HIS HIJABI

HH-1

Müde trat sie mit langsamen Schritten in ihr zu Hause ein.

Es war ein erschöpfender Tag an der Universität und das einzige wonach sie sich sehnte war ihr kuscheliges Bett.

"Anne (Mama) bist du da?"

rief sie während sie die Tür hinter sich schloss.

"Ich bin in der Küche mein Schatz."

lächelnd folgte sie der weichen Stimme

"Selamu aleykum Anne.."

"Aleykum Selam Kizim..wie war es an der Uni?"

"Anstrengend aber alhamdulillah bald ist es geschafft."

Stolz strich ihr ihre Mutter sanft über die Wange

"In schaa Allah Kizim (Tochter).."

Das Management Studium neigte sich langsam zu Ende und die bald 21 jährige Amira wollte in die Fußstapfen ihres verstorbenen italienischen Vaters eintreten und ihr eigenes Unternehmen gründen.

Amira

"Es Selamualeykum warahmatullah..."

beendete ich friedlich mein Gebet und hob anschließend den Gebetsteppich auf. Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen während ich meinen Hijab von meinem Kopf löste.
Wie wahrscheinlich jede Hijabi schüttelte ich danach meine schwarzen dichten Haare einmal kräftig durch.

Manchmal waren meine bis zur Hüfte langen Haare eine Last, doch meine Mutter würde mich keinen Zentimeter abschneiden lassen. Sie liebte es und mein Vater tat es auch zumindest kann ich mich daran erinnern..

Ich war 10 als ich weinend den Kamm auf den Boden warf weil es einfach zu sehr weh tat und sich die Knoten nicht lösen wollten.

"Mein Engel nicht weinen komm lass mich das machen.."

lächelnd strich er mir sanft die Tränen weg bevor er dann vorsichtig mein Haar kämmte, ich spürte dabei nicht ein bisschen Schmerzen er war so liebevoll

"Danke Baba (Papa).."

Jetzt

Das war vor fast 11 Jahren. Mit 8 Jahren sind wie nach London umgezogen. Einige Jahre darauf ist er bei einem Autounfall in Italien bei einer Geschäftsreise ums Leben gekommen. Für meine Mutter und mich war es eine harte Zeit. Außer uns beiden haben wir niemanden..

Aber wir kommen zurecht mein Vater hat uns viel Geld hinterlassen, wir haben ein kleines aber schönes Haus und meine Mutter arbeitet in einem Verein welches gemeinnützige Arbeit leistet und viele arme islamische Länder durch Projekte unterstützt.

All die Jahre hat sie mich in allem unterstützt und sobald ich meinen Abschluss habe werde ich sie entlasten können.

Mit diesen Gedanken schloss ich meine Augen und ließ mich in den Schlaf fallen..

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"Iss doch noch etwas bevor du gehst!"

"Nein Anne ich bin schon spät dran.."

Vor dem Spiegel wickelte sie einmal ihren dunkelblauen Hijab um ihren Kopf bevor sie es mit einer Nadel an der Seite befestigte.

Ihre hellen Honig farbigen Augen sowie ihre schwarzen Augenbrauen zierten ihr wunderschönes Gesicht. Volle schwungvolle Lippen und eine kleine Stupsnase strahlten ihr Spiegelbild ihr entgegen.

Doch sie wollte nicht auffallen, hasste es im Mittelpunkt zu stehen und hielt sich lieber im Hintergrund auf...

Amira