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Hinweis: In diesem Kapitel wird der Konsum von Drogen beschrieben. Ich will nur klar stellen, dass ich weder den Konsum von Drogen damit verherrlichen will oder zum Drogenkonsum motivieren möchte! Es dient lediglich zur Unterhaltung und zur Vervollständigung der Storyline.



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Louis und ich wanderten schon einige Zeit zu Louis' angeblichen Lieblingsort in Doncaster.

Nachdem wir schon allein fast eine halbe Stunde gefahren waren mussten wir noch einen riesigen Berg hochlaufen. Ich fragte mich wirklich wohin er mich führte. Je weiter wir gefahren waren desto mehr Bäume ersetzten die Häuser und ebenso schlechter wurden die Straßen. Die Berge wurden steiler und die Felder weiter. Louis' Lieblingsort schien ziemlich abgelegen zu sein.

Nun liefen wir wie eine Entenfamilie einen kleinen Wanderweg hoch. Ich immer brav hinter Louis hinter her. Ich bewunderte Louis dafür wie er trotz seiner Schmerzen den Berg immer weiter hoch gehen konnte. Zwar machte ihm das Laufen zu Hause keine große Probleme, aber bergauf war immer noch etwas anderes.

Hin und wieder hörte ich ihn Laute von sich geben, dass er immer noch Schmerzen hatte, aber er war taff genug um darüber zu stehen.

Mit der Zeit hatte ich dann aber wirklich Angst auszurutschen und runter zu rollen, so steil war der Berg. Dazu hatten meine Schuhe kein wirklich gutes Profil. Der Boden war voller vertrockneter Tannennadeln, leerer Bucheckern und Blätter, die Ausrutschgefahr war daher verdammt hoch. Durch die Kälte waren einige Teile des Boden sogar eingefroren.

,,Wir brauchen nicht mehr lange", wiederholte Louis im kleine Abstand, doch anscheinend brauchten wir doch noch etwas länger. Ich wurde etwas genervt.

Langsam bildete sich eine Schweißschicht auf meiner Stirn und das obwohl wir um die 3°C hatten. Der sichtbare Atem wurde auch immer dichter und ich immer schwächer.

,,Da oben müsste gleich ein großer Pfeiler sein", erklärte er und hob den Finger in die Richtung.

Wieder versuchte ich eine steile Stelle heil zu überwinden, die Louis mit Leichtigkeit erklimmt hatte. Selbst ein halb verbrannter Louis war agiler als ich.

Das Bild wie ich mich maulte schoss mir immer wieder durch den Kopf. Nur ich versuchte diesen Gedanken krampfhaft zu vertreiben, da man so das Geschehen ja schon selber beschwörte.

,,Ich hoffe es", gab ich nur von mir und schaute in die Richtung in die Louis gezeigt hatte.

Langsam wurde es Abend und durch die Baumkronen konnte man erahnen, dass sie Sonne sich dem Horizont näherte. Doch sehen konnte man sie nicht.

,,Da siehst du", Louis blieb stehen und zeigte in die Richtung vor uns, ,,da ist die Spitze der Statue."

,,Oh Gott sei Dank", hechelte ich und riss mich noch einmal zusammen. Auf den letzten Metern durfte ich nicht schlapp machen. Auch Louis riss sich merklich noch mal zusammen und verschnellerte seinen Gang.

Die Spitze von der Statue, die unser Ziel war, kam immer näher. Im Endeffekt war die Statue aber keine Statue wie man sie sich normalerweise vorstellte. Normalerweise war eine 'Statue' ja ein Mensch oder ein anderes Lebewesen in posender Haltung in Stein gemeißelt. Dies war hier nicht der Fall.

Louis' ''Statue'' war lediglich ein eckiger Pfahl der oben eine Spitze hatte, die in den Himmel ragte. Auf ihr stand dazu Einiges über einen alten Fürsten geschrieben.

,,Endlich", stöhnte ich. Erschöpft beugte ich mich nach vorne und stemmte mich mit den Händen auf meine Knie. Lies den Kopf hängen.

,,Aber was meinst du", Louis machte eine Atempause, ,,das hat sich doch gelohnt."

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