Kapitel 33

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Jeff wurde durch gleichmäßiges Dröhnen geweckt. Er schlug die Augen auf und machte sie gleich wieder zu. Alles schwankte und wackelte um ihn herum. Stöhnend rieb er sich über die Stirn.

"Jeff?", wisperte eine Stimme, "Bist du wach?"

Irgendwie kam ihm die Stimme bekannt vor. Aber seine Augenlieder waren so schwer. Er konnte sie nicht auf machen.
Fast wäre er wieder eingeschlafen, als ihn jemand anstupste.

"Jeff?? Komm schon!", flüsterte die Stimme lauter. Jeff gab einen unwilligen Knurrlaut von sich.

"Mach wenigstens deine Augen auf."
Blinzelnd versuchte er es und diesmal funktionierte es leichter. Eine Person beugte sich über ihn und er musste ein paar mal blinzeln, bevor seine Sicht nicht mehr verschwamm und er Seth erkannte.
Genervt stöhnte er auf: "Maaan! Was ist denn jetzt schon wieder passiert?"

"Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass wie in dieser Zelle sind und da es hier schaukelt, sind wir anscheinend auf einem Boot."

Für einen Moment blieb Jeff liegen, dann rappelte er sich auf, drehte sich einmal im Kreis -Wand, 2 Klappbetten ohne Decke oder Kissen, ein ekelhaftes Klo, ein ekelhaftes Waschbecken, Wand- und fragte dann: "Wo sind die anderen?"

"Keine Ahnung."

In dem Moment flog die Tür auf und ein Mann blickte sie finster an. Automatisch gingen beide in Angriffsstellung. Doch der Mann bleib ganz ruhig: "An eurer Stelle würde ich das nicht machen. Und jetzt trinkt das!"

Er hielt ihnen zwei Becher hin. Misstrauisch blickte Seth auf das durchsichtige Zeug. Jeff wollte gerade widersprechen, doch der Mann kam ihm zuvor: "Trink!"

Bei diesem Wort tarten mehrere andere Männer hinter ihm hervor, liefen auf sie zu und packten die beiden so fest, dass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Der erste Mann tart auf sie zu und zwang sie, das Zeug zu trinken. Danach wurden sie wieder losgelassen und sie verliesen den kleinen Raum ohne ein weiteres Wort.

"Was...?", wollte Jeff fragen, als er merkte, wie er auf einmal müder wurde und sein Gehirn immer benebelter.

"Was ist das für ein Zeug? Ich bin auf einmal so ... so müde"

Benommen ließ sich Seth gegen die Wand fallen. Jeff setzte sich auf den Boden.

"Ich kann gar nicht richtig denken", murmelte der Sitzende langsam.

"Ich ... ich kann mich nicht verwandeln!", schrie Seth. Wobei es auch sehr träge klang. Das muss irgend ein Mittel sein, das uns müde und träge macht, aber nicht bewusstlos, dachte Jeff, während er weiterhin die graue Wand anstarrte. Langsam blinzelte er mit den Augen.
Woran hatte er gerade noch gedacht? Sein Gehirn fühlte sich an wie zäher Honig. Es war irgendwas wichtiges gewesen. Aber was? Es war so schwer sich zu konzentrieren. Warum sollte er sich noch weiter bemühen? Es war doch so viel leichter, als Gedanken nachzujagen, die nur noch Schatten im Gehirn waren. Einfach vergessen! Es war viel leichter. Einfach nicht mehr darüber nachdenken und einfach vergessen.

Der Raum nahm eine andere Dimension an. Die graune Wände rückten immer näher und die einzige Tür, die es gab, schien meilenweit entfernt. Unerreichbar für ihn. Also konnte er genauso gut hierbleiben.

Jeff rollte sich zusammen, schloss die Augen und lies seine Gedanken schweifen. Was um ihn herum passierte, interessierte ihn nicht länger. Bei Seth hatte das Medikament  eine ähnliche Wirkung.

Im Zimmer neben ihnen waren die anderen, also Rosalie, Carlisle und Robin, ebenso außer Gefecht gesetzt.

Der Steuermann dagegen war hellwach und steuerte das Boot mit hoher Geschwindigkeit aufs offene Meer. Er hatte alle Lichter und die Geräte, die man orten konnte, ausgeschalten. Da es Nacht war, konnte man das Boot nicht mehr sehen und zum Glück kannte er einen Weg, der sie außerhalb der Radare von irgendwelchen Häfen, Schiffen oder sonstiges brachte.

Auf der Insel

Am nächsten Morgen nach dem Kampf auf der Lichtung, kurz bevor die Sonne aufging, jagte Benny Paul immer noch, doch beide profitierten davon, dass sie solche Jagden schon oft geübt hatten. Auch wenn sie sich nicht an Namen, Gesichter oder sonstiges erinnern konnten.

Gerade schlich Paul auf einen Fluss zu. Das war der Moment, in dem sein Verstand zum ersten mal, seit er aufgewacht war, ein wenig klarer wurde. Er erinnerte sich daran, dass er in einem anderen Wald schon mal gejagt worden war. Doch damals hatte er es nicht so ernst genommen. War es ein Spiel gewesen? Oder eine Übung?

Auf jedem Fall fiel ihm auf, dass er viele Tricks, Tipps und Täuschungen gekannst hatte. Genauso war es auch jetzt wieder.

Er lief in den Fluss hinein. Doch anstatt direkt wieder auf der anderen Seite aus dem Wasser zu steigen, schwamm er ein Stück den Fluss hinunter, wobei er immer wieder das Ufer absuchte, ob er einen Wolf sah. Einer der ältesten Tricks, aber immer noch sehr effektiv, um seine Spur zu verwischen.

Er kämpfte gegen die Müdigkeit an, die seit ein paar Stunden fasst nicht mehr erträglich war. Als er mit dem Abstand zufrieden war, hiefte sich aus dem Wasser und legte sich in das nächstbeste Gebüsch, von wo aus er das gegenüberliegende Ufer immer noch sehen konnte. Sein Magen knurrte zum gefühlten tausendsten mal.

Allgemein ging es ihm gerade nur beschissen. Er legte seinen Kopf auf seine Vorderpfoten, zuckte dann aber zurück, als seine Pfote wieder anfing, weh zu tun. Wäre er ein Mensch, hätte er jetzt geseufzt.

Dieser Gedanke durchzuckte ihn total unerwartet. Er hatte die ganze letzte Nacht gar nicht an so etwas gedacht.

Er war total verwirrt und am liebsten würde er jetzt in dem Arm genommen werden. Er erinnerte sich daran, dass es da eine bestimmte Person gab, zu der er sonst  immer gegangen war, wenn es ihm so schlecht ging. Er wollte nur noch zu ihm und das alles vergessen. Und auf einmal wollte er auch gar kein Wolf mehr sein.

Er veruschte erneut sich zu verwandeln und dieses mal gelang es ihm. Allerdings lag er jetzt nackt unter dem Gebüsch. Das hatte er nicht bedacht und deshalb blieb er dann doch gezwungenermaßen in Wolfsgestalt.

Paul streckte seinen Kopf und heulte. Sein Wolfsheulen, dass er mit Benny ausgemacht hatte. Ihr eigenes ganz besonders Heulen. Was hatte er nur getan?! Er hatte seinen besten Freund angegriffen!!! Was hatten sie ihnen gegeben, das sie so die Kontrolle verloren hatten? Er hörte Benny heulen und sprang hinter dem Busch hervor. Schock durchfuhr ihn und Andrenalin drängte seine Müdigkeit ein wenig zurück.  Das war kein normales Heulen, sondern ein Heulen aus Panik. Er musste ihm helfen!


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Heeeyyy

Sorry, dass erst jetzt ein Kapitel kommt '-'

Wieder mal etwas von den Jungs
Die haben wir die letzten zwei Kapitel etwas vernachlässigt .... hehe .... sorry

Schöne Woche und bis Freitag ♡

Tschüssi

Bis(s) zum Leben danach (Twilght Ff) [*wird gerade überarbeitet*]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt