Morgen

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Nur für euch:*

Zoey:

Noch nie war mein Kissen so gemütlich und strahlte selber seuch eine Wärme aus. Mit meinem Kopf schmiegte ich mich noch enger an. Plötzlich fing mein Kissen unter mir an sich zu bewegen und irgendwelche Laute von sich zugeben. Langsam öffnete ich meine Augen. Schon beim ersten Sonnenstrahl, der durch das Fenster schien, verzog ich schmerzverzerrt das Gesicht. Mein Kopf dröhnte wie noch nie in meinem Leben zuvor.

Das Zimmer, das anscheinend nicht meins war, da sich kein einziges Möbelstück von mir hier befand, war in dunklen Tönen gehalten. Überall konnte man die Farben grau, schwarz oder dunkel blau finden. Der Raum, in dem ich mich befand, sah nicht wirklich anders aus als meins. Ein großer Schrank an der einen Wand, mehrere Fenster, die einen Wahnsinns Ausblick zeigte und eine Tür, die wahrscheinlich auf einen Flur führt.

Mein Kopf lag immer noch auf dem Kissen, was sich regelmäßig hob und senkte. Ich guckte an mir runter. Mein Körper war halb von einer blauen Decke umhüllt und schmiegte sich an das dunkelblaue Laken. Den Stoff meines schwarzen Kleides konnte ich ebenfalls noch erkennen. Doch was neben mir lag, brachte mich kurz aus dem Konzept. Zwei männliche Beine lagen nahe neben meinen kleinen Füßen. Meine Augen wanderten diese Beine hoch bis ich zum Oberkörper kam. Ein perfekt antrainierter Körper lag neben mir. Naja, eher lag ich halb auf diesem und dachte noch vor kurzen, dass es sich um mein Kissen handelte. Ich blickte erneut über den Oberkörper und entdeckte ein schwarzes Tattoo.

Das Tattoo wurde auf der linken Brust, genau wo das Herz lag, gestochen. Es bestand aus drei einfachen, großen, schwarzen Druckbuchstaben. Zwischen den Buchstaben war jeweils ein Punkt. Auf der flachen Brust dieses Jungens, wie ich so glaubte, standen die Buchstaben R.I.P. Das I wurde durch zwei Striche, von dem einer kürzer war als der andere, verlängert. Durch die zwei Striche und den R.I.P. wurde dieses ganze Tattoo zu einem kleinen Kreuz, was auf einem verrückte Art und Weise, perfekt zu diesem Körper passte. Zwei kleine römische Zahlen waren klein unter dem Kreuz zu sehen. 15.3. Leicht fuhr ich mit meinen kalten Fingerkuppen über dieses Zeichen. Ich zeichnete jeden kleinsten Tintendruck nach und schon in Versuchung es wieder und wieder zu tun.

Doch das Gesicht zu diesem Adonis Körper fehlte mir irgendwie. Also hob ich langsam meinen Kopf und traf auf ein schlafendes Gesicht. Carter West lag ruhig unter mir und atmete ein und aus. Seine Augen warnen geschlossen, sein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig. Seine Hände, die ich bis eben noch gar nicht gespürt hatte, umschlossen mich leicht und hinderten mich vorm Fall. Auch wenn das Bett ziemlich groß war lagen wir eng umschlungen neben/aufeinander/untereinander und …KUSCHELTEN?

Was ist letzte Nacht nur passiert, dass ich hier bei meinem Feind in einem Bett liege?

Mit schnell pochendem Herzen versuchte ich mich aus dem Griff von Carter zu befreien, was nicht so einfach war, denn bei jedem Fluchtversuch, wurde ich noch enger von ihm herangezogen. Also musste ich zu anderen Mittel greifen. Ich schnappte mir ein naheliegendes Kissen und schlug mit aller Kraft, die ich morgens aufbringen konnte, auf Carters schlafendes Gesicht. Er zuckte zusammen und ließ endlich seine Arme von meiner Taille, sodass ich schnell von ihm weg kommen konnte. So gut es möglich war, sprang ich vom Bett, versuchte dabei mein Gleichgewicht auszugleichen, um nicht gleich auf den Parkettboden zu fallen. Carter hatte sich in der Zwischenzeit aufgerichtete und schaute mich verwundert an, als ob auch er sich für einen kurzen Moment überlegen musste, wieso ich noch kurz vorher mit ihm in einem Bett lag. Mit einer Hand fuhr er sich über sein Gesicht um den Schlaf weg zu bekommen. Mein Gehirn, das in den letzten paar Minuten wieder in Takt kam, stellte sofort wieder die üblichen Fragen. Und wie mein Mund nun mal ist, platzte auch jede einzelne Frage heraus.

𝐑𝐞𝐬𝐭 𝐢𝐧 𝐏𝐞𝐚𝐜𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt