So....erstmals danke für die Reads. Ich würde mich natürlich über Rückmeldung freuen:)
Viel Spaß mit dem neuen Kapitel....
Erste Stunde ... Mathe. Na super! Fängt ja toll an. Wie so ungefähr eine Millionen - vielleicht auch mehr - andere Menschen hasse ich das Fach Mathematik. Es gibt nichts Schlimmers als im Matheunterricht zu sitzen und statt mit Zahlen zu rechnen irgendwelche Buchstaben herauszufinden. Für mich gibt dieses Fach einfach keinen Sinn. Wofür braucht man auch schon Wurzeln, irgendwelche Formeln, die ich am Ende sowieso nicht mehr weiß und irgendwelche Gliechungen?
Dennoch lief ich los und versuchte den Raum so schnell wie möglich zu finden. Schließlich wollte ich nicht schon am Anfang des Tages einen schlechten Eindruck erwecken. Plötzlich knallte ich gegen etwas sehr Hartes, das sich am Ende als Brust entpupte. Fuck, das tat weh.
„Kannst du nicht aufpassen? ", motze mich eine Männerstimme an. Ich sah hoch und entdeckte einen Typen, der mich wütend musterte. Er sah nicht viel älter aus als ich. Vielleicht 18. Jahre. Er hatte braune, dunkelblonde Haare, die an der Seite ein wenig kürzer waren. Er war gut gebaut und hatte einen muskulösen, braun gebrannten Körper.
Ha, einer von den Sportlern vermutlich. Footballer vielleicht oder was immer man ihr spielt.
Seine grau, dunkelblauen Augen sahen mich böse an.
„Du hättest ja auch ausweichen können. Ist ja nicht so, als wäre ich durchsichtig.", antwortete ich ein wenig zickig und genervt.
„Entschuldige dich einfach. Dann haben wir auch kein Problem, Süße.", sagte er mit einem kleinen frechen Grinsen auf seinen vollen Lippen.
„1. Nenn mich nicht Süße! 2. Ich werde mich nicht entschuldigen und 3. Verpiss dich einfach und lass mich in Ruhe! Ich muss los." Ich lief an ihm vorbei, doch eine Hand schlang sich um mein Handgelenk und hinderte mich weiterzugehen.
„Hey, Süße. Weißt du überhaupt wer ich bin und was du gerade für einen großen Fehler gemacht hast?" Er wollte weiter sprechen doch ich unterbrach ihn.
„Nein, weiß ich nicht, aber ich denke, ich werde es bald erfahren und jetzt lass mich los du Arsch, sonst trete ich dich dahin wo es wehtut und dein gutes Stück muss daran leiden." Ich gab ihm ein kleines, freches Grinsen und riss mich los. Guckte ihn ein letztes Mal drohend an und drehte mich dann in die entgegengesetzte Richtung. Er sagte nichts weiter. Ich war froh, dass ich ohne ein blaues Auge davon gekommen war.
Wer war dieser gut aussehende Typ? Warte, was? Gut aussehend? Nein, er sah doch nicht gut aus! Okay, vielleicht ein bisschen, aber was sollte die Drohung mit seinem Namen? Wahrscheinlich war er der Boss der Schule. Pff, der kann sich sein Namen sonst wohin stecken.
Nachdem ich noch ein wenig über den Typen gegrübelt hatte, fand ich meinen richtigen Klassenraum. Ich klopfte mehrmals und machte die Tür auf. Eine Reihe von auf gestylten Mädchen sahen mich neugierig von oben bis unten an und fingen an zu tuscheln. Wie Jungs halt sind, begutachteten sie erst meine nicht wirklich vorhandenen Kurven und hielten schlussendlich bei meinem Dekoltee an. Ich verdrehte die Augen und suchte nach dem Lehrer. Er war noch nicht da, also setzte ich mich in die hintere Reihe der Tische, auf einen freien Einzelplatz. Ein etwas verpennter Lehrer - trotzdem irgendwie für einen Lehrer gut aussehend - trat nach wenigen Minuten in die Klasse und guckte sich um.
„So Ladys and .... Problems, wir fangen an mit dem Unterricht. Ich hoffe, ihr hattet ein paar erholsame Ferien und könnt in eurem letzten Schuljahr noch mal so richtig Gas geben." Einige verdrehten die Augen. Manche schrien laut vor Freude und klatschten sich ab.
Wie kann man sich nur so über Schule freuen?
„Was ich aber noch zu berichten habe, ist, dass wir ab heute eine neue Schülerin in unserm Kurs haben. Miss Zoey O'Conner.", er lächelte mich freundlich an. Anscheinend hatte er mich schnell gefunden, obwohl ich versucht hatte, mich hinter einem etwas breiteren Jungen zu verstecken.
"Ich bin Mr. Rayn Bynes und unterrichte dich ab heute in Mathe und Sport. Willst du nicht ein paar Setzte sagen?" Ich wollte Nein schreien, einfach unscheinbar bleiben und nichts zu mir sagen, aber sollte ich mich schon am ersten Tag unbeliebt machen? Sowohl bei meinem Lehrer, als auch bei meinen Mitschülern, die mich erwartungsvoll und interessiert anguckten. Ich schluckte meinen Kloß runter, überwand meine kleine Panikatacke, stellte mich kurz auf und erzählte etwas von mir.
„Hey, also ich bin Zoey O'Conner und bin 17 Jahre alt. Meiner Mom und ich sind in den Sommerferien hierhin gezogen. Ich komme eigentlich aus London und hab vor kurzem noch dort gewohnt." Ich guckte Mr. Bynes kurz an und zeigte ihm so, dass ich fertig war. Ich setzte mich wieder und versuchte mich zu konzentrieren, auch wenn ich noch immer einige Augen auf mir spürte, die von Zeit zu Zeit aber immer weniger wurden.
Mr. Bynes sah schon irgendwie gut aus. Er hatte ein schmales Gesicht, ein 3-Tage-Bart. Seine braunen Locken waren über seinen ganzen Kopf verteilt. Er war braun gebrannt und hatte süße Grübchen. Ich schätzte ihn so Mitte Dreißig. Vielleicht auch ein bisschen jünger.
Der Unterricht mit ihm war sehr lustig und ich fing an Mr. Bynes - oder Mr. Sexy wie ich nun nenne - zu mögen, aber es war immer noch Mathe, was ich bei ihm lernte. Und Mathe ist bei mir ganz unten von Favourit-Fächern. Doch mein Bauchgefühl sagte mir, dass der Unterricht bei ihm noch irgendwie interessant werden würde.
Ein plötzliches Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Die Tür wurde aufgerissen und ein Mädchen trat ein. Ihre Wangen waren gerötet und sie atmete ungleichmäßig. Sie machte die Tür hinter sich wieder zu und lehnte sich an die Wand. Ihre Hände hielt sie sich über den Kopf. Ein bisschen sah es so aus, als ob sie im nächsten Moment mit einem eleganten Köpper ins Wasser sprang.
„Ach, Miss Hastings, ich hab sie und ihre wunderbaren Kommentare schon vermisst. Also eine Erklärung, wieso sie zu spät kommen?", fragte Mr. Sexy das Mädchen belustigt. Ihre Wangen wurden etwas röter doch diesmal glaubte ich, nicht von Sportlichen Aktivitäten, sondern von Scham und peinlichen Erinnerungen, von dem ich nichts wusste - wie denn auch? Hastings, wie das abgehätzte Mädchen anscheinend mit Nachnamen hieß, räusperte sich kurz und fing an zu lächeln.
„Emm... Es tut mir Leid, Rayn. Sorry, ich meine Mr. Bynes." Wieder konnte man die Farbe Rot auf ihren Wangen sehen. Sie fuhr sich nervös durch ihre langen Haare. Mr. Bynes lachte kurz auf und schüttelte gelassen den Kopf.
„Schon gut. Ist ja nicht so schlimm, schließlich sag ich bei der Nachhilfe immer, dass du mich Duzen sollst. Also, was muss ich ins Buch schreiben, wieso du zu spät gekommen bist?"
„Okay. Sie können schreiben, dass ich verschlafen hab, dann konnte ich weg meiner Schwestern nicht ins Bad, obwohl ich ihr gesagt hab, dass ich zur Ersten muss, aber sie musste noch duschen und....", die Klasse fing an zu lachen. Sie guckte sich unsicher um und fing dann ebenfalls an zu lachen.
„Tut mir Leid, kommt nicht wieder vor.", sagte sie schüchtern und ging zu einem freien Platz. Unsere Blicke kreuzten sich kurz. Ihre weißen, geraden Zähne kamen zum Vorschein und bildeten ein fröhliches Lachen. Ich lächelte sie etwas unsicher zurück und wandte meinen Blick wieder an die Tafel, die schon voll von Mathezeugs war, dass ich nicht verstand. Halt Mathe!
Die Klasse lachte immer noch und ich konnte beobachten, wie Mr. Bynes sich auch nur schweren Herzens eine Lache verkneifen konnte.
Anscheinend kann dieses Mädchen viel reden. Und sie mochte unseren Mr. Sexy. Vielleicht ein wenig mehr als nur mögen.
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𝐑𝐞𝐬𝐭 𝐢𝐧 𝐏𝐞𝐚𝐜𝐞
RomanceCarter West. Gefährlichster Bad Boy in ganz Los Angeles. Gesucht, gefürchtet und ziemlich nett anzusehen. Das denken die meisten, wenn sie über Carter reden. Zoey O'Conner ist anders als die zahlreichen Mädchen vor ihr aus Carters Leben. Vielleicht...