24. Kapitel

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Nur langsam kehrten meine Erinnerungen zurück... Was war geschehen? Das letzte, an was ich mich erinnerte, war, dieses Gefühl von meinen Beinen, doch als ich meine Augen aufschlug und mich vorsichtig aufsetzte, sah ich, dass meine Beine genauso wie immer waren.

Ich sah mich um: Neben mir lag, wie vor... ein paar Stunden, schätzte ich, Damon. Wir waren wieder an den Strand gespült worden. Aber wie? Die Seifenblase, oder was auch immer es nun gewesen war, war mindestens zweihundert Meter von hier entfernt gewesen! Als ich auf den Horizont über dem Meer sah, erkannte ich, dass der Himmel längst nicht mehr so dunkel war und er sich langsam hellblau und lila färbte.

„Verdammt,...“ , murmelte ich vor mich hin. Das überraschende aber war, dass ich mich gut fühlte, weder mein Kopf, noch irgendein anderer Teil meines Körpers tat weh!

Im Augenwinkel sah ich eine Bewegung und ich wand mich zu ihr um:

Damon war endlich aufgewacht. Obwohl seine Augen noch geschlossen waren, war seine Stirn gerunzelt, offensichtlich hatte auch er Probleme, sich an alles zu erinnern.

„Damon! Sieh mich an!“ , sagte ich und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Nun öffneten sich endlich seine Augen und er setzte sich auf.

„Was, zum Teufel, ist passiert?“ , fragte er mich.

„Ich weiß es auch nicht.“ , antwortete ich ihm und erzählte, was ich als letztes gespürt hatte.

„Ich verstehe es einfach nicht, Dam. Was war das, dort unten?!“ , fragte ich ihn außerdem.

„Glaub mir, wenn ich es wüsste, würden wir jetzt nicht so hier liegen!“ Er schien sauer zu sein. Aber warum? Nachdenklich sah ich ihn an. „An was kannst du dich noch erinnern?“

„Ich weiß, dass wir in diese Kugel hinein geschwommen sind und sie angefangen hat zu leuchten. Aber dann wurde plötzlich alles unscharf und ich bin... ohnmächtig geworden..“ Es schien ihm unangenehm zu sein, das zu zugeben, aber ich verstand ihn: Er war jahrelang ein Kämpfer gewesen und er war es auch noch. Und da einfach umzukippen, passte nicht gerade in das Bild eines Helden.

Geistesabwesend rückte ich näher zu Damon und er nahm mich in den Arm. Seine Berührung beruhigte mich, ich fühlte, dass sich auch sein Puls allmählich senkte. Als die Sonne am Horizont aufging, stand Damon auf.

Fragend sah ich ihn an: „Was ist los?“

„Wir sollten gehen. Es werden bald mehr Menschen kommen und sie sollten uns nicht sehen.“ , antwortete er mir.

Seufzend stand ich auch auf. Er hatte schließlich Recht: Sobald mehr Leute kamen, würden diese Fragen stellen und die Menschen hier, waren ziemlich beharrlich...

Auf dem Weg, nach Hause, fühlte ich noch immer das Meer, das uns umspülte.

Mom schlief noch, als wir ankamen, also schlichen wir uns möglichst leise in mein Zimmer. Dort angekommen, ließ sich Damon auf mein Bett fallen und sah in den Spiegel, der darüber hing. Er sah immer noch... sauer aus, als würde etwas überhaupt nicht nach seinen Vorstellungen laufen oder so. 'Besser, ich lasse ihn in Ruhe', dachte ich und ging ins Bad, um zu duschen. Das heiße Wasser, tat mir gut, ich entspannte mich und vergaß beinahe, was Damon und mir gerade passiert war.

Als ich, etwa eine halbe Stunde später wieder kam, war Damon verschwunden. Leicht ärgerlich, sah ich mich um und sah im ersten Moment keine Nachricht von ihm. Erst als ich mir aus meinem Schrank eine kurze Jeans und ein bauchfreies Top genommen und angezogen hatte und ich mich dann auf mein Bett setzten wollte, entdeckte ich ein Blatt Papier auf meinem Kissen. Ich nahm in es die Hand und las darauf:

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