𝐑𝐞𝐬𝐭 𝐢𝐧 𝐏𝐞𝐚𝐜𝐞

Erkenntnisse

Zoey:

Wieder presste er mich an die kalte feuchte Wand hinter mir mit aller Kraft, sodass mein Kopf mit schmerzendem Stoß gegen die Wand stieß. Ein Keuchen wich mir über meine Lippen. Mit Mühe unterdrückte ich Tränen und einen lauten Schrei, der schon in meiner Kehle saß und nur darauf wartete, dass ich aufschrie.

Mit angsterfüllten Augen blickte ich Carter an. Auch seine Atmung war flach und unregelmäßig. Seine Hände hatten sich in meine Haut an meiner Hüfte gebohrt und verursachten blaue Flecken. Sein ganzer Körper drückte sich gegen Meinen, sodass ich mit nicht noch einmal aus seinen Armen winden könnte. Ich war gefangen.

„Carter, verdammt! Lass mich los!" Zum Glück war wenigstens an meiner Stimme nicht zu erkennen, dass ich vor Angst in mein Höschen machen könnte. Doch egal wie stark ich in dem Moment klingen würde, er hätte mich nicht losgelassen.

Erneut versuchte ich meine Hände gegen seine Brust zu stemmen. Vergeblich, denn er kam noch näher, sodass ich mit meinem Kopf zurück an die Wand musste, um seinen Lippen nicht zu berühren, die ich vor wenigen Augenblicken noch allzu gern auf meinen gespürt hätte.

"Woher weißt du eigentlich, dass Draco in der Schule war? Beobachtest du mich etwa?" Die Idee war zwar gruselig, aber bei Carter wusste man ja nie wirklich, was er tut und was nicht.

Schulterzuckend schaute er mich weiter mit seinem durchdringlichen Blick an. Seine Augen huschten über mein ganzes Gesicht. Ich kam mir vor wie ein Gemälde, bei dem er sich nicht sicher war, wo sein Blick verweilen sollte.

"Und wenn schon? Bis jetzt hast du noch nichts bemerkt." Er hatte sich für meine Augen entschieden und wich somit meinem Blick niemals aus, was mich mehr als verunsicherte. Carter braucht nicht Wort zu benutzen, um zu reden. Seine Augen können schon so viel sagen, aber ob man immer das Richtige aus ihnen liest, wusste man nicht immer so genau. So wie jetzt. Er wollte unbedingt, so sagte es mir seine Körpersprache und seine Drohungen, dass er von Draco und mir alles erfahren wollte, aber seine Augen wollten nichts davon wissen.

Ich bin verrückt.

"Wenn du mich beobachten lässt, dann weißt du doch schon sicher alles." Mit meinen Lippen kam ich bedrohlich nahe. Ich hauchte leise meine Worte auf seine Lippen und versuchte mit allen Kräften, die Mächte einer Frau einzusetzen, um endlich aus diesem feuchten Keller rauszukommen. Wahrscheinlich vermissten mich auch schon Maya und Luke. Vielleicht auch Ethan, obwohl ich mir bei ihm nicht sicher war. Schließlich wollte er nichts mehr von mir wissen. Das akzeptierte ich. Schweren Herzens.

Für einen kurzen Moment sah ich Carters Augen erregt dunkel aufflackern. Ein kleines Triumphgrinsen gönnte ich mir im Innern. Von außen biss ich mir verführerisch auf meine Unterlippe, kam Carter dabei noch ein Stück näher. Sein Griff wurde lockerer, dennoch stand er dicht gepresst vor mir. Doch Carter war nicht so dumm, wie ich dachte. Er ignorierte seinen kurzen Aussetzer und fing wieder an die gleichen Fragen zu stellen.

Mir wird das zu blöd.

Also tat ich das Einzige, was mir in dem Moment in den Kopf kam. Ich überwand die letzten Millimeter zwischen uns und schloss meine Lippen auf seine. Also ob er ewig darauf gewartet hätte und wusste, dass so was in der Richtung kam, grinste er in den Kuss und verfiel leidenschaftlich in den Kuss. Auch ich konnte mich bei seinen rauen, trotzdem weichen Lippen nicht länger zusammenreißen und zog ihn noch enger man mich. Meine Hände glitten in seine Haare und spielten mit einigen Strähnen. Auch seine Hand wanderte meine Taille hoch und stoppte an meiner Wange, die er leicht streichelte. Die andere Hand lag immer auf meiner Hüfte und zeichnet kleine Kreise auf meine nackte Haut unter meinem dünnen Top. Vorsichtig stellte ich mich mit einen Beine zwischen seine Beine und tat das, was ich schon am Anfang machen wollte. Okay, seine Lippen raubten mir zwar den letzten Atemzug, aber schließlich hatte er mich nicht loslassen wollen. Also rammte ich mein Knie nach oben, direkt auf seine Männlichkeit.