Kapitel 5
"Ich habe heute jemanden kennengelernt, aber nicht irgendjemand sondern Paul. Er ist super nett und ich freu mich schon riesig darauf ihn morgen wieder zu sehen."
Meine Kinnlade fand den weg nach unten und ich starre Mum geschockt an. Ich glaube ich hab mich eben verhört. Um sicher zu gehen das ich mich nicht verhört habe, frage ich leicht geschockt und ziemlich wütend: "WAS?!"
Mum sah mich verwirrt an und wollte was sagen, doch ich war so wütend und kam ihr zuvor.
"Ist dir klar das du praktisch Dad betrügst?" sage, nein schreie ich schon, da ich im Moment so wütend auf sie war.
"Papa ist nicht mehr da, das heißt er bekommts auch nicht mit. Außerdem kann es dir eigentlich egal sein was ich tue und was lasse! Immerhin bin ich alt genug, um meine Entscheidungen selbst zu treffe!"
"Wie kannst du bitte nur so denken!?" schreie ich sie an.
"Du denkst nicht mehr über Dad nach, hab ich recht?" frage ich nach einiger Zeit, in der Stille herrscht, mit Tränen in den Augen.
Stark bleiben Isabelle, nicht anfangen zu heulen! sagt mir mein zweites ich und es hilft sogar. Meine Tränen verschwanden nacheinander und ich sehe zu Mum die den Boden fixiert und in ihren eigenen Gedanken versunken ist.
"Hab ich recht!?" frage ich nochmal und diesmal etwas lauter, sodass sie sogar zusammen zuckt, was aber nicht meine Absicht war.
"Du verstehst das nicht Isabelle..." sagte sie kleinlaut und fixiert weiterhin den Boden.
"Dann erklärs mir!" gebe ich ruhig von mir und warte auf eine Antwort.
Anscheinend möchte sie nicht antworten.
"Dann erklärs mir, verdammt nochmal!" schreie ich sie wieder an.
Sie starrt mich sichtlich geschockt an und macht den Mund auf um zu antworten.
ENDLICH! ,dacht ich.
"Okay, du willst es also wissen!?" Nachdem ich still nickte, fährt sie fort.
"Ich vermisse deinen Vater. Egal was ich tue oder mache! Ich denke nur an ihn, ich vermisse seine Nähe, seine Wärme, seine Scherze die er immer machte, wenn es uns schlecht ging. Ich vermisse seine aufbauende Art die er euch oder auch mir oft gab, wenn etwas schief lief. Ohne ihn ist nichts wie es einmal war und so wird es auch nie wieder werden. Niemand wird bzw ist wie dein Papa und niemand kann diese Lücke in meinem Herzen schließen, aber als ich Paul heute traf hat er mich direkt zum lachen gebracht und mir kam es vor wie wenn wir uns jahrelang kenne würden. Ich habe mich zum ersten mal nach Papa's tot wieder geborgen gefühlt in der Nähe eines Mannes. Und wir haben uns sogar so gut verstanden das WIR heute mit ihm essen gehen!"
Am Anfang war sie leise und den Tränen nahe, doch zum Schluss wurde ihre Stimme wieder normal und ernst.
Ich starre sie, mal wieder, geschockt an.
"WIE BITTE!" frage ich schreiend.
"Genau! Du hast richtig gehört. Und mit WIR meine ich uns alle! Lukas, Marc, du und ich. Sei bitte Punkt 6 fertig und sag Lukas bescheid. Und keine Widerrede, mach dich solangsam fertig und sei bitte freundlich zu Paul, ja? Danke schatz."
Das kannst du vergessen! Paul hat in unserer Familie nichts zu suchen! dachte ich mir, während Mum aus der Küche geht und mich total verwirrt und sauer zurück lies.
***Abends***
Als wir auf dem Parkplatz des Restaurants ankommen, sehe ich mich verwirrt um, weil niemand in der Nähe, geschweigedem vor dem Restaurant steht und wartet. Ich drehe mich noch einmal um meine eigene Achse und frage Mum dann: "Wo und wann sollten wir Paul treffen?" ich spucke den Namen regelrecht aus, ich weiß nämlich jetzt schon, das ich ihn nicht mag.
"Eigentlich sollte er schon hier sein", sagt sie und dreht sich auch einmal um sich selbst, um die Gegend nach ihm abzusuchen. Ich verdrehe die Augen und denke sarkastisch ' super ersten Eindruck macht er ja schonmal'
"Vielleicht ist er auch schon drinnen" sagte sie voller Hoffnung.
Wir folgen ihr zum Eingang und bleiben abrupt stehen, als jemand von hinten glücklich ruft "Johanna, darlin, sag nicht ihr wollt ohne mich in das Restaurant gehen!?" den letzten Teil sagt er mit gespielter Traurigkeit.
Sag mir nicht DAS ist die heutige begleitung von Mum! ,sagt mein 'zweites-ich' und ich musste innerlich schmunzeln, da es nicht sehr oft vorkommt das wir einer Meinung sind. Ich seh ihn zwar nicht aber der Stimme nach zu urteilen ist er alt. Wie alt kann ich nicht sagen, aber er hört sich auf jedenfall älter an als meine Mutter und sie ist 40.
"Kinder, das ist Paul. Paul das ist Marc, das hier ist Lukas und die, die uns immer noch den Rücken zudreht heißt Isabelle. Isabelle, sei so lieb und dreh dich um" sagt sie dann etwas strenger.
Ich gehorche ihr und drehe mich um. Meine Vermutung wird bestätigt. Er hört sich nicht nur so an sondern sieht auch noch so aus.
Helles haar, sieht fast aus wie weiß-grau, kein volles haar mehr und ein paar falten im Gesicht. Er sieht zwischen 50 und 55 Jahren alt aus.
Was will Mum bloß mit diesem Opa?! ,frage ich mich.
Wir gingen rein und bestellen uns das Essen und danach fing ich an fragen zu stellen, natürlich so höflich wie möglich.
"Entschuldigen sie Paul, aber ich hätte da mal eine Frage an sie." um höflich zu bleiben setzte ich ein übertrieben süßes lächeln auf und alle Augen am Tisch sind auf mich gerichtet.
"Du darfst mich duzen. Und natürlich darfst du mich etwas fragen. Ihr übrigens auch." sagt er an meine Brüder gewant und zwinkert ihnen zu.
"Okay also ehm... wie alt sind sie eigentlich?"
Mum sah mich böse an, doch ich ignoriere ihre Blicke, bewahre weiterhin mein übertrieben süßes lächeln und warte auf eine Antwort von Paul.
Paul musste kurz lachen und antwortet dann: "Nunja ich bin 45"
Stille.
Dieser Opa kann nie und nimmer 45 sein! dachte ich.
Bis das Essen kam war es relativ still, nur Paul und Mum hatten kleine Smalltalks, sonst redet niemand etwas. Als das Essen kam sagen alle nur noch "Guten Appetit" und dann aßen wir still weiter.
Nachdem Paul bezahlt hatte, gingen wir. Mum bleibt noch kurz mit Paul vor dem Eingang stehen, während ich mit Marc und Lukas schon ans Auto laufe.
"Es war ein sehr schöner Abend. Ich würde mich freuen wenn wir uns morgen wieder sehen würden..."
"Ja er war wirklich schön. Und ich würde mich freuen wenn du zu uns kommen würdest. Zum Abendessen?"
antwortet meine Mum.
"Geht klar, ich freu mich auf morgen."
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secret (louis tomlinson ff)
FanfikceWie soll das weitergehen? Ich kann nicht mehr! Ein stiefvater der mich schlägt und vergewaltigt!? Was besseres habe ich wahrscheinlich nicht verdient. Niemand weiß davon, bis dann Louis Tomlinson in mein Leben tritt und sich mein Leben um 180° wen...