• Lonely •

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Wir waren nicht krank - Wir waren gebrochen.

Verzweiflung, angst, selbstzweifel, liebe. All diese Gefühle spuckten in meinem Kopf herum und ließen mich nicht los. Wie Gift breiteten sie sich in meinen Gedanken aus und erfüllten schon bald meinen ganzen Körper. Ich hatte so große Angst vor der bitteren Erkenntnis Shane zu lieben. So richtig. Ich konnte nicht mit und ohne ihn und es brachte mich um. Es brachte mich um zu wissen niemals eine glückliche Zukunft mit ihm zu haben. Nie eine Familie mit ihm zu gründen. Nie stolz zu meiner Familie zu gehen und ihnen zu zeigen das ich nicht alleine sei. Wie sie immer sagten. Ich könnte nie in die Öffentlichkeit mit ihm. Immer Angst davor haben das uns jemand sieht. Unser kleines Geheimnis zu entdecken. Einzelne Tränen vielen über meine geröteten Wangen. Mit der Rückhand strich ich über meine Wange, um dann festzustellen dass ich weinte. Ehe ein weiterer Schluchzer über meine Lippen kam, zog ich meine Beine näher an meinen Körper und vergrub meinen Kopf dazwischen. Salzige Flüssigkeit floss in meine Mundwinkel und auf meine Beine, sah dabei zu wie der Stoff sie aufsaugte. Schmerz breitete sich in meinem Körper aus der einfach nicht verklingen wollte. Der Gedanke daran das mein Herz als auch mein Verstand meinem Bruder vollkommen ausgeliefert war, machte mir unglaubliche Angst. Ich wusste wie er war. Wusste wie er seine Exen behandelt hatte. Wusste was für ein arrogantes Arschloch er sein konnte. Es war unverantwortlich von mir mich auf ihn einzulassen. Und noch unverantwortlicher war es ihm mein Herz zu schenken. Wie konnte ich nur? Was hatte ich mir dabei nur gedacht? Es zerriss mich förmlich zu wissen in was ich mich da reingeritten hatte. Abermals schluchzte ich auf, ehe ich meine Finger in meine verschrenkten Arme, welche sich um meine Schienbeine schlangen, zu vergraben. Ich wusste das ich mit dem Feuer gespielt hatte und jetzt hatte ich mich verbrannt. Schien mich vollkommen unter den flackernden Flammen zu begraben. Wie sehr wünschte ich mir eine helfende Schulter. Jemand der sich mein Wehleiden anhören konnte und mir vielleicht auch half. Schwer schlug mein Herz in meinem Brustkorb, versuchte meinen Körper weiter mit Blut zu versorgen. Meine Lippen bebten und meine Nägel krallten sich tief in mein Fleisch. Niemals könnte es mit ihm funktionieren. Er war mein Bruder verdammt! Wie konnte ich nur? Wieso war ich nur so dumm?

Ein sanftes Klippen ertönte hinter meinem Rücken.

"Claire?"

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen als ich daran dachte das er unmittelbar hinter mir stand. Nur das 4cm breite Holz trennte mich von seinem unwiderstehlichem Körper.

Diese liebliche Stimme würde ich überall wieder erkennen. Still starrte ich auf mein Bett und presste meine Lippen aufeinander. Ich wollte ihn nicht sehen. Wollte nicht in seine grünen Augen sehen und ihm sagen wieso ich weinte. Diese Genugtuung würde ich ihm nicht geben.

Langsam stand ich auf meinen schwachen Beinen und lief zu meiner Anlage. Ich wollte nicht das mich jemand hörte weshalb ich auf den Play-Button drückte. Ich wollte allein sein, in meinem Selbstmitleid baden. Mein Lieblingslied spielte ab. Die sanften Töne beruigten mich und machten mich gleichzeitig noch verzweifelter.

2 am, where do I begin

( 2 uhr morgens, wo soll ich anfangen)

Crying off my face again

(weine schonwieder)

The silent sound of loneliness

(das stille Geräusch der Einsamkeit)

Wants to follow me to bed

(will mir in mein Bett folgen)

I'm the ghost of a girl

(ich bin ein Geist von einem Mädchen)

That I want to be most

(welches ich am meisten sein möchte)

I'm the shell of a girl

(ich bin die Schale eines Mädchens)

That I used to know well

(welche ich weis zu benutzen)

Dancing slowly in an empty room

(tanze langsam in einem verlassenen Raum)

Can the lonely take the place of you

(kann die Einsamkeit deinen Platz ersetzen)

I sing myself a quiet lullaby

(ich singe mir selber ein stilles Schlaflied vor)

Then you go and let the lonely in

(dann gehst du und lässt die Einsamkeit in mir)

To take my heart again

(um schon wieder mein Herz zu erfassen)

Too afraid, to go inside

(zu ängstlich um in mich zu gehen)

For the pain of one more loveless night

(wegen den schmerzen in einer weiteren lieblosen Nacht)

For the loneliness will stay with me

(die Einsamkeit wird bei mir sein)

And hold me till I fall asleep

(und hält mich, bis ich einschlafe)

I'm the ghost of a girl

(ich bin ein Geist von einem Mädchen)

That I want to be most

(welches ich am meisten sein möchte)

I'm the shell of a girl

(ich bin die Schale eines Mädchens)

That I used to know well

(welche ich weis zu benutzen)

Dancing slowly in an empty room

(tanze langsam in einem verlassenen Raum)

Can the lonely take the place of you

(kann die Einsamkeit deinen Platz ersetzten)

I sing myself a quiet lullaby

(ich singe mir selber ein leises Schlaflied vor)

Then you go and let the lonely in

(dann gehst du und lässt die Einsamkeit in mir)

To take my heart again

(um schonwieder mein Herz zu erfassen)

Broken pieces of

(gebrochene Stücke einer)

A barely breathing story

(kaum atmenden Geschichte)

Where there once was love

(wo früher mal Liebe war)

Now there's only me

(bin jetzt nur noch ich)

And the lonely.

(und die Einsamkeit)

Sachte wiegte ich meinen Körper im Takt zur Musik und sang leise den Text mit, während immer mehr Tränen hinab flossen. Während mein Herz pro Zeile ein kleines Stückchen mehr brach. Mein Innerstes in tausend Teile zersplitterte und meinen Körper von innen nach außen zerstörte.

Author's Note:

Alsoo ich hoffe mal ich hab euch jetzt nicht zuu depressiv gemacht.

Aso ja was ich noch so erwähnen wollte...Die Übersetzung von dem Lied könnte nicht unbedingt 1 zu 1 stimmen. Meine Englischkenntnisse sind nicht gerade die allerbesten :$

Hier noch der Titel von dem ach so traurigem Lied: Christina Perri; the lonely Aber nein leute. Das Lied ist wirklich gut! Ich kanns inn und auswendig ^.^

bis boobys :*

rose

SiblingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt