Hör auf!
Hör auf, hör auf, hör auf!!!!
Das war nicht Aliena!
Immer wieder ermahnte Jeff sich, doch endlich diese Gedanken loszuwerden, aber sie kamen zurück. Er konnte nichts dagegen machen. Sein Gehirn fragte ihn, ob das nicht doch DIE Aliena gewesen war. Was er noch hätte tun können, um sich hundert Prozent sicher sein zu können.Die Wahrheit war:
Er hätte nichts anders machen können.
Es gab genug Hinweise.
Er fragte sich nur, wie lange das schon so ging. Wie oft hatte er eine 'Marionette', eine 'Puppe' Arthurs geküsst??
Igitt, wie eklig!!!
Schon die Gedanken daran.Aber endlich hatte er es verstanden.
Die Hinweise, den Trick, die Täuschung, Arthurs Hinterhältigkeit.
Okay, nicht alles.
Es blieb die Frage nach dem Warum.
Und, für ihn fast noch wichtiger, seit wann?
Aber eins stand fest: Er musste noch einmal zurück, zu Arthur.
Nochmal ganz von vorne anfangen und diesmal keine Ablenkungen.Er stapfte weiter durch den Wald.
Zurück zum Geheimgang. Jetzt musste es schnell gehen. Jeff wusste nicht genau, wie Arthur seine Informationen über sie bekam: Hatte er Kameras hier draußen versteckt oder überflogen Drohnen die Insel? Arthur war alles zuzutrauen! Und wenn er seine Freundin noch rechtzeitig retten wollte, war Schnelligkeit gefragt.
Die Anderen konnte er noch zu Hilfe holen, wenn er sie brauchte. Er konnte sie ja über seine Gedanken rufen!
Denn jetzt hatte er wirklich keine Zeit, ihnen zu erklären, warum er getan hatte, was er eben getan hatte.
Sie würden es sowieso nicht verstehen.
Da! Da war ja der Vorhang aus den Pflanzen und dieser komische Baumstumpf. Er war also ganz in der Nähe. Kurz darauf hatte er den Eingang auch schon gefunden.Er verwandelte sich in einen Wolf, damit er auch ohne Licht etwas sah und leiser war. Beim letzten Mal waren sie ja nicht gerade unauffällig gewesen. Wenigstens die nächsten 45 Minuten wollte er nicht entdeckt werden.
~~~~~~~~~~~
Vorsichtig berührten sich ihre Lippen.
So weit hatten sie sich noch nicht vorgewagt. Aber vielleicht dieses Mal?
Benny hoffte es. Er hatte schon länger Gefühle für Paul gehabt, war sich aber nie sicher gewesen, wie er damit umgehen sollte. Schließlich kannte er nicht viele schwule Jungs. Und die, die er kannte waren schnell abgestempelt worden.
So wollte er nicht sein.
Ein niemand, um den sich keiner kümmerte.
Doch mit Aliena war alles aus der Bahn geworfen worden und jetzt war er mit Paul zusammen!
Das machte ihn einfach so glücklich.Sie saßen auf einer Wiese, irgendwo in einem entlegenen Teil der Insel. Eng umschlungen. Das Gefühl der Nähe ganz auskostend. Als sie sich ein bisschen voneinander lösten, lächelte Benny schüchtern. Paul räusperte sich:
"Weißt du eigentlich, dass du mit diesem Gesichtsausdruck richtig süß bist? Damit könntest du, glaub ich, alles von mir verlangen", grinste er.Benny war echt der typische Junge, wie man ihn in jedem Film, Buch, Hörspiel oder sonst was fand. Ein Junge, der den harten Macho gab, im Innern aber, wenn es um die wirklich wichtigen Dinge ging, ein schüchterner kleiner Junge war.
Aber das war nicht schlimm.
Paul liebte ihn genau so.
"Ach ja?", Benny hatte etwas Selbstsicherheit zurück gewonnen und grinste listig zurück.
"Wirklich alles?...Mmh. Da muss ich mir aber was ganz spezielles überlegen!"
"Aha?! Jetzt kommts, oder was? Ich glaub ich hau lieber schnell ab!"
Lachend schlängelte er sich aus der Umarmung, rappelte sich auf und wollte wegrennen, kam aber nicht weit.
Benny bekam sein Bein zu fassen und warf ihn mit einem Ruck zu Boden.
"Stopp, stopp Bürschchen! So leicht kommst du mir nicht davon!"Er begann Paul zu kitzeln, bis der um Gnade flehte. Und dann noch ein bisschen mehr.
Eigentlich war Paul nicht so kitzelig, aber Benny wusste genau, wo er ihn kitzeln musste.
Als Paul sich endlich etwas befreit hatte robbte er rückwärts. Benny krabbelte auf allen vieren hinterher und war schneller.
Bevor Paul protestieren konnte, küsste er ihn sanft. Er merkte, wie Pauls Atem schneller ging und wich wieder zurück.
"Nicht!", sagte Paul.
Er legte den Arm um Bennys Schultern, sodass er nicht weiter zurück konnte, und küsste ihn zurück. Diesmal fester und länger. Er wollte Benny zeigen, dass er auch für mehr bereit war.Einige Minuten saßen sie so da und bekamen nicht mehr viel von der Umwelt mit. Bis ein Bild vor Pauls innerem Auge vorbei zuckte.
"Hey Benny, hast du das auch gespürt?", fragte Paul verwirrt.
"Ja. Jeff hat sich in einen Wolf verwandelt. Was ist daran so ungewöhnlich?"
"Er ist wieder in diesem Tunnel!"
"Echt?? Was will er denn da? Wir wollten doch eine Weile abwarten, bis wir die anderen befreien."
"Ich weiß, aber es war eindeutig dieser Tunnel. Wo sonst könnte es um diese Zeit so dunkel sein?"
Benny richtete sich auf.
"Aber wenn er da jetzt reingeht, dann...dann will er wieder zu Arthur?????
Paul, wir müssen das verhindern! Alleine wird er es niemals schaffen. Wölfe müssen im Rudel gegen Vampire kämpfen, oder sie verlieren! Das weiß Jeff doch auch."
"Nichts desto trotz ist er auf dem Weg dahin."
Paul sprang auf.
"Los komm! Wir müssen ihn aufhalten!"
"Und was ist mit Aliena? Wir können sie nicht einfach alleine hier lassen."
"Doch! Wir müssen! Wenn wir Jeff nicht rechtzeitig aufhalten können, hilft Aliena uns auch nichts. Dann sollte sie lieber weit weg sein!"
Er verwandelte sich in einen Wolf.
Los komm schon!
Dann rannte er los.
Richtung Geheimgang.~~~~~~~~~
Dunkelheit umfing ihn.
Und Stille.
Nur seine Pfoten machten leise Geräusche.
Und das schleifen der Hose.
Er konnte ja schließlich nicht nackt durch die Gegend laufen und wenn er sich mit der Hose verwandelt hätte, wäre sie zerrissen.
Also musste er sie jetzt im Maul mit rumtragen. Seufz...
Er war froh, als er sich endlich wieder zurück verwandeln konnte und öffnete die Geheimtür zu 'seinem' Zimmer.Dieses verdammte Zimmer. Es weckte ein paar Erinnerungen, die er nicht im Langzeitgedächtnis abspeichern wollte!
Aber da musste er jetzt durch. Vor allem, weil er genau gespürt hatte, wie Benny und Paul bemerkt hatten, dass er in den Gang ging. Als Wolf konnte man eben kein Geheimnis für sich behalten. Jetzt musste er sich noch mehr beeilen, damit sie nicht auch noch in Gefahr gerieten.Jeff holte tief Luft und durchquerte ein weiteres mal den verhassten Raum.
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Bis(s) zum Leben danach (Twilght Ff) [*wird gerade überarbeitet*]
FanfictionJa, ich weis ihr denkt: Was will die denn da noch erzählen, aber ich hab mal darüber nachgedacht und mir ist die Frage nach den Werwölfen nicht mehr aus dem Kopf gegangen, weil man einfach nichts mehr von denen erfährt, sobald Jacob nicht mehr bei...