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Ja, ich lebe noch und nein, ich werde jetzt nicht wieder nach Ausreden suchen, warum es wieder so lange gedauert hat. Ich wünsche nur viel Spaß beim Lesen. 

Das ist passiert:

Nachdem die Jungs Toni gezwungen haben Jack zu erschießen, wird die Truppe den Leichnam in einer Autopresse los. Während verschiedener Gesprächen werden Dinge klar, wie z.B. dass die Jungs Toni einen Ortungschip eingesetzt haben oder es wird erläutert wie Harry zu seinem ersten Mord kam. 

Als sie wieder im Haus sind, wird Toni zur Rede gestellt. Sie eröffnet den Jungs ihre Sammlung an Notizen und erzählt ihnen von 'Sir', sowie auch von den Gegenständen. Liam, Harry und Louis sind alle verwirrt und geben Zayn zunächst die Schuld und wollen ihn bei Zeiten zur Rede stellen.
Auf einmal wird Liam aber sehr aufgebracht, als es mehr um das Thema 'Vergewaltigung' ging und entscheidet Toni zu bestrafen. Auch mit Tonis Gegenwehr gelingt es Liam Ash aufzuschneiden und ihm den Kopf abzutrennen. Toni ist außer sich und beschließt nicht mehr Leben zu wollen.

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Warnung: Bei diesem Kapitel gibt es triggernde Inhalte. Ich bitte die, die Erfahrung bzw. Probleme mit Selbstverletzung oder Suizidgedanken haben, dieses Kapitel bis zum * nicht zu lesen bzw. den vorherigen Teil mit Vorsichtig zu genießen!

Ich sah auf meine Hände.

Sie waren so übersehen mit Narben und roten Flecken, die wohl nie wieder richtig weggehen würden. Mit ihnen war so viel passiert. Und jetzt sollte noch mehr mit ihnen passieren.

Zitternd saß ich auf dem Badewannenrand und hatte die Rasierklingenpackung in der Hand, in der ich bis vor kurzer Zeit noch meine Notizen versteckte hatte. Die Packung war nun unbrauchbar für mich, aber die Klingen nicht.

Über meine Wangen liefen langsam Tränen, aber ich bemerkte sie gar nicht. Ich war mehr wütend und sauer und enttäuscht. Enttäuscht von diesem Leben. Wieso ich? Wieso unbedingt ich?

Ich hatte eine Wutfalte auf der Stirn, durch die ich schon Kopfschmerzen bekommen hatte. Meine Haltung war eingeknickt.

Mit vorsichtigen Zügen zog ich eine Klinge aus der Packung und betrachtete diese. Irgendwas hinderte mich noch daran, es zu tun: Das Plastik um den Klingen.

Ich legte alles zur Seite und stand auf. Benebelt suchte ich nach der Nagelschere im Schrank und fand sie am vermuteten Ort. Mit dieser entfernte ich mit Leichtigkeit das Plastik von den Klingen und hielt einen kurzen Moment später zwei, kleine hauchdünne Metallstücke in der Hand.

Langsam rutschte ich an der Badewanne wieder herunter und saß kurzerhand danach wieder auf dem Boden. In der rechten Hand hielt ich eine der beiden Klingen, meinen linken Arm hielt ich dagegen auf meinem Oberschenkel sodass meine Handfläche nach oben zeigte. Ich starrte meine blasse, trockene und noch weitestgehend unversehrte Haut an. Irgendwie wollte ich diese unverletzte Haut nicht verletzen, aber dennoch drängten mich meine Gefühle dazu.

Es hieß schon immer, dass man so Druck abbauen kann.

Ich setzte die Klinge an, presste die Augen fest zusammen und schnitt tief in meine Haut. Ein tiefer Atemzug entfloh meinen Lungen.

Ich blutete. Ich blutete sogar sehr viel.

Der Schnitt war tiefer als gedacht. Nur es schien noch zu wenig. Noch einmal tat ich es, ein Stück darunter. Wieder blutete es, aber noch nicht genug.

Mit Bedauern musste ich mir eingestehen, dass ich es nicht schaffte so tief zu schneiden, dass ich meine Hauptadern verletzte.

Noch einmal versuchte ich es... auch am anderen Arm. Aber nein. Das Blut lief, die Tränen liefen, aber es sollte nix mehr laufen.

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