4. Kapitel

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4. Kapitel

Am nächsten Morgen standen wir erst zirka um 9 Uhr auf, aber da ich die erste war, machte ich mich schon einmal fertig, damit dann die anderen ins Bad konnten. Es war ein herrlicher Morgen, einer von jenen, bei denen man dachte, es könnte niemals etwas schief gehen, weil die Sonne einen schon anstrahlte und alles in gleißendes Licht tauchte. Als ich gerade mit schminken fertig war, kam Theresa herein und ich umarmte sie. „Hi, gut geschlafen?" „Naja, ich hab komisch geträumt..." „Willkommen im Club! Mich hat der Kerl von gestern wach gehalten.", sagte ich und verdrehte schief grinsend die Augen.

Theresa schaute mich seltsam an: „Welcher Kerl?"

„Ach, das habe ich euch ja noch gar nicht erzählt! Ähm, ich sag es euch dann allen beim Frühstück, 'okay? Deine Eltern sind doch schon auf der Arbeit, oder?", fragte ich sie. „Ja, aber was willst du...", setzte sie an, doch ich ließ sie nicht zu Ende reden: „Ich mache Frühstück, was den sonst?"

Ich lächelte sie an und war schon aus der Tür.

In der Küche musste ich erst kurz suchen, damit ich Teller, Tassen, Besteck und Kaffee fand, doch sie hatten in den letzten Jahren so gut wie nichts verändert und kaum 10 Minuten später war der Tisch mit ein paar leckeren Sachen gedeckt.

Ich hatte sogar einen herrlichen Strauß Blumen gefunden, den ich mit dazu gestellt hatte.

Ich goss schon den Kaffee in die Tassen, als Theresa und Clara in die Küche kamen. „Guten Morgen, ihr beiden!" sagte ich und umarmte auch Clara, wie zuvor Theresa. „Wow! Wie hast du denn das so schnell geschafft?" Sie waren erstaunt und Theresa hatte anscheinend vergessen, dass sie noch etwas von dem Typen von gestern wissen wollte. Zum Glück, denn ich hätte nicht gewusst wie ich es ihnen am Besten erklärt hätte!

„Tja,... Wo habt ihr Stefanie gelassen?", fragte ich. Sie sagten mir, dass sie gleich kommen würde und in dem Moment kam sie ins Zimmer. „Guten Morgen!"

„Hi! Du hast offensichtlich gut geschlafen, hm?" Stefanie umarmte ich auch. „Ja, da hast du recht! Ich hab so einen Hunger, als hätte ich Tage geschlafen."

Nach dem alle satt waren, überlegten wir, was wir heute anstellen konnten. Clara war dafür, dass wir nach Chemnitz fuhren, Stefanie hingegen wollte mir erst einmal die Stadt zeigen, denn es war viel verändert wurden, seit meinem letzten Besuch. Ich sah Theresa an: „Und was willst du machen?"

„Hm, ich bin eigentlich dafür, dass wir Celia und Nina anrufen und mit ihnen nach Chemnitz fahren."

„Celia?" Ich war irritiert, wir hatten eigentlich kein wirklich gutes Verhältnis zu ihr: Sie war immer nervig, wollte immer ihren Willen bekommen und hatte einfach irgendwie eine komische Art an sich... Das sagte ich Theresa auch.

„Ich weiß was du meinst, aber sie ist uns bis vor wenigen Tagen in den Ohren gelegen, sie wollte dich unbedingt wieder sehen und du wärst jetzt sicher total..." Sie wollte irgendetwas nicht sagen, also fragte ich nach: „Was wäre ich sicher?" Theresa schaute mich unsicher an, also sprang Clara ein und sagte es mir: „Sie sagt, du bist jetzt bestimmt total arrogant und seltsam geworden." „Wie bitte?!? Der sage ich ja dann wohl die Meinung!"

„Ja! Sie hält sich seit neustem nämlich wiedermal für die Schönste." , fiel Stefanie mit ein.

Das erinnerte mich daran, wie sie früher versucht hatte Theresa schlecht zu machen. Sie hatte immer besonders laut gesagt, wenn Theresa eine schlechte Note bekommen hatte, oder solche Sätze, wie: „Ich hab alles richtig gemacht, du hast alles falsch gemacht!" , für die wir sie beinahe hassten.

Ich sah die anderen mit zusammengekniffenen Augen an: „Na, die überzeuge ich ja wohl vom Gegenteil!!!"

„Genau das war mein Plan.", sagte Theresa und erklärte mir darauf, dass Clara und sie mir so gut wie möglich helfen würden umwerfend auszusehen und Stefanie derweil, Nina und Celia anrufen und ein Auto besorgen würde.

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