ist los? Was ist denn? Habe ich was falsches gesagt?“, fragte Niall. Ich setzte mein Fake Lächeln auf und machte eine Wegwerfende Bewegung:“ Nein, alles ist gut. Ich muss nur kurz zu Kelly, wir haben heute was ausgemacht“, zog ich meine Jacke an. Bevor ich aus der Tür gehen konnte packte mich Niall am Handgelenck und schaute mich an. „Was ist los? Sag mir die Wahrheit! Ich habe keine Lust auf Lügen!“ Ich schüttelte meinen Kopf und kräuselte meine Lippen. „Alles gut, wirklich!“ Ich drückte meine Lippen schnell auf seine und ignorierte die Haare die sich auf meinem Nacken aufstellten.

Ich hatte ihn angelogen, einfach so. Natürlich habe ich nichts mit Kelly geplant. Es ist auch 10.00 Uhr morgens an einem Samstag! Doch ich konnte Niall nicht mehr länger in die Augen sehen, ohne drüber nachzudenken, dass er gehen muss.

Ich lief durch die Straßen, ohne ein Plan wohin. Natürlich könnte ich nach Hause gehen, doch ich wollte nicht. Dort würde ich mich nur langweilen und das würde dazu führen das ich nachdenken würde, und wenn ich nachdenken würde, würde mir Niall wieder in den Sinn kommen, und wenn ich an Niall denken würde, würde ich daran denken das er auf Tour gehen würde, ein halbes Jahr lang!

Ich kam vor einem großen Haus zu stehen, Dereks Haus. Ich war selber verwundert, dass meine Beine mich hierher getragen hatten, doch irgendwo machte es Sinn. Er war meine Bezugsperson, mein bester Freund und da Kelly heute eine zusätzliche Schicht schob, was nur eine ausrede für ein weiteres Date mit Zayn war, war er derjenige mit dem ich reden konnte.

Ich klingelte an der Tür und wartete darauf das mir jemand die Tür öffnete. Da es niemand tat machte ich kehrt und lief auf den Straßen rum.

Schließlich hielt ich an dem kleinem Park an und setzte mich an meine Lieblings Bank. Ich lehnte mich zurück und schloss meine Augen. Wiedermal konnte man das allzu bekannte zwitschern der Vögel hören, rauschendes Wasser das durch den Bach fließt und  das gemurmel der Personen die sich auch hier befanden. All in einem war es beruhigend.

Als mir jemand auf die Schulter tippte, schlug ich meine Augen auf und sah Niall, der eine Sonnenbrille und ein Kaputzenpulli trug.

„Was machst du hier?“, fragte ich verwirrt. „So wie du heute abgehauen bist, hab ich Kelly angerufen und da du nicht bei warst, habe ich dich gesucht“ Ich schaute beschämend auf meine Füße. „Es…es tut mir leid“, flüsterte ich. „Was ist denn los?“, wisperte Niall. „Es ist ni…“, probierte ich zu sagen, doch er unterbrach mich:“ Und sag nicht nichts!“ Ich suchte in meinem Kopf nach einer Antwort, die glaubhaft klingen würde, doch entschied mich dagegen. Weitere Lügen würden nichts bringen.

Ich schaute wieder auf, nur um in diese Augen zu schauen, und öffnete meinen Mund um etwas zu sagen. Niall lächelte ermutigend und auch ich lächelte leicht. „Du wirst mich wieder verlassen“ Es war nur ein Windhauch, doch laut genug um es zu verstehen. Nialls Lächel verzog sich zu einer geraden Linie. Auch ich bemühte mich nicht mehr zu lachen, sondern ging meiner Angewohnheit nach, auf der Backe zu kauen.

„Ja, das werde ich“, flüsterte er und schüttelte seinen Kopf, „doch nicht so wie du denkst. Wir werden jeden Tag telefonieren, skypen so oft wir können, schreiben per Whatsapp, wenn es zu schlimm wird dann kommst du einfach zu mir, ich werde dich extra einfliegen lassen“

Ich seufzte auf und blinzelte die Tränen, die sich in meinen Augen sammelten, weg. „Das würdest du tun?“, fragte ich hoffnungsvoll. Auch wenn es nicht viel war, war es wenigsten etwas was uns helfen würde. „Für dich würde ich alles tun“

„Wirst du mich nie mehr verlassen?“ Nun entfloh mir doch eine Träne aus dem Augenwinkel, die Niall sofort mit seinem Finger auffing. „Natürlich“ Ich schluchzte auf:  „Versprichst du es mir?“ Niall nickte:“ Ich verspreche es“

You & I (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt