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Das Geräusch, wie mein Atem direkt über kaltes Leder wich, war das erste, was ich hörte, als ich mit hämmerndem Schädel aufwachte. Meine Armen lagen nur leicht kribbelnd längs neben mir, Beine leicht angewinkelt. Mein Kopf war auf der Armlehne der Couch gelegt, auf der ich mich zusammen gekauert befand und ich merkte das Weiche besonders unter meiner Hüfte.
Ein blaues blinkendes Lämpchen was vom Fernseher ausging, sah ich sofort, als ich mühselig meine schweren Augen aufschlug. Sofort machte mich dieses immer wiederkehrende Licht total aggressiv. Ich hasste sowas. Ähnlich wie das Ticken einer Uhr oder ein regelmäßiges Tropfen eines kaputten Wasserhahns. Nächtelang lag ich schon wegen so etwas bereits wach und bekam innerlich die Krise. Regelmäßigkeit und Gleichheit bekam mir nicht.
Blink, Blink, Blink.
Ich wollte die Augen wieder schließen und mich etwas gemütlicher hinlegen, nur als ich auch durch meine Lieder das helle Licht sah, schnaufte ich leise und entschied, dass ich aufstehen musste, um das Licht irgendwie auszumachen.
Blink, Blink, Blink.
Mein Blick war schwach von der Müdigkeit, als ich mein Bein ausstreckte und somit mein Gewicht anders verlagerte und dadurch einfach über das kalte Leder rutschend auf den Boden plumpste. Ich lag anscheinend sehr nahe dem Rand.
Eigentlich wollte ich aufstehen, nur mein Kopf hatte anscheinend nur diese Informationen, dass mein Bein sich bewegen sollte, an meinen Körper weitergegeben. Vielleicht lag es einfach an der Ermüdung oder nur an dem Reflex meinen Körper nicht weiter belasten zu wollen.
Ich schnupfte leicht und hob vorsichtig meinen Kopf. Es schien so, als würde ich alleine mit dem Licht im Wohnzimmer des mir bekannten Hauses sein. Es kam ein gedämpfter Schein aus einer mir nicht entdeckten Ecke und die Vorhänge verhangen weiterhin die Fenster. Eine gewisse Frische lag in der Luft.
Kraftlos versuchte ich mich auf die Arme in Richtung Fernseher zu stemmen und meine Knie unter mir so zu meinem Oberkörper her zu ziehen, dass ich mich hinstellen konnte. Meine Haut rutschte dabei über das kalte Laminat und es ziepte ein wenig, aber das war nichts gegen das Stechen in meinem Kopf, was ich nun noch mehr merkte. Immer wieder pochte es stark und ich krampfte meine Mundpartie deswegen an.
Als ich fröstelnd auf meinen Füßen stand, fiel mein Kopf fast energielos alleine auf meine Brust und mein Kinn berührte die Stelle bei meinem Schlüsselbein. Mir fehlte es an Bewusstsein. Aber ich erkannte dass ich nun in anderen Klamotten steckte. Ein labberiges graues Shirt mit kleinen Löchern darin und eine passende Shorts. Beides in einem weichen Stoff. Es fühlte sich bei weitem besser an als das speckige Leder.
Eigentlich sagten mir meine Augen und mein Körper ich solle, nachdem ich das Licht irgendwie verbannt hatte, mich wieder auf die Couch legen und mir Ruhe gönnen, aber meine Kehle brannte nach Flüssigkeit und schlurfte langsam in Richtung Küche. Das Licht würde ich danach ausmachen. Die Arme dabei um meinen Bauch gelegt und den Kopf leicht gesenkt. An meiner Schläfe stach es nur so in meinem Kopf und das Ziehen hinter meinen Ohren war immer noch zu spüren. Dazu war es ein ausgesprochenes und unerwartetes schnelles Aufstehen gewesen und das merkte ich nun auch.
Wer ist auch so doof und landet einfach so schnurstrakt auf dem Boden, obwohl er gewohnheitsgemäß und ohne Behinderung aufstehen will'? Haha, ich.
Der Flur war mir bekannt dunkel und es schien so als würde ich wirklich alleine sein. Einen Blick zur Tür warf ich gar nicht. Innerlich kam zwar schon wieder etwas die Versuchung hoch, aber irgendwie hatte ich nicht das Verlangen etwas zu versuchen, was ich sicherlich bereuen würde. Ich wollte jetzt eigentlich nur schlafen.
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Flames
Fanfiction❝ Wisst ihr eigentlich wie ich diesen Anblick liebe? Wie ich ein Mädchen unter meiner Gewalt habe und sie ɢαɴz υɴd ɢαr verloren ist? ❞ ,,Spannend, emotional, Sucht!" - @VanessaMalik99x ,,Brutal, mysteriös und fesselnd!" - @insidemycrazyhead [...] [W...