Kapitel 45

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"Thòmas, BITTE!!!", flehte Aliena.
"Ich bin keine Einbildung und auch kein Spielchen von Arthur!"
"Geh weg, geh weg,gehweg,gehweg...", flüsterte er immer und immer wieder.
"Leute, wir müssen hier raus. Ich glaub da kommt jemand!", hektisch sah Paul zur Tür raus.

"Es ist zwar noch keiner zu sehen, aber hier laufen mindestens zwei rum!"
Vorsichtig zog Aliena an Thòmas' Arm.
"Thòmas, bitte komm mit mir."
"Warum sollte ich? Du bringst mich doch sowieso nur zu Arthur."

"Okay, du willst einen Beweis, dass ich dich nicht anlüge? Kannst du dich noch  an  Weihnachten vor fünf Jahren erinnern?
Wir waren allein in unserem Lieblingsversteck. Damals hat alles angefangen." Eine kurze Pause entstand. Aber Paul deutete mit einer Bewegung an, dass sie nicht mehr viel Zeit hatten, also sprach sie hastig weiter:

"Damals habe ich dir etwas versprochen! Dieses Versprechen kann nicht mal Arthur wissen, weil wir nie mehr darüber gesprochen haben. Aber ich habe es versprochen und ich werde es auch halten!"

Sie blickte Thòmas in die Augen:
"Kommst du jetzt mit mir?", fragte Aliena leise. Nach einem Augenblick stand Thòmas auf. Er trat zu ihr hin und nahm sie in die Arme:
"Du bist wirklich zurück gekommen!! Arthur hatte mich schon überzeugt, dass ich dich nie wieder sehe."

"So schnell wirst du mich nicht los!", lächelte Aliena.
"Ähmhm...ich will ja nicht stören, aber da draußen laufen ein paar Typen gerade in unsere Richtung und wenn wir unentdeckt raus kommen wollen, sollten wir los!", drängte Jeff. Er wartete, bis alle draußen waren und gab dann der Tür einen leichten Schubs, damit sie nicht komplett aufstand, falls die Typen wirklich hier her wollten.
Schließlich sollten sie ja nicht sofort bemerken, dass Thòmas nicht mehr da war.

Aber als sie gerade erst ein paar Meter weit gekommen waren, schlug die Tür mit einem Knall zu! Durch die Stillen Gänge hallte es viel lauter, als es eigentlich war.
Erschrocken sahen sie zurück.
Die Wächter hatten den Knall natürlich auch gehört und liefen gleich in die Richtung. Schnell liefen sie um die Ecke, in den Gang mit 'Jeffs Zimmer'. Dort lehnten sie sich an die Wand, um keine verdächtigen  Geräusche zu machen.

"Verdammt, was machen wir denn jetzt?", zischte Paul.
Aliena legte stumm den Finger auf den Mund und bedeutete ihm gefälligst leise zu sein. Noch hatten die Männer nicht gemerkt, dass jemand abgehauen war und hatten es auch nicht besonders eilig.

Vorsichtig bewegte sich die Gruppe auf das Zimmer, mit dem Geheimgang, zu.
"Hey Luke! Alles klar bei euch?!"
Knisternd kam die Stimme aus dem Walkie-Talkie.
Paul verdrehte die Augen. Er hatte sich beinahe in die Hose gemacht.
Leise atmete er auf.
"Jaja, alles ok.", gab ein Wächter zurück.
"Was war das für ein Geräusch?"
"Keine Ahnung. Irgend 'ne Tür halt."
"Irgendeine Tür halt??? Ja und, habt ihr jemanden gesehen?"
"Nö. Da is' niemand."
"Wollt ihr vielleicht mal in den Räumen nachschauen,ob wer fehlt, oder braucht ihr dafür eine extra Einladung?!"
"Is' ja gut. Jetz' mach ma' kein' Stress, ja? Wir gehn nachschauen."
"Ich melde mich in 10 Minuten wieder!"
Damit endete das Rauschen und man hörte schlurfende Schritte von Tür zu Tür gehen. Dabei grummelten die Männer halblaut vor sich hin:
"Muss der eigentlich immer so 'nen Stress machen? Wer soll denn hier wegkommen?"
"Typisch. Weißte doch! Die ham hier bestimmt Superkräfte, sonst würd er se ned so scharf bewachen lassen."
"Haha, Superkräfte! Der war gut!"
Benny würden demnächst noch die Ohren abfallen. Konnten die denn nicht einmal still sein?

Neben ihm konnte Aliena sich gerade noch beherrschen, nicht laut los zu lachen. Die Kerle waren immernoch genauso blöd wie damals. Warum Arthur ausgerechnet die einstellen musste, blieb ihr ein Rätsel. Naja, für sie war es ja gut.

Die Wächter waren im Gang, mit Thòmas Zimmer angelangt. Hoffentlich waren sie dumm genug, nicht um die nächste Ecke zu schauen, wo alle standen und lauschten.

"Hey Jack. Hier is' was!", rief einer der beiden ins Walkie-Talkie.
" Und was?"
"Die eine Tür is' nich' richtig zu."
"Ja und? Ist der Probant weg?"
"Ääh... ja. Ja er is' weg. Oh Mann, er is' wirklich weg!!!"
"Ok." Ein tiefer Seufzer auf der anderen Seite des Walkie-Talkies.
"Ich schicke Verstärkung. Mach nichts dummes! Bleibt an Ort und Stelle!!"
Ein Knacken und es herrschte wieder Stille.

"Und was machen wir jetzt?", fragte Luke.
"Mann Luke! Haste nich' zugehört? Wir soll'n doch hier warten!"
"Okok. Is' ja gut. Jetz' werd nich' gleich wieder so laut."

Natürlich nutzten die 'Ausreißer' den Moment und wagten sich ein paar Schritte weiter Richtung Zimmertür.
Aber kurz darauf ertönten schnelle Schritte und die Verstärkung traf ein.

"Also was ist jetzt?", fragte Jack.
"Es ist Nummer 2."
"Aha gut. Fangen sie an zu suchen!"
"Was ist mit den beiden Wächtern?"
"Schickt sie zu Kayla. Soll sie sich doch darum kümmern."
"Nette Idee." Sein fieses Grinsen konnte man richtig hören. Aliena wurde übel. Die Wächter zu Kayla zu schicken, kam ihr übertrieben vor. Aber es erklärte, warum die Männer so waren. Kayla war dafür bekannt, gerne im Kopf anderer herum zu pfuschen. Und normalen Menschen bekam das nach einiger Zeit nicht gut.
"Wir melden uns."

Trotz der Gefahr gehört zu werden, öffnete Jeff die Tür. Kein Quietschen! Schritt für Schritt wagten sie sich weiter. Doch sie hatten zu früh alle Vorsicht über Bord geworfen. Also Benny in den Raum eilte stieß er gegen das Bett und da es ein altes Bett war quietschte es laut und deutlich.
Für einen kurzen Augenblick war alles noch ganz still. Dann rief der neue Wächter:

"Das kommt von Raum 15!"
Hastig tastete Paul die Wand ab, konnte aber nichts finden. "Aliena, Jeff, wie funktioniert diese Tür??"
"Keine Ahnung! Wir haben sie doch nur von der anderen Seite benutzt!"
"WAS?? Wir sind hier rein und haben die Tür geschlossen, ohne zu Wissen, wie sie auf geht?"
"So was schaffen auch bloß wir.", stöhnte Benny.

Die Männer näherten sich zwar noch langsam und  vorsichtig, aber es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie im Zimmer waren.



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Ouh shit.......

Bis(s) zum Leben danach (Twilght Ff) [*wird gerade überarbeitet*]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt