Das gepolter vor der Tür wurde immer lauter. Dann stürmten zwei Wächter durch diese. Konnten sie sich denn nicht wie gesittete Menschen benehmen und anklopfen??? Es war einfach zum verrückt werden!
Leicht keuchend standen die beiden nun da und warteten darauf, dass Arthur sich bequemte sich umzudrehen. Aber den Gefallen tat er ihnen nicht! Einer hüstelte und trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. "Äähmm....hüstlhüstl...Chef? Ääähmm...wir müssen ihnen leider...äähh sagen, nun ja, dass wir den Gefangenen...nicht...ääh...zu ihnen bringen können..."
"Hm" Immernoch stand Arthur mit dem Rücken zu ihnen und solange diese zwei Idioten es nicht schafften, normal mit ihm zu reden, schuldete er ihnen ganz sicher keine Antwort.
Meine Güte, die machten sich ja schon fast in die Hosen. War er wirklich so Furcht einflößend?! Das hatte auch etwas gutes. Denn dann würden sie alle Befehle zu seiner Zufriedenheit ausführen. Naja, bis auf den einen...
"Äähmm Chef? Was sollen wir jetzt machen?" Vorsichtig hob er seinen Blick. O Mann, erwartete dieser Dummkopf echt eine Antwort? Er räusperte sich:"Tut mir leid, ich hab gerade nicht zugehört. Haben sie etwas gesagt?", lächelnd blickte er sie an. Wenn sie schon mal hier waren, konnte er sie gleich richtig ärgern. Arthur konnte fast spüren, wie ihnen der Schweiß ausbrach. "Ähm...ja. Wir können den Jungen, den wir bringen sollten, nicht finden."
Mit leicht entrüsteter Stimme und entsetztem Blick sagte er: "Ihr könnt ihn nicht herbringen, weil ihr ihn nicht findet?? Wie soll er denn auf einmal verschwunden sein? Er ist doch kein übermenschliches Wesen!" Arthur hatte seinem Personal nichts über die '2.' Welt erzählt. Das hätte sie nur verwirrt.
Klar, es geschah Unnatürliches, aber in einem so gut bezahlten Job wie diesem, fragte man besser nicht nach, solange die Kohle stimmte. Wahrscheinlich dachten sie, er gehöre zu etwas ähnlichem, wie die Mafia. Leise murmelte er vor sich hin: "Oder doch? Was ist dein Geheimnis, Jeff?"
"Was haben sie gesagt, Chef?"
"Nichts wichtiges für deine kleinen Lauscherchen! Und jetzt passt mal gut auf, wenn ihr schon so eifrig zuhört: Ihr werdet nichts unternehmen. Ok?! Und ihr werdet euch auch nicht von den anderen Gefangenen dazu hinreißen lassen, irgendwas auszuplaudern. Sie dürfen nicht erfahren, dass uns dieser Bengel entwischt ist!! Sonst kommen sie noch auf dumme Gedanken!"
Arthur drehte sich dem Tisch zu, der ihm am nächsten stand und machte eine wegwerfende Handbewegung. "Ihr könnt jetzt gehen. Kümmert euch um eure Aufgaben."
Verwirrt, aber froh, noch mit dem Kopf auf dem Hals den Raum verlassen zu können, machten sich die zwei Wächter aus dem Staub. Der verschwundene Junge war kein Problem mehr von ihnen. Sollte sich doch ihr komischer Boss damit rum schlagen. Sie hatten gewiss etwas besseres zu tun, nämlich Karten spielen. Was sollte man auch mit 24 Stunden am Tag anfangen, wenn man immerzu nur auf ein paar Türen starrte und ab und zu ein bisschen Essen verteilen musste.
Arthur griff zum Handy und rief Ethan an."Schick mir Robin hoch. Ich möchte mich mal wieder mit ihm unterhalten."
Ein paar Minuten später trat Robin ein. Arthur saß in einem Sessel und zeigte auf ein Sofa gegenüber: "Bitte setz dich doch, mein Freund! Wir haben viel miteinander zu bereden." Doch Robin rührte sich keinen Zentimeter. "Jetzt sei nicht so kindisch und setz dich!", sagte Arthur scharf. Wiederwillig hockte Robin schließlich auf dem Sofa. "Na also, geht doch!" Lächelnd blickte Arthur ihn an und er hatte das Gefühl gleich kotzen zu müssen.
"Ich muss schon sagen Robin, nicht nur Aliena enttäuscht mich, sondern du auch. Ganz besonders du! Diese Frage ist eigentlich total überflüssig, ich weiß, aber trotzdem muss ich sie dir stellen: Warum hast du Aliena diese elenden Flausen in den Kopf gesetzt? Naja, ich mein ja nur... Es war auch so schon schwer genug, sie von meinen Ideen zu überzeugen und dann kommst du daher und bringst die auf dumme Gedanken! Also wirklich..."
"Kannst du mal auf den Punkt kommen? Du hast mich ja bestimmt nicht hierher holen lassen, um dich bei mir über meine Unfähigkeit auszulassen!" Mit verkniffenem Gesichtsausdruck saß Robin da und ballte die Fäuste.
"Ach du hast ja sooo recht", gekünstelt lachte Arthur, "Kommen wir zum geschäftlichen."
"Ich mache mit dir sicher keine Geschäfte, oder wie auch immer du es nennen magst!"
Das Lächeln war wie weggewischt. Kalt starrte er Robin an. Mit ruhiger Stimme sagte er: "Ich glaube kaum, dass du in der Stellung bist irgendwelche Forderungen zu stellen." Plötzlich hatte er eine Pistole in der Hand. Der Lauf zeigte auf Robins Brust."Du willst mich mit der Pistole dazu bringen, für dich zu arbeiten??" Ungläubig blickte er auf.
Arthur lachte laut. Kurz, hart und trocken. Dann warf er die Pistole auf den Tisch zwischen ihnen.
"Wir wissen beide, dass ich die nicht brauch." Wieder grinste er. "Nein. Wenn ich wirklich Gewalt anwenden wollte, würde ich sicher nicht mit einer Pistole daher kommen."Wie der Blitz stand er auf, war über den Tisch gesprungen und hatte Robin mit harter Faust in den Magen geschlagen. Bevor Robin auch nur die Hand zur Verteidigung heben konnte, krümmte er sich schon zusammen.
Keuchend schnappte er nach Luft. Das Gesicht von Arthur war ganz nah vor seinem und sie blickten sich einen Augenblick tief in die Augen. Dann flüsterte Arthur, ohne den Blickkontakt abzubrechen:
"Ich denke wir haben uns verstanden."Robin konnte nur nicken. "Gut. Du wirst einige Arbeiten für mich erledigen. Am Computer. So wie letztes mal." Wieder nickte Robin nur. Seufzend lehnte Arthur sich zurück und klopfte ihm auf die Schulter. Endlich gelang es Robin den Blick abzuwenden. Er schähmte sich. Wieso konnte er ihm nicht standhalten?
Er hatte Aliena und Thòmas zutiefst verletzt. Das wünschte man keinem Kind, so was durchzumachen. Moment... Thòmas!!! Was war mit ihm? Was hatte Arthur mit ihm gemacht, nachdem sie geflohen waren und sie Thòmas verloren hatten? Lebte er überhaupt noch?
Er räusperte sich und blickte zu Arthur, der am Fenster stand und hinausblickte: "Was ist mit Thòmas? Was hast du mit ihm gemacht?"
Ein hinterhältiges Grinsen breitete sich um Arthurs Mundwinkel aus.
"Keine Sorge. Dem gehts gut."
Leise flüsterte er:
"Du hast ja keine Ahnung, wie gut.
Und auch nicht, wie gut alles funktioniert. Mein wundervoller Plan. Und diesen dummen Kindern werde ich beweisen, wie dumm und unterlegen sie wirklich sind..."Sein Grinsen wurde breiter und kurz darauf stand er vor dem Fenster und lachte aus vollem Hals, während die Sonne rot glühend hinter dem Wald versank und die Schatten immer länger wurden.
Die Zeit, mit offenen Karten zu spielen, war gekommen!
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Hat mal wieder länger gedauert. Aber wir kommen dem Finale näher... :)
Übrigens DANKE für
>>>1k reads <<<
♡Und bis zum nächsten mal
Tschüssi
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Bis(s) zum Leben danach (Twilght Ff) [*wird gerade überarbeitet*]
FanfictionJa, ich weis ihr denkt: Was will die denn da noch erzählen, aber ich hab mal darüber nachgedacht und mir ist die Frage nach den Werwölfen nicht mehr aus dem Kopf gegangen, weil man einfach nichts mehr von denen erfährt, sobald Jacob nicht mehr bei...