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Bum, Bum, Bum.
Bum, Bum, Bum.
Bum, Bum, Bum.
Immer wieder dröhnte mein Herzschlag in meinen Ohren. Es war das Einzige was ich hörte. Mein Verstand war wie ausgeschalten und ich konnte nur noch leblos drauf warten was passieren würde. Die Angespanntheit in meinen Muskeln tat mittlerweile weh und meine Kehle schmerzte. Tränen ließen meine Sicht verschwommen wirken und das Atmen fiel schwer. Alles war ruhig, alles stand still. Nur mein Herzschlag, der wollte mich nicht verlassen.
Die Kühle an meiner Stirn und das Warme in meinem Rücken, erinnerte mich daran, dass ich in einer wirklich blöden Situation steckte. Es gab keine Möglichkeit zu entkommen, keine Möglichkeit zu fliehen. Alles lag nur an einer Entscheidung fest. Diese Person, die sie machen musste, hasste mich und wollte nichts mehr als meinen Tod, also sah ich keine Zukunft für mich, die nicht unter der Erde stattfinden würde.
Ich wartete auf ein Geräusch oder ein Druck an meiner Stirn, doch er wollte es wirklich heraus zögern. Er wollte, dass ich leide, solange es ging. Er konnte sich denken, wie es mir ging, und ich wusste, dass er in seinem Inneren nur darauf gewartet hatte mich zu töten. Wer weiß die wievielte ich bin. Vielleicht war er ja schon mehrfacher Mörder, genauso wie die Anderen. Nur vermutlich werde ich das nie erfahren.
Meine Blicke waren zwar auf die Decke gerichtet, aber ich spürte wie andere Blicke auf mir lagen. 4 um genau zu sein. Die eigentlich harten und angsteinflößenden Männer waren ganz still und angespannt geworden. Sie wollten nicht, dass ich sterbe. Eigentlich könnte ich mich ja freuen, aber es ging ihnen ja nur ums Geld.
Doch warum war Liam jetzt nicht mehr nach dem Geld scharf? Geld ist gut, Geld bringt Macht, aber lohnt es sich dafür auch Menschen umzubringen? Mich umzubringen? Irgendwie verstand ich meine eigenen Wörter nicht mehr.
Ich wollte noch nicht sterben. Meine Träume sollten noch erfüllt werden! Ich wollte mal Schlagzeug spielen, mir wurde es immer verboten. Es sei ,,Krach“. Ich wollte mal nach Afrika reisen und da mit einem Kamel über Dünnen wandern oder am Meer in der Sonne liegen. Mein eigenes Haus haben, mit einem richtigem Job und einem liebevollen starken Mann. Das wollte ich alles noch in meiner Zukunft sehen. Und die will ich auch erleben!
Mit dem Gedanken ,,Ein Versuch kann nicht noch mehr schaden“ lockerte ich meine Hand- und Armmuskeln und entspannte meine Schultern. Meinen Kopf drückte ich etwas nach vorne und begann zublinzeln um die Tränen in meinem Augen zu verteilen. Ich spürte wie auch Liam etwas ruhiger wurde und sein Griff sich etwas entspannte. Er dachte wohl, er müsse sich nun nicht mehr so anstrengen mich an Ort und Stelle zu halten. Statt seinem Unterarm, legte er jetzt nur seine Hand um meinen Hals. Schon konnte ich wieder besser Atmen und der Schmerz ließ etwas nach.
Ich drehte meinen Kopf nach links und rechts und schaffte es so seine Pistole etwas von mir zu entfernen. Liam bemerkte dies gar nicht. Vorsichtig bewegte ich nun auch meinen Oberkörper und drehte mich in dem Griff von Liam nach rechts. Spätestens jetzt hätte ich erwartet, dass er abdrückt und mich erschießt, oder wenigstens mich anbrüllt, dass ich still sein solle. Aber nein, er stand nur da und hielt seine Hand locker um meinen Hals und Nacken.
Geschickt drehte ich mich um, so das Liam die Hand mit dem Revolver etwas sank. Ich stand jetzt mit dem Gesicht zu ihm, während seine andere Hand in meinem Nacken lag. Ich sah die Verwunderung in seinen braunen dunkeln Augen. Die Pupillen waren etwas geweitet.
Der entstandene Platz zwischen uns überbrückte ich und legte meine Hände auf seine Brust, um dann nach oben zu fahren und ihn dann um den Hals zu umarmen. Ich musste mich etwas auf die Zehnspitzen stellen, da er ein ganzes Stück größer war, als ich. Erst drückte ich nicht feste, aber als ich immer noch keine Kugel in meinem Körper spürte, umklammerte ich ihn wahrlich. Sein kaltes Ohrläppchen merkte ich an meiner Wange und seine Bartstoppeln kratzen an meiner Haut.
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أدب الهواة❝ Wisst ihr eigentlich wie ich diesen Anblick liebe? Wie ich ein Mädchen unter meiner Gewalt habe und sie ɢαɴz υɴd ɢαr verloren ist? ❞ ,,Spannend, emotional, Sucht!" - @VanessaMalik99x ,,Brutal, mysteriös und fesselnd!" - @insidemycrazyhead [...] [W...