KAPITEL 3

9.1K 350 4
                                    

Kapitel 3

"Dein Vater.... es tut mir schrecklich leid a-aber dein Vater.... er ist..." er machte eine kurze pause, schnappte nochmal luft und fährt fort, "er ist tot...."

Die Tränen laufen wie Wasserfälle meine Wange runter. Ich hätte mit allem gerechnet aber NIEMALS mit dem.

Ich weine noch lange. Als ich mich etwas beruhigt habe, frage ich wie das passieren konnte.

Diesmal übernimmt Mama das Wort: "Du weißt ja das Papa sie abgeholt hatte und da ich was beim Einkauf vergessen habe, rief ich ihn auf seinem handy an" , ihre Stimme brach ab.

Onkel Ralph redet weiter: "Danielle und ich saßen auf der Rückbank und dein Vater fuhr. Als dann sein Handy klingelte, suchte er es in seiner Jacke die auf dem Beifahrersitz lag. Da ich sah das er es nicht fand, bot ich ihm an, es für ihn zu suchen, aber er lehnte dankend ab. Er sei ja ein großer junge, sagte er noch zum Scherz.  Durch das suchen des Handys übersah er die rote Ampel und dann passierte es. Ein Auto raste von links in unseres hinein. Danielle und mir ist außer einem heftigen ruck, paar Prellungen und einem Schock nichts passiert. Doch deinen Vater hat es so stark erwischt, das es ihm sein Genick brach."

Ich wollte etwas sagen, doch Mum kommt mir zuvor: "Bitte hasst mich nicht, ich wollte das nicht. Ich hätte nicht anrufen dürfen. Ich kanns nicht ungeschehen machen, aber.... es tut mir einfach so sehr leid..." Sie brach wieder in Tränen aus. Mum kann einfach nichts dafür und gibt sich die Schuld. 

Mein Kopf drehte sich in Sekunden schnelle in ihre Richtung und ich starre sie geschockt und verwirrt an und sage, unter Tränen: "Mum hör auf dir die Schuld zu geben! Du bist daran nicht schuld, Papa hätte auch einfach seine Jacke an Ralph geben können dann hätte er die Ampel nicht übersehen...."

Alle schweigen und sind in ihren eigenen Gedanken versunken. Mein hauptsächlicher Gedanke war: Wieso? Wieso musste das ausgerechnet MEINEM Vater passieren? Wir waren doch so eine tolle Familie!? Stimmt ja, waren...

Es ist schon 2 pm und meine Brüder kommen gerade nach Hause. Lukas holte Marc nach seiner Arbeit noch vom Kindergarten ab. Ich wusste das sien um diese Zeit kommen. Deshalb hab ich mich vorher etwas frisch gemacht, damit sie mein verheultes Gesicht nicht sehen. Marc sollte heut noch nichts davon wissen. Deshalb hielt ich sie an der Tür ab, nahm Marc bei der Hand und sagte zu Lukas eher gelangweilt damit Marc nichts mitbekommt, "und du kannst ja ins Wohnzimmer gehen". Dabei hatte ich den bettel Blick aufgesetzt, damit er weiß das er es einfach machen soll. Ich nehme Marc bei der Hand und gehe mit ihm in sein Zimmer, um mit ihm zu spielen.

Nach 15 Minuten stehe ich auf und sage: "Kleiner, ich geh mir schnell etwas zum Trinken holen, möchtest du auch etwas?" Als Antwort bekomme ich ein nicken und verschwinde somit aus dem Raum.  Unten, in der Küche angekommen, hole ich eine Flasche Erdbeerwasser aus dem Kühlschrank und 2 Glässer aus dem Schrank.  Ich schenke die Flüssigkeit in die Gläser ein und denke nach.

Bevor ich hoch gehe, gehe ich nochmal im wohnzimmer vorbei. Gesagt, getan.

Ich trette ein und alle sitzen da und weinen vor sich hin. Mir steigen auch wieder Tränen in die Augen, habe mich aber unter Kontrolle und muss nicht losheulen.

Mum sitzt auf dem gleichen Sofa wie vorhin, Onkel auch. Nur Danielle sitzt, einen Arm um Lukas geschlungen, auf dem Sofa direkt links von der tür, was heißt das die beiden mit dem Rücken zu mir sitzen.

Nach einer Weile steht Lukas auf, geht schnurstracks an mir vorbei, die Treppe rauf und ich vermute mal in sein Zimmer. Dabei erntet er einen verwirrten Blick von mir.

Mum kommt neben mich, wischt sich die Tränen weg und schaute Lukas genauso verwirrt hinterher wie ich. Dann drehte sie sich zu mir um, umarmte mich und meinte: "Es tut mir so leid das ich dir noch nicht einmal gratuliert habe süße. Alles Gute und Liebe mein schatz" sie zwang sich zu einem Lächeln, was ich erwiedere, da ich es nicht erwartet habe. Danielle und Ralph gratulierten mir auch noch, bevor ich wieder zu marc gehe.

Wie wirds jetzt wohl weiter gehen ,dachte ich mir als ich auf dem weg zu Marc war.

secret (louis tomlinson ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt