𝐑𝐞𝐬𝐭 𝐢𝐧 𝐏𝐞𝐚𝐜𝐞

Kuss (Part 1)

Carter:

An den gestrigen Tag kann ich mich nur wage erinnern. Ich war, wie so oft, nicht in der Schule. Stattdessen, fuhr ich gedankenlos durch die Stadt, trank teuren Whisky aus der Flasche und endete schließlich schon total betrunken in einer Bar, wo ich mit mehreren Mädchen rummachte. Ach, war mein Leben nicht schön? Okay, okay, mein Leben ist alles andere als schön. Eher kompliziert und voller Probleme. Anders kann ich mein Leben nicht. Schon als Kind musste ich mit allem alleine klar kommen und alles alleine lösen. Und das Beste gegen diese ganzen Probleme, die immer wieder auftauchen, wie schwimmende Fische in einem See die wieder nach oben kommen müssen um Luft zu schnappen, war Alkohol. Zwar muss man nach einem heftigen Kater wieder anfangen alles zu klären oder sonst was, aber für einige Zeit kann man alles vergessen und nur Spaß haben.

Mein Kopf pochte und tat weh. Ein unangenehmes Pfeifen dröhnte durch meinen Schädel. Blinzlnd öffnete ich meine Augen und sahen in die schon hoch am Himmel stehende Sonne. Wie spät war es nur?

Ich guckte mich um. Ich befand mich auf meinem dunklen King Size Bett. Decke und Kissen lagen durchwühlt auf dem weißen Lacken. Mein Hemd war offen, sodass man eine direkte Sicht auf meinen nackten Oberkörper hatte. Auf dem Boden lagen überall verteilt Kissen, Frauenunterwäsche und andere Klamotten, die eindeutig nicht von mir stammten.

Mit einem Ellbogen stützte ich mich auf. Mit der anderen freien Hand strich ich über mein schmerzverzerrtes Gesicht. Fuck, wie viel hab ich gestern getrunken und was verdammt ist alles passiert?

Mit schmerzenden und dröhnenden Kopf stapfte ich in mein nahe liegendes Bad. Schnell entblößte ich mich von meiner Kleidung und stellte mich unter die Dusche. Das auf kalt aufgedrehte Wasser prasselte aus meiner modernen Wasserfalldusche. Mit der rechten Hand stützte ich mich an der Wand ab, um nicht sofort umzufallen und mir irgendwas zu brechen.

Durch das erfrischte Wasser kamen unscharfe Erinnerungen von letzter Nacht wieder.

Ich hatte meinen Venom GT in einer Seitenstraße meiner Lieblings Bar abgestellt und bin rein gegangen. Nach einer Willkommenden Begrüßung von Dave, dem Barkeeper und Eigentümer der Bar, nahm ich ein paar Drinks zu mir. Kaum war ich fünf Minuten da, kamen die ersten paar Bräute auf mich zu und versuchten mich mit ihren tiefen Ausschnitten, kurzen Röcken und ihrer nackten Haut anzumachen. Sie sahen nicht schlecht aus, aber ich war noch nicht betrunken genug, um mit ihnen zu quatschen, obwohl das merkwürdig ist. Nach einer fast ganzen Whiskyflasche und vier geexten Shots wurde ich lockerer und machte einige hübsche Bekanntschaften mit den Mädels. Ein Schwesternpaar bot mir einen Dreier an, zu dem ich nicht Nein! sagen konnte. Und so landeten wir betrunken und schon halb nackt in der Kiste, wo wir ein paar heiße Sachen machten. Oh, Mann!

Triefendnass verließ ich meine Dusche und ging in die Küche, wo ich zwei Aspirine einnahm. Schon besser. Mein Handy, das neben mir lag fing an zu klingeln. Ethan stand auf dem Display. Ich entsperrte mein Telefon und drückte auf den grünen Batten.

„Jo, Alter. Wie geht's dir so? Ich hab von Dave gehört, dass es gestern eine wilde Nacht war. Und er hat erzählt, dass du mit sehr ähnlich aussehenden Mädels abgehauen bist, du Arsch.", lachte mein bester Freund auf der anderen Seite der Leitung.

„Bist du neidisch oder was? Aber ja, es war ne wilde Nachte. Wieso rufst du an oder wolltest du nur das fragen?", sagte ich, irgendwie Glück darüber, dass er wieder mit mir redete. Zwar hatten wir uns noch nicht ausgesprochen, aber ich hatte auch nicht das Gefühl, dass wir darüber reden mussten.

„Nein, eigentlich nicht. Ich hab einen Anruf von James bekommen. Er will nochmal die gleiche Menge an Kokain. Aber da wir ja letztens erst ausgeraubt wurden, wusste ich nicht was ich tut sollte und hab gesagt, dass du mit ihm sprichst. Also, was machen wir jetzt?" Ethan klang angespannt. Er war nicht glücklich darüber, dass er Droge vertickte, aber so war sein Leben. Er konnte schon seit langem nicht mehr aus diesem Geschäft aussteigen.