Begegnung

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Zoey:

Gelangweilt lag ich auf meinem großen weißen King Size Bett. Die Schule hatte heute früher geendet als sonst, da es unter den Lehrer was zu besprechen gab. Anscheinend so eine Art von Lehrerkonferenz.

Ich schaute mich in meinem neuen Zimmer um. Es war kleiner, als mein altes, aber nicht so winzig, dass nur ein kleines Bett und ein Schrank rein passten. Wenn man von meiner Zimmertür aus auf die gegenüberliegende Zimmerwand guckt, entdeckt man zuerst die voll beklebte Wand mit Fotos von Freunden, Familie, Orten, wo ich schon war oder Ereignisse. So wohl Gute, als auch Schlechte. Auf den meisten Fotos sieht man mich mit meinen alten Freunden, wie wir durch London laufen, Sehenswürdigkeiten besuchen oder Ferienbilder mit Mark in Frankreich.

Kaum dachte ich an meinen Freund Mark, überkam mich die Traurigkeit. Wie lang hatte ich ihn schon nicht mehr angerufen? Seit vielleicht 2 Wochen nicht mehr. Er hatte mir vorgeschlagen, dass wir uns ein bisschen Abstand lassen, weil er wollte, dass ich neue Freunde kennen lernte, damit ich nicht so einsam hier in Kalifornien bin. Das alles nannte er 'Einleben´.

Einerseits war es cool so einen besorgten Freund zu haben, der sich um das Wohlergehen des anderen kümmerte, doch auch mies, wenn man sich dann mal mit einem Jungen treffen wollte, der im Auge deines besten Freundes nicht zu dir passt. Ja, so war Mark. Wie ein Bruder, der nicht wollte, dass du wegen einem Jungen im Zimmer sitzt und dich tot heulst. Er schaffte es immer und immer wieder aus ängstlichen Menschen, starke zu machen. Genau das bewundere ich immer an ihm. Er ist stark und will es anderen beibringen. So wie mir früher, als ich schwach und ohne Hilfe, die ich nirgends annehmen konnte, in Not war. Er hatte mich aus diesem Loch geholt und mich wieder glücklich gemacht. Bis ich es schaffte wieder zu lachen oder mich alleine raus traute. Mark ist der Beste. Er würde für immer für mich da sein. Egal wie es mir geht oder was ich getan habe.

Ich lenkte meinen Blick von den Fotos ab, worunter mein voll gestapelter Schreibtisch stand. Meine zahlreichen Schulbücher, Arbeitshefte und mein Macbook konnte man gerade noch so finden, nachdem man alles durchgewühlt hätte. Ein weißer, gemütlicher Schreibtischstuhl stand daneben. Ein paar kurze Hosen und T-Shirts, die ich am Abend immer drauf schmiss, nahmen die ganze Sitzfläche ein. Ich guckte weiter und landete an meinem großen Panoramafenster. Jeden Morgen schien die Sonne durch das Fenster und weckte mich mit ihren hellen Sonnenstrahlen. Vom Fenster aus konnte man das blaue Meer sehen, das im Sonnen nicht glitzerte. Ein Balkon zierte die Außenwand des Mietshauses, was für mich einfach nur göttlich ist, einen Balkon zu haben. Abends setzte ich mich oft nach um das Meer betrachten. Genau darum habe ich mir dieses Zimmer ausgesucht. Der Ausblick ist unbeschreiblich atemberaubend.

 Mein Schrank nahm die ganze Zimmerwand gegenüber meinem Bett ein. Er hat blaue (Glas-) Schiebetüren, die durch meine vielen Klamotten nicht geschlossen werden können.

 Ja, ich habe viele Klamotten, aber HEY! Ich bin ein Mädchen. Ich darf so was: Ein vollen Schrank und Schuhe, die heraus quellen.

 Mein Zimmer ist in hellen Farben gestrichen. Zwei Türen grenzten an mein Schlafzimmer. Einmal die, die auf den Flur führt und die für mein eigenes Badezimmer.

 Das einzig Gute, wenn man reiche Eltern hat oder in diesem Fall mit einer reichen Mutter zusammen wohnt ist, dass man sich nie mit jemanden ein Bad teilen muss, sodass man alles, von Haarspray zu Nagellack hinstellen kann, ohne dabei angemeckert zu werden, dass man zu viel Platz für unnötige Dinge einnimmt.

Meine Mutter arbeitet im Immobiliengeschäft. Sie verkauft verschiedene Immobilien auf Inseln, im Ausland oder sonst wo. Ihre Kunden sind meistens reiche Familie oder Newcomer Stars, die sehr viel ausgeben, damit sie das passende Heim für sich finden.

𝐑𝐞𝐬𝐭 𝐢𝐧 𝐏𝐞𝐚𝐜𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt