Jahrestag

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Hey Leute:') Ich will nicht um den heißen Brei reden ... diese Woche war sehr stressig für mich. Alles begann mit einem häuslichen Unfall, dann Geburtstag von einer Freundin, Treffen mit meiner besten Freundin, Kindergarten Jubiläum, Schule, Hausaufgaben, Jungs Probleme (wer hat die bitte nicht?!!!), Frisur, Klarinette, Mimimarathon, Mädelsabend, Geschenke kaufen, Stadt, 18. Geburtstag meiner großen Schwester und zu guter Letzt meine tollen Hormone ... NICHT!!! Also alles in einem ... ich hatte keine Zeit zu schreiben, auch wenn mir Ideen kam und immer mehr Leute gevotet haben. Dafür vielen, vielen Dank:* Ich vergöttere euch soooo

Aber jetzt erst mal viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Wir sehen/lesen/hören uns am Ende wieder ... bis dahin. Have fun!!!

Carter:

Nicht die Wärme der Sonnenstrahlen weckte mich an diesem Morgen. Auch nicht das Bedürfnis den Alkohol vom vorigen Abend wieder auszuscheiden, riss mich aus dem Schlaf, sondern einzig und allein die Tatsache, dass die wohlige und angenehme Wärme neben mir verschwand. So urplötzlich und sanft zugleich, dass ich nicht merkte, wie ich wieder einschlief.

Als ich das zweite Mal am Morgen aufwachte, war der Platz neben mir leer. Die Wärme war schon längst Vergangenheit, doch der Duft ihres Parfums hing noch immer an dem Kissen. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht an dem Kissen zu riechen, nur um ihren Duft nach Lavendel und noch etwas anderes, wie ein Junkie zu inhalieren. Dennoch war die Versuchung unglaublich groß.

Alle Erinnerungen von letzter Nacht tauchten in meinem Gedächtnis auf und ordneten sich wie ein Puzzle zusammen, bis sich ein klares und erkennbares Bild entstand. Niemals im Leben würde ich diese Nacht bereuen. Noch immer hatte ich jene Gefühle ihre heißen vollen Lippen auf meinen zu spüren. Ihren Körper dicht an meinen gepresst, unser Atem teilte die gleiche Luft. Das leise und doch lustvolle Stöhnen unter mir. Jede Faser meines Körpers stellte sich auf und verbreitet eine Gänsehaut. Ich merkte, wie sich unten etwas regte. Gekonnt ignorierte ich es und dachte weiter an die letzte Nacht.

Das letzte Mal, dass ich so was gespürt hatte, war...

Sofort schlüpfte ich aus dem Bett, verließ mein Schlafzimmer und ging in Richtung Bad. Eine kalte Dusche würde mir wieder Klarheit verschaffen. Also duschte ich so kalt wie möglich und unterdrückte weiter an diese zwei unterschiedlichen und trotzdem ähnlichen Mädchen zu denken, die mich je länger an sie dachte, verwirrten.

Nach der kühlen Ablenkung und frischen Klamotten machte ich mich auf den Weg in mein Wohnzimmer. Doch auch hier war Zoey nicht mehr zu finden. Ich wusste nicht, wie ich meine Gefühle beschreiben sollte.

Einerseits war ich erleichtert, dass sie nicht mehr hier war. Denn nicht mal ich wüsste, was ich nach dieser tollen Nacht zu ihr sagen sollte.

Aber andererseits war ich traurig und bedrückt darüber, dass sie nicht mehr bei mir war. Dass Zoey gegangen war, obwohl sonst ich immer die Person bin, die sich vor Sonnenaufgang auf den Weg nach Hause macht, ohne etwas zu hinterlassen, verunsicherte mich plötzlich. Sie war weg ohne etwas zu sagen und diese Erkenntnis tat mehr weh, als die fehlende Wärme am Morgen.

Verwirrt über meine Gefühle schlenderte ich in die Küche, doch kaum hatte ich das Wohnzimmer durchlaufen, erkannte ich es wieder.

Dunkeln, fast schon so schwarz wie das Sofa lag es offen auf den Sitzpolstern und zeigte einige leere Seiten, die ich noch nicht bemalt hatte. Das Einzige, was mich noch an sie erinnerte.

Meine Augen wichen vom Buch ab und suchten die Zeitung auf dem Boden, die ich regelmäßig bekam und mir das Datum von heute verriet.

Wie hatte ich es nur vergessen können? War ich schon so eine schlechte Person geworden? Hatte mein Leben schon so lange keinen richtigen Sinn mehr, dass ich ihren Todestag vergessen hatte. Denn heute war der 15.03. Der Tag, an dem alles endete. Der Tag, der mein Leben auf den Kopf stellte und mir jegliche Gefühle raubte. Der Tag, an dem ich sie umgebracht hatte und endgültig verlor.

𝐑𝐞𝐬𝐭 𝐢𝐧 𝐏𝐞𝐚𝐜𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt