Ethan

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Ethan:

Nicht mal das konnte ich. Ein Mädchen zu einem Date fragen. Kannst du eigentlich irgendwas Ethan Hudgens? Anscheinend nicht.

Frustriert schlenderte ich zur nächsten Unterrichtsstunde.

Zoey. Was soll ich nur sagen? Sie ist wunderbar, lustig, heiß und mir gefällt es, wie sie Carter aus der Fassung bringen kann. Okay, das war nicht äußerst nett von mir, besonders, weil Carter mein bester Freund ist, obwohl ich ihm sozusagen die Freundschaft „gekündigt“ hab. Egal was auch zwischen uns steht wir sind immer Brüder.

Aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass bald noch irgendwas Heftiges passieren wird.

Aber ich lenke vom Thema ab. Wieder zurück zu Zoey. Ja, ich finde es geil, dass sie die Erste seit sehr, sehr langer Zeit, die nicht direkt auf Carter reingefallen ist, ist. Sie ist anders. Sie schminkte sich nicht unnatürlich, wie beispielsweise unsere Schulmatratze und ihr Clique. Sie ist natürlich. Ich hab das Gefühl, dass Zoey zufrieden mit sich selber ist. So, als ob sie wüsste, wie es ist eine andere Person zu sein, die man nicht sein will. Sie verhält sich bei niemand anders.

Das konnte man von mir nicht sagen. Wenn ich bei ihr bin, werde ich ganz wackelig und bin so nervös. Ich will nichts falsch bei ihr machen. Aber wie soll man das machen, wenn diese Person einen verrückt macht, wenn sie nur anfängt zu lachen oder dich einfach mit ihren wunderschönen Augen anguckt?

Wie sie mich immer anstrahlte. Nicht das ich der Grund dafür wäre. Gott, nein. Dafür fühlte sie eindeutig nichts für mich und wenn doch wäre da noch Carter.

Carter. Was soll ich nur sagen? Er war immer für mich da wenn ich ihn brauchte und ich für ihn. Das wusste er. Aber meistens versucht er mit seinen Problemen alleine damit klar zukommen. Er versucht alles alleine zu regeln, obwohl ich ihm helfen könnte. Aber immer wenn ich denke, er würde sich wieder öffnen wie früher, vor der ganzen Geschichte, tut er so, als ob er der kalte Gefühlslose Carter West sei.

Ich hasste es, wenn er das macht. In diesen Momenten ist ihm alles scheiß egal und er nimmt wieder Drogen oder fährt zu seinen Autorennen.

Ja, Carter und ich lieben Autorennen. Wir liebten es beide einfach aufs Gaspedal zu drücken und los zu fahren. Weg von den ganzen Problem, die sich anstauen. Weg aus Kalifornien.

Vor den Spritztouren ging es Carter meistens schlecht. Es gab immer unterschiedliche Gründe. Familie. Sucht. Mädchen oder einfach nur Gefühle. Meistens konnte ich ihn dazu bringen mit mir weg zu fahren für ein paar Tage. Wir konnten es uns leisten mit unseren Geschäften. Also war es nie ein großes Problem gewesen. Ein paar Sachen einpacken und wir fuhren los. Irgendwo hin. Er entschied. Ich folge ihm.

So war es schon immer. Seit wir uns in der Middle School kennen gelernt haben. Gott, es fühlt sich so an, als ob es gestern gewesen wäre.

FLASHBACK:

Umzug. Neu Schule. Neue Freunde. Neue Lehrer. Neues Leben. Und das Beste, das alles mitten in einem Schuljahr. Wieso musste das auch alles passieren? Dieser scheiß Autounfall mit meinen Eltern an dem ich schuld bin.

Die Zwei wollten mich nur von einer Party abholen, auf die ICH unbedingt wollte. Wieso hab ich nicht gleich auf meine Mutter gehört und bin nicht zu Paul gegangen? Wenn ich nur nicht so stur gewesen wäre, dann wäre ich nie aus meinem Fenster abgehauen, hätte auf dieser beschissenen Feier nicht zu viel Alkohol eingenommen und das Wichtigste, wofür ich mich mein ganzen verschissenes Leben weiterhin hassen werde, ich hätte meine Eltern nicht verloren. Aber ich war ja so dumm! Ich hätte den Tod von meinen Eltern verhindern können. Statt wegzulaufen einen schlechten DVD-Abend mit meiner Mom und meinem Dad verbringen können auf die meine Mutter immer bestand. Statt sie streben zu lassen, jetzt bei ihnen zu sein und mit meinem Vater am Wochenende Fußball spielen, mit meiner Mutter über Mädchen reden, obwohl ich mich dafür schämen würde. Gott, wie ich diese zwei Personen in meinem Leben brauch.

𝐑𝐞𝐬𝐭 𝐢𝐧 𝐏𝐞𝐚𝐜𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt