Krankenhaus

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Montag (1. Schulwoche vorbei)

Zoey:

Montag. 3 Tage ist es nun her, das ich, ZOEY O´CONNER, Carter West geküsst habe. Zu meiner Verteidigung: Ich war betrunken.

Ja, okay ich hätte mich auch wehren können und ihn für den Versuch mich zu küssen eine verpassen können, aber irgendwas in diesem Moment hatte mich daran gehindert.

Das ganze Wochenende überlegte ich, was auf der Party nur los mit mir war. Ich verstand nicht, wie es so weit kommen konnte. Ich verstand nicht, wieso mir Carter nicht mehr aus dem Kopf ging. Ich spürte seine warmen Hände noch an meinem Körper. Andauert dachte ich an seine geschwungenen Lippen wie sie meinen Hals küssten, seine Lippen, seine Augen, die dunkler schienen als sonst. Würde sich das irgendwann mal Wiederholen?

FUCK, Zoey. Woran denkst du nur? Du hasst ihn wie die Pest. Du hast am ersten Tag einen Krieg erklärt und du denkst an seine Lippen? Du sollte dir lieber einen Schlachtplan ausdenken wie du ihn schlagen kannst. Dieser Matcho.

„Hey Mädels.“, ich setzte mich auf meine Stammplatzt neben Bella und holte mein Brötchen raus. Die Sonne schien wie immer hoch am hellblauen, wolkenlosen Himmel auf uns herab und sorgte für eine angenehme Wärme.

„Hallo Z. Na hast du schon Pläne wie du Carter schlagen kannst? Wir hätten da nämlich eine Idee.“ Grinsend sah mich B von der Seite an.

„Und das sagt ihr mir erst jetzt? Ich denke schon das ganze Wochenende darüber nach.“ LÜGE

„Ok, also unser Plan ist so…“ Nur mit einem Ohr hörte ich B's Plan zu, bis mir die Zwei ins Auge fielen. Sie stritten miteinander. Zwar konnte ich nichts verstehen, aber es war anscheinend etwas Ernstes. Denn als ich Carter danach sah, fühlte ich einen kleinen Schmerz in meiner Brust.

Was? Schmerz in der Brust?

Carter:

3 Tage oder auch über 72 Stunden ist es nun her, dass ich Zoey O'Conner geküsst habe. Ich weiß immer noch nicht wie ich so was tun konnte. Schließlich ist sie eine arrogante Bitch.

Jeden Abend lag ich im Bett und erinnerte mich an ihren Körper, ihre Lippen, ihr kleines Stöhnen, als ich meine Hand auf ihrem Oberschenkel gelegt hatte. Und jede Nacht fragte ich mich, wie ich sie nur küssen konnte.

Immer noch sauer auf mich selbst und auf den  ganzen Rest der Welt, ging ich den kahlen Schulflur entlang. Die meisten, die mich sahen stellten sich direkt an die Seite, versuchten meinem Blick auszuweichen und mir nicht in den Weg zu kommen. Polötzlich rannte ein Zehntklässler aus der Jungstoilette heraus und schubste mich ein wenige auf die Seite. Der Zehntklässler guckte genervt auf. Als sich unsere Augen trafen riss er seine Augen vor Schrecken auf. Ich spannte meinen Kiefer an, stellte mich dominant vor ihn, packte den Henkel seines Rucksacks und schleuderte ihn an die Spinte.

„Hey du Schwuchtel. Was fällt dir ein mich anzurempeln?“, fuhr ich ihn an. Nervös versuchte er sich aus meinem Griff zu lösen. Ich packte härter zu, ballte eine Faust und schlug ihn mit aller Kraft auf sein linkes Auge. Pochender Schmerz durch fuhr meine Hand, doch ich ließ mich davon nicht beirren.

„E-e-es t-tut mir l-leid, Ca-arter. I-ich weiß nicht, w-w-ie ich, das tun konnte.“ Er schaute mir ängstlich in die Augen, konnte aber meinen wütenden Blick nicht standhalten. Ich trat näher an ihn heran. Ich konnte den Angstschweiß riechen. Wieder formte ich meine Hand zu einer Faust und boxte ihn in den Margen. Der Schüler krampfte sich unter meinem Griff zusammen und fing an leise zu weinen. Schelmisch lachte ich auf, bereit für den nächsten Schlag, als mich plötzlich jemand zurückzog.

𝐑𝐞𝐬𝐭 𝐢𝐧 𝐏𝐞𝐚𝐜𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt