Bis(s) zum Leben danach (Twilght Ff) [*wird gerade überarbeitet*]

Kapitel 53

Der Flur lag still und düster vor ihm.
Sie hatten ihn also tatsächlich nicht bemerkt. Jeff fiel ein Stein vom Herzen.
Jetzt musste er nur noch die richtige Tür finden. Er dachte nach: Wenn er hier, nach den Türen in den linken Gang einbog, müsste es die dritte oder vierte Tür auf der rechten Seite sein.
Schnell schlich er hin, und da stand es:

Probant Eilana.

Der Deckname!

Wenn man eine Weile darüber nachdachte, war es gar nicht mehr so schwer, zu erkennen, wer wirklich hinter diesem Namen steckte. Eilana war ein Anagramm!
Das bedeutete, man musste nur die Buchstaben in eine andere Reihenfolge bringen und schon kam ein ganz anderer Name oder Sinn heraus. Das er es nicht früher gesehen hatte...
Alles wäre anders gekommen.
Aber jetzt sollte erstmal Aliena aus ihrem Gefängnis rauskommen, bevor er hier noch weiter philosophierte.

Das Schloss war einfach zu knacken. Jeff hatte bei Benny ganz genau zugesehen, wie er es gemacht hatte und Alienas Raum hatte, zum Glück, auch kein anderes Schlossprinzip. Freudestrahlend öffnete er die Tür, um seine Freundin endlich in die Arme zu schließen.
Aber der Raum war leer!!

Nach Luft schnappend, lehnte er sich gegen den Türrahmen. Eine kalte Faust packte ihn und lies ihn nicht mehr los. Das atmen fiel ihm schwer.

Was hatte er falsch gemacht?!
Was übersehen?
Hätte er schneller sein müssen?
Verdammt!!!
Wütend und frustriert schlug Jeff mit der Faust gegen die Wand.
Das durfte doch alles nicht wahr sein!
Wie konnte der Raum leer sein?
Ein schlimmer Verdacht setzte sich in seinen Gedanken fest. Wenn der Raum leer war, bedeutete das dann, dass Aliena...tot war?! Schnell schüttelte er den Kopf. Bloß nicht daran denken. Nein. Sie war einfach nur weg gebracht worden. Sie konnte nicht tot sein. Das glaubte er einfach nicht. Aber weg, war weg und wahrscheinlich gleichbedeutend mit tot.
Er ließ sich auf das Bett fallen, zog die Füße nach oben und umfasste mit einer Hand das kleine Kissen, das da lag.

Es roch ein wenig nach Aliena. Als Wolf hatte er da den Vorteil einer superguten Nase.
Tief atmete er ein und schloss die Augen. Für ihn war der Kampf hier beendet.
Was sollte er auch noch sinnlos kämpfen, wenn er keinen Grund mehr hatte? Wenn Arthur sowieso gewann?
Wenn er für nichts mehr kämpfen konnte. Wenn es nichts mehr gab für das es sich lohnte.
Scheiss Arthur!
Machte nicht mal vor seiner eigenen Familie halt. Wie konnte er nur so grausam sein? Langsam fragte er sich echt, was damals passiert war. Was ihn hatte so werden lassen.
O Mann, jetzt verspürte er etwa auch noch Mitleid mit diesem Kerl, oder was?! Arthur war gefährlich! Er hatte seine eigene Familie getötet! Er hatte Aliena entführt und sie hinterhältig getäuscht.

Er konnte ihm Aliena wegnehmen. Ja. Aber er konnte nicht die Erinnerung nehmen. Die hatte er ganz für sich allein.
Niemals würde er sie vergessen und Arthur würde noch seine Rache zu spüren bekommen.
Ein weiteres Mal zog er den Duft durch seine Nase. Er würde ihn nie mehr vergessen!
Aber...
Ja klar!
Das war DIE Idee!!
Hastig öffnete er seine halb geschlossenen Augen wieder.
Langsam richtete er sich auf, nahm das Kissen und lief zur Tür. Als sie aufschwang wehte ein kleiner Luftzug in den Raum.
Und mit ihm ein süßlicher Duft, der Jeff nur allzu bekannt war.
Alienas Duft.

Wie eine Leuchtspur waberte er vor seiner Nase herum, als wolle er ihn auslachen. Wollte wissen, warum er nicht schon längst die Fährte aufgenommen hatte. Doch Jeff war so überwältigt, dass er eine Weile brauchte, bis er sich in Bewegung setzte. Seine Zweifel waren noch da.
Was wenn es trotzdem zu spät war? Wenn er in irgendeiner Ecke nur noch den zusammen gesunkenen Körper fand? Wollte er wirklich die Wahrheit herausfinden?
Ja! Er musste es wissen. Jetzt!!

Mit jedem Schritt wurde er schneller und zuversichtlicher. Was hätte Arthur davon Aliena zu töten, wenn er dafür so ein Schauspiel aufzog? Irgendeinen Zweck musste es ja erfüllt haben.

Die Spur führte tief in die Erde hinein. In ein Treppenhaus und treppab. Tiefer und tiefer ging es. Wie konnte man von hier überhaupt flüchten? Wie hatte Aliena das bloß geschafft? Überall bloß kahle Wände. Kein Fenster. Kein Lüftungungsschacht. Nur endlose Gänge, die alle gleich aussahen. Hätte er den Duft nicht gehabt, er wäre in diesem Labyrinth verloren gewesen. Die letzte Treppe endete schließlich in einem weiten Raum.

Alles war still. Jeff kam sich vor, wie in einem Horrorfilm und genau deshalb würde er jetzt nicht fragen, ob hier jemand sei. Das war so ein Quatsch. Er wusste ja, dass Arthur irgendwo rumschlich und seine Männer konnten sich auch nicht in Luft auflösen. Und außerdem passierte in Filmen immer genau dann etwas schlimmes.
Zwar war die einzige Spur, die er hier erahnte, die von Aliena, aber bei Arthur ging er kein Risiko ein!

Am Ende des Saales gab es eine Empore, auf die Jeff kletterte. Oben bemerkte er, dass die Spur endete. Einfach so mitten auf der Bühne, wo nichts in der Nähe stand, auf dem man hätte weiter klettern können.
Wie sollte das denn gehen? Aliena konnte nicht fliegen, oder doch?
Nein, sie war ein Mensch!
Und kein Vampir.

"Los Arthur! Spiel kein Verstecken mit mir, wie ein Feigling!" Niemand antwortete. Nur Stille. Jetzt war ihm noch unheimlicher zumute. Sollte das etwa wieder ein Spiel sein? Aber was sollte er da machen? Was war die Aufgabe?
Als ein Rauschen neben ihm ertönte, stolperte er vor Schreck ein paar Schritte beiseite. Das Rauschen kam von einem Fernseher, den er vorher nicht bemerkt hatte. Aber es war nichts zu sehen. Nur ein weiß-schwarzes Flimmern, wie von einer Störung. Jeff stand vor dem Bildschirm und streckte die Hand aus, um gegen das Gehäuse zu klopfen.
Und zuckte zurück, als Arthur ihm plötzlich in die Augen blickte.

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Danke!!!!
Tausend Dank!!
Wofür?
Dafür, dass ihr so lange auf dieses Kapitel gewartet habt. Und trotzdem jetzt weiter lest. Es hat echt ziemlich lang gedauert, bis wir es endlich mal geschafft haben. Puuhh...Könnt euch bei unseren Lehrern für die Freistunden und den Abiturienten fürs Zeit "klauen" bedanken. Wer übrigens dieses Jahr dran ist, dem wünschen wir viel Erfolg und gute Noten...

So jetzt müssen wir aber gleich mit dem nächsten Kapitel weitermachen, sonst wird das auch nix..

Tschüssi