Epilog

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*Ein Jahr später*

„Ich gehe dann mal einkaufen, Alice!“ Kia, die noch über meine vorherige Bemerkung lachte, schnappte sich die Wohnungsschlüssel und schlug die Tür zu.

Lachend schüttelte ich meinen Kopf und setzte mich auf das kleine gemütliche Sofa, das in dem Wohnzimmer, das große Fenster und wunderschöne Vorhänge hatte, stand.

Ich drückte auf einen roten Knopf, der auf der Fernbedienung der größte war, und sofort schaltete sich der große Fernseher, der auf einer Art Kommode stand an. Wahrscheinlich war das das luxuriöseste in unserer Wohnung, abgesehen von dem Kaffeevollautomaten, der in der Küche stand.

Ein neues Land, eine neue Stadt, eine neue Wohnung, ein neuer Beruf, doch die selbe Sprache. Wie gesagt, ich hatte für alles vorgesehen. Auch für die Wohnung in der ich mit Kia, meiner verrückten Mitbewohnerin wohnte. War es Schicksal oder nur Zufall das ich sie getroffen hatte. Sie war Mexikanerin, genauso wie Kelly und fing mit einem ‚K’ an, genauso wie Kelly.

Kelly

Seit ich umgezogen bin habe ich nicht mit ihr geschrieben oder mit ihr telefoniert. Ich brachte es nicht über mein gebrochenes Herz ihre Stimme zu hören, da ich wusste wie es ihr ging. Sie fehlte mir genauso wie ich ihr fehlte, das wusste ich.

Genauso wie ich wusste das sie wütend auf mich war, sie kompensierte Trauer und Schmerz mit Wut, vielleicht wollte ich sie auch deswegen nicht anrufen. Vielleicht wollte ich nicht das sie auf mich wütend ist, obwohl sie das Recht dazu hatte.

Seufzend blieb ich auf einem Nachrichtenkanal stehen und hörte der jungen Nachrichtensprecherin, die gerade über einen Autounfall berichtete zu.

Mein Smartphone, das auf meinen Schoß lag, vibrierte zwei Mal und ich wendete meinen Blick von dem großen Bildschirm auf den kleinen, der nun in meiner Hand lag. Noch immer der jungen Frau zuhörend öffnete ich meine neue Nachricht und las sie mir schnell durch.

Hey Alice!

Wie geht es dir? Ich habe mir schon Sorgen gemacht da du seit letztem Mal nicht zurückgeschrieben hast! Morgen endet unser Urlaub hier in Miami und wir fahren wieder zurück! Der Urlaub hat Kelly gutgetan, aber auch den anderen! Sie vermissen dich noch immer alle und daran wird sich nichts ändern! Bist du dir sicher das du nicht mehr zurückkommen wirst? Niemand wird dich deswegen verurteilen!

xxZayn

Nochmal seufzte ich auf und sperrte mein Handy, das ich neben mich auf das Sofa schmiss. Zayn war der einzige mit dem ich Kontakt hatte. Er war der einzige der mich immer und immer wieder an meine Vergangenheit erinnerte.

Doch er war auch der einzige der mich informierte wie es Kelly und den anderen ging und ich war ihm sehr dankbar dafür. Wir kannten uns nicht gut er war nur jemand den ich eine Zeit lang regelmäßig gesehen hatte, doch trotzdem spielte Zayn eine wichtige Rolle in meinem Leben.

Ich schenkte der Moderatorin, die gerade dabei war von dem Autounfall zu den neusten Geschehnissen unter den Berühmtheiten zu wechseln, wieder meine Aufmerksamkeit. Doch als ein Bild von One Direction eingeblendet wurde drückte ich sofort erneuert auf den großen roten Knopf auf der Fernbedienung und der Bildschirm des Fernsehers wurde augenblicklich schwarz.

Mein Kopf fing an zu rattern und ich konnte buchstäblich die Räder die sich in meinem Kopf drehten hören. Meine Atmung wurde zu einem flachen Keuchen und meine Handflächen fingen an zu schwitzen. Eine Panikattacke, ich hatte in letzter Zeit oft Panikattaken.

Als ich vorsichtig von dem Sofa aufstand, strich ich meine Hände an meiner Hose ab, damit sie nicht mehr so feucht waren. Der ganze Raum drehte sich um mich herum und ich sah alles verschwommen.

You & I (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt