37. Kapitel

138 10 1
                                    

Oben lag Damon in meinem Bett und hatte die Augen geschlossen. Ich lehnte mich kurz an den Türrahmen und sah ihn an. Er sah so jung und fast unschuldig aus, wenn er so entspannt einfach da lag. Er war so schön. Und er spürte meine Gegenwart, den schon nach kurzer Zeit schlug er die Augen auf und sah dann direkt in meine. „Alles ok?", fragte er mich mit leicht rauer Stimme. Ich nickte nur, ließ mich neben ihm auf's Bett fallen und kuschelte mich an ihn. Sofort nahm er mich in den Arm und hielt mich einfach ganz fest. Er spürte, dass ich das jetzt mehr brauchte als alles andere.

Wir lagen sehr lange einfach nur so dort und ich ließ mich einfach durch Damons vertrauten Geruch trösten und ruhte mich aus.

Doch als es draußen immer heißer und heller wurde, standen wir schließlich doch auf und beschlossen runter zu Mom zu gehen, damit wir ins Möbelhaus fahren konnten.

Mom war natürlich einverstanden, sie liebte es auch, einkaufen zu gehen und besonders für's Einrichten hatte sie eine große Schwäche. „Aber ich habe das Haus doch noch gar nicht gesehen, ich habe keine Ahnung was man daraus machen kann...", wand sie ein und ich gestand ihr natürlich zu, dass wir zuerst zu unserem neuen Haus fahren würden, damit sie es auch endlich sah. „Wir müssen zuerst noch zu dem Maklerbüro fahren, schließlich haben wir noch nicht mal die Schlüssel.", kam es da ganz trocken von Damon.

Gesagt, getan: Ich stieg hinten in den Audi ein und ließ Damon ans Steuer, damit Mom sich auf den Beifahrersitz setzten konnte. Hinten zu sitzen wollte ich ihr nicht zumuten, es war nämlich echt eng. Während Damon in das Büro ging um die letzten Formalitäten zu erledigen, bleiben Mom und ich im Auto und schalteten ein wenig am Radio herum, bis wir etwas gefunden hatten, dass uns beiden gefiel: Zum Glück war sie nicht eine von denen, die nur Schlager hörten, sondern sie mochte auch die neusten Lieder von Lana Del Rey, Christina Aguilera, Rhianna und so weiter. Kaum das Damon wieder aus dem Haus kam, hörte ich ihn in meinen Gedanken: Ich hab die Schlüssel und ich habe auch gleich gezahlt. In bar. 500 000 $.

Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf.

Was?! So viel hat es gekostet? Oh meine Gott!

Jetzt reg dich nicht so auf, du weißt dass das durch die Gabe kein Problem ist! Du hättest aber ihre Gesichter sehen sollen...

Na die werden gedacht haben, du hast eine Bank überfallen oder so... Wer zahlt auch schon so viel in bar?!

Damon verdrehte die Augen und musste lachen.

Ja, die werden jetzt erst die Polizei anrufen, ob es irgendwo einen Einbruch gab, bei dem so viel Geld gestohlen wurde!

Mom bekam unser kleines Gespräch zum Glück nicht mit, da sie noch damit beschäftigt war, meinen neuen Wagen in Augenschein zu nehmen und genauestens zu untersuchen. Von so einem teuren Auto hätte sie bestimmte nie gedacht, dass sie einmal darin sitzen würde.

Als wir vor dem Haus ankamen, war Mom total beeindruckt. „Wow, das ist ja riesig!" sagte sie und ließ sich nur zu gerne von mir hinein begleiten. Vom Inneren war sie auch begeistert, doch das hielt sich in grenzen, schließlich war alles noch total leer, bis auf die Parkett-Böden und die Wände waren alle noch weiß. Wir gingen zuerst ganz hoch, damit ich ihr zeigen konnte, dass ich die zweite Etage für mich und Damon haben wollte (das waren insgesamt drei Zimmer und ein Bad) und danach gingen wir eine Etage runter, in die, die ich für Mom gedacht hatte. Sie war mehr als einverstanden und als wir wieder in Erdgeschoss zurück kehrten, das bald eine schöne Küche und ein geräumiges Wohnzimmer, zusätzlich zu einem Bad, beinhalten würde, sah sie mich staunend von der Seite an. „Du hast dir ja schon richtig Gedanken gemacht! Da muss ich ja fast nichts machen!"

Ich lachte sie an. „Um ehrlich zu sein wollte ich nur das oberste Geschoss, den Rest, was ich dir gerade so von den Wandfarben und so, erzählt habe, das war einfach spontan."

Ein lebender MythosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt