× fourty-three ×

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Louis Pov.

Abends sitzen Harry und ich mit jeweils einer Tasse heißem Tee in dessen Zimmer auf seinem Bett und kuscheln.

»Du Harry?«, frage ich leise und er küsst mich sanft auf den Kopf. »Erzählst du mir was?«

»Und was?«, murmelt er, obwohl wir beide die Antwort schon kennen.

»Was von deiner Kindheit und deinem Vater.«

Einen Moment schweigt er, scheint zu überlegen, nickt dann jedoch.

»Mein Vater war immer ein großes Vorbild für mich, denn nachdem Gemmas und meine Mutter gestorben ist, war er immer für uns da. Allerdings hat er oft blöde Kommentare abgegeben, wenn wir ein schwules Pärchen auf der Straße oder zum Beispiel in einem Film gesehen haben. Gemma hat sich dann immer auf seine Seite gestellt, doch ich habe ihnen immer widersprochen. Es war nicht so, dass ich damals einen Gedanken daran verschwendet habe, schwul zu sein, aber ich fand einfach, dass jeder lieben darf, wen er lieben will.«

Er streicht leicht durch meine Haare und ich drücke mich noch näher an ihn.

»Doch mit dreizehn habe ich mich dann in diesen Jungen verliebt. Er war schon sechzehn, aber er war immer nett zu mir und hat - anders als andere in seinem Alter - oft mit mir gesprochen, oder sich mit mir getroffen. Ich habe ihm nie gestanden, dass ich Gefühle für ihn hatte, ich habe es einfach nicht über mich gebracht. Vor allem nicht, nachdem ich all meinen Mut zusammengerafft habe und mich Gemma anvertraut habe. Sie ist ohne mit der Wimper zu zucken zu meinem Vater gegangen und hat ihm alles erzählt. In dieser Nacht hat er mich so schlimm verprügelt, dass ich dachte, ich müsste sterben. Danach durfte ich mich nicht mehr mit anderen Jungs treffen. Nicht mal mit Niall und Liam. Aber da Sommerferien waren, habe ich einfach gesagt, dass ich im Urlaub bin und keine Zeit habe.«

Mitfühlend sehe ich zu ihm hoch und lächle aufmunternd, weil seine Stimme zu zittern begonnen hat.

»Nach diesem grauenhaften Sommer hat sich alles wieder relativ normalisiert, doch wann immer ich mich in den Augen meines Vaters ''schwul'' verhalten habe, hat er mich zusammengeschlagen. Dadurch habe ich einen unglaublichen Hass auf Homosexuelle entwickelt und wurde immer mehr und mehr wie mein Vater und Gemma. Homophob.«

»Es tut mir alles so leid, was dir passiert ist.«

Harry lächelt gezwungen und küsst mich vorsichtig auf die Wange, bevor er weitererzählt.

»Als mein Vater vor fünf Jahren gestorben ist, wusste ich nicht ganz, ob ich froh oder traurig sein sollte. Schließlich war er nicht immer so... schrecklich. Im Endeffekt habe ich all meine Gefühle verdrängt.«

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Part 1 von Harrys Vergangenheit :)

Bye
Maybe

[436 Wörter]

Just Hold On || Larry Stylinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt