„Wie jedes Jahr machen wir mit dem Kurs eine Exkursion. Dieses Mal habe ich entschieden, dass wir in ein Museum gehen.“ Lautes Gestöhn schallte durch die Klasse.
„Und nein, ich akzeptiere keine Ausrede. Alle werden morgen pünktlich auf dem Parkplatz stehen. Wer nicht kommt, kann sehen, wie er die restlichen Monate in meinem Unterricht klarkommt, denn ich mach euch die Hölle heiß.“ Ich musste zu geben, auch Mr. Bynes konnte Angst einflößend sein. Mit dem Klingeln verließen Bella und ich den Klassenraum.
„Sogar wenn er wütend ist, sieht er heiß aus.“, schwärmte Bella sofort, als wir außer Hörweite waren. Verzweifelt unterdrückte ich mir ein Lachen.
„Worüber lachst du so, Z?“ Natürlich merkte es Jay. Sie kennt mich bereits in und auswendig, wobei ich nicht wusste, ob das gut oder schlecht war.
Kopfschüttelnd setzte ich mich an meinen Stammplatz, den ich nun jede Pause besetze.
„Ach nichts. Unsere Bella ist nur verliebt.“ Spielerisch tätschelte ich ihren Kopf, wie bei einem kleinen Kind. Verräterisch färbten sich ihre Wangen zart Rosa.
„Ich bin nicht in unseren Lehrer verliebt.“, versuchte sie sich aus der Sache rauszureden.
„Wer ist in einen Lehrer verliebt?“ Ein kalter Schauer lief meinen Rücken runter, als ich die tief, dennoch belustigte Stimme hörte.
„Ich bin nicht in einen Lehrer verliebt.“, zischte nun Bella beleidigt und stocherte weiter in ihrem Essen herum.
„Hey lang nicht mehr gesehen. Wie geht's dir?“
„Bestens.“, sagte ich so überzeugend wir möglich, doch mir war nicht klar, dass mich danach alle überrascht anguckten. Nervös schluckte ich den Kloß in meinem Hals herunter und wich den eindringlichen Blicken der anderen aus.
„Können wir vielleicht unter vier Augen reden?“, flüsterte er mir leise in mein Ohr. Bella und Jay nickten nur verständnisvoll und vertieften sich in ein Gespräch, sodass ich gar keine andere Wahl hatte.
Mein Herz schlug schmerzend gegen meine Brust. Die Innenflächen meiner Hände fingen an zu schwitzen.
Mit gesenktem Kopf folgte ich dem braun haarigen jungen Mann in eine abgelegene Ecke, wo nicht jeder in unsere Richtung blicken konnte. Verzweifelt blickte ich mich um, ob mir irgendwas helfen könne, um diese Unterhaltung nicht zu führen, aber nichts Passendes fiel mir ein. Also stellte ich mich meinem Schicksal und blickte in Dracos dunkle Augen, die mich abschätzend musterten.
Ich wagte ein kleines Lächeln, doch es brachte nichts. Seine Augen waren immer noch leer und zeigten keine Regung. Seufzend gab ich mich geschlagen und machte den Anfang.
„Okay, worüber willst du reden?“
„Über dich und mich und Carter.“, gab er bissig von sich. Irgendwas in meinem Bauch fing an zu brodeln. Mir gefiel es nicht, wie Draco so abstoßend Carters Namen aussprach. Voller Hass und Spott.
„Mir gefällt es nicht, wie ihr zwei miteinander umgeht. In den einen Moment hasst ihr euch, im Nächsten fallt ihr übereinander her.“, zischte er mich an. Statt ihm zu zustimmen, dass mir das alles auch nicht sehr gefiel, schwieg ich und brachte mich ein wenig unter Kontrolle.
„Bleib von ihm fern und dir wird nichts passieren. Ich habe nichts gegen dich. Ganz im Gegenteil. Ich mag dich Zoey, aber wenn du weiterhin was mit Carter machst, dann ist nicht nur Carter mein nächstes Ziel.“ Mit diesen Worten verließ er mich, ging zu seinem Auto und fuhr mit dröhnendem Motor davon.
Mehrmals atmete ich ein und aus, um wieder runter zu kommen. Ich hatte nicht das Bedürfnis zu den anderen zurückzugehen und alles zu wiederholen. Also schulterte ich meine Tasche und lief in die entgegengesetzte Richtung, wo mich hoffentlich niemand stören könnte.
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𝐑𝐞𝐬𝐭 𝐢𝐧 𝐏𝐞𝐚𝐜𝐞
RomanceCarter West. Gefährlichster Bad Boy in ganz Los Angeles. Gesucht, gefürchtet und ziemlich nett anzusehen. Das denken die meisten, wenn sie über Carter reden. Zoey O'Conner ist anders als die zahlreichen Mädchen vor ihr aus Carters Leben. Vielleicht...